Wie wichtig ist die Art der Veröffentlichung?

  • Wir alle sind daran interessiert, dass das deutsche Filmerbe gepflegt, erhalten und weitergegeben wird. Der heutige Standart im TV ist: Hohe Qualität der alten Filme ist wichtig. U.a. aus diesem Grund werden viele alte Filme nicht gezeigt, weil sie qualitativ nicht ausreichen für eine TV-Ausstrahlung.


    Ähnlich ist es auch bei den DVDs und Blu-rays.


    Bei diesem Thema sind wir sicher alle einer Meinung: Lieber in schlechterer Qualität zeigen/veröffentlichen als gar nicht.


    Aber wie ist es mit dem "drum herum"


    Also bei den TV-Ausstrahlungen: Lieber mal im MDR samstags um 6:30 Uhr zeigen als garnicht? Ja oder? ARTE Sonntags um 20:15 Uhr wäre natürlich auch wünschenswert. Wobei ich ab 23 Uhr am Wochenende Sendeplätze für meinen Geschmack auch sehr passend sind für angestaubte Filme, das hat was "kultiges".


    Bei DVDs und Blu-rays kommt die Frage hinzu: Neben der Bildqualität - würdet Ihr lieber die Filme "einfach" ohne "viel drum herum" für 5,99 EUR veröffentlicht haben oder in schönen edlen Veröffentlichungen, mit extra produzierten Dokumentationen, Bonusmaterial, Beihefte, ggf. kleine reproduzierte Filmprogramme, Filmposter oder ähnliches für 49,99 EUR - da wäre wohl beides am besten. Einerseits um die Masse mit günstigen Preisen zu erreichen, andererseits auch den Sammlern und Liebhabern etwas zu bieten.


    Wenn Ihr aber die Wahl hättet - was würdet Ihr Bevorzugen? Und das nicht bei enizelnen ganz bestimmten Filmen, sondern in größeren Rahmen, bei Veröffentlichungen von 10 Filmen und mehr.


    Ich finde nämlich, dass diese edlen Veröffentlichungen etwas für sich haben. Und die DVDs mit den alten deutschen Filmen, die für wenige EUR angeboten werden, so wirken, als wäre es auch inhaltlich nichts Besonderes. Selbst wenn der Film ut ist.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Moin an Alle,


    ich persönlich Meine das um die 10 - 15 € ein annehmbarer Preis für eine DVD ist.


    Ob das Material jetzt so Umfangreich wie damals bei De Agostini https://lady8jane.wordpress.co…ni-film-klassiker/page/1/ sein muss, sei dahin gestellt.


    Auch ob jetzt jeder Film als Blu Ray kommen muss/sollte ist mir persönlich auch egal.


    Wichtig ist für mich das solche Labels wie Filmjuwelen oder Pidax erfolg haben und uns weiter mit alten Filmen beglücken.

    Gerade diese Labels sollte man damit unterstützen in dem die Filme nicht im Netz verbreitet werden weil sie ja nicht dem Mainstream bedienen (nein, ich Arbeite nicht in einem der Verlage) und nur durch einen kommerziellen Erfolg diese Filme weiter vertreiben werden.


    Wenn ich die Wahl hätte würde ich Filme Bevorzugen die in einem größen Rahmen angeboten werden.


    Aber auch über gute einzel Filme wie damals bei Pidax "Dr. Crippen an Bord (1942)" https://www.pidax-film.de/Film…Crippen-an-Bord::625.html würde ich mich freuen.


    Ganz besonders begrüße ich die Veröffentlichungen von Filmen die ich vorher in "bescheidener" Qualität hatte wie z. Bsp. https://amzn.to/2J7T17s [Anzeige] oder https://amzn.to/2J8Bw76 [Anzeige] .

  • Also ich bin schon ganz froh über ergänzendes Material. Vor allem kompetente Audiokommentare mag ich sehr gerne.

    Blu-rays stehe ich bei alten Filmen eher kritisch gegenüber. Ich war mal auf einem Vortrag von Stephan Drößler, der vor einem Überrekonstruktieren von Filmen gewarnt hat, nämlich dann, wenn die Filme besser aussehen als zu der Zeit, als sie gelaufen sind. Dann wird man der Filmen halt auch nicht mehr gerecht. Und mir fällt außerdem immer wieder auf, dass der Schuss nach hinten losgehen kann, weil man durch zu scharfe Bilder zum Beispiel jede Rückprojektion doppelt deutlich sieht.

    Fast optimal finde ich Veröffentlichungen wie die der Edition Filmmuseum, wobei ich da schon sehr gerne auch Audiokommentare hätte.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)