Ich war vorletztes Wochenende auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing. Das Thema war "NS-Vergangenheit - wie nah, wie fern?" Dort war u.a. ein Vortrag des Historikers Wulf Kansteiner:
http://www.zeitgeschichte-onli…tsfernsehen-vor-holocaust
Leider war der Vortrag ziemlich schlampig und oberflächlich, aber eine seiner Aussagen war: Angesichts der Bedeutung der digitalen Medien sei es notwendig, dass auch im Rahmen der Erinnerungskultur ein Videospiel über Auschwitz entwickelt wird. Er hat gesagt, dass er überzeugt davon ist, dass so ein Videospiel definitiv kommen wird. Die Frage sei nur, wer es zuerst entwickelt. Deshalb besteht die Notwendigkeit, dass so ein Videospiel verantwortungsbewusst erstellt wird. Ansätze dazu gäbe es schon.
Leider hat er sich bei seinem Vortrag mit der Zeit total verzettelt und konnte das nicht mehr genauer ausführen. Er hat dazu nur gesagt, es müsse den Spielenden deutlich werden, welche Folgen auch kleine Entscheidungen haben können.
Ich hatte später noch ein langes Gespräch mit dem Publizisten Richard Gebhardt (https://www.torial.com/richard.gebhardt), der ein ausgewiesener Fachmann der rechten Szene in Deutschland ist. Er hat so etwas kathegorisch abgelehnt, obwohl auch er durchaus kontroverse Ansichten vertritt, die einigen Anwesenden nicht gefallen haben.
Was ist eure Meinung dazu? Sollte so ein Videospiel im Rahmen der Erinnerungskultur entwickelt werden?