Die Fahrt ins Grüne (1933) mit Hermann Thimig und Hans Richter

  • Der Film wurde ja schon im Filmfoto-Rätsel thematisiert:



    Zitat von Bruno:

    Zitat

    "Der schönste Film mit Hans Richter ist für mich "Die Fahrt ins Grüne" 1933 - Handlung ist gut - Qualität ist gut.

    Zitat

    Aber es ist unmöglich, eine Kopie zu bekommen, obwohl einige Filmfreund und ich dem Bundesarchiv schon dafür einige 100 Euro angeboten haben."


    Zitat von Quax:

    Zitat

    " Bruno den Film mit Hans Richter kenne ich leider auch noch nicht. Schade, dass man da nicht ran kommt..."


    Bruno
    Hat das Bundesarchiv Euch mitgeteilt, warum es nicht möglich ist, eine Kopie des Films zu bekommen? Falls der Film bereits als digitale Version vorliegt, wäre das doch ein gutes Geschäft für das Bundesarchiv? Oder gibt es noch andere Komplikationen, gibt es Urheberrechtliche Schwierigkeiten, wurde der Film noch nicht digitalisiert, etc...?


  • Als ich diesen Film mit einigen anderen Filmfreunden vor Jahren im Schneideraum am Fehrbelliner Platz sah, bestand er noch aus 6 Rollen, die nach 10 bis 15 Minuten immer wieder gewechselt wurden (nervend) - das heißt, es wurde noch nichts an ihm vorgenommen.
    Die Antwort auf die Frage nach einer Kopie bestand wie immer wegen "ungeklärter Eigentumsrechte".

  • Interessant. Aber auch merkwürdig, dass es so schwierig ist, die Urheberrechtsinhaber des Films ausfindig zu machen. Wenn ein Urheber Interesse daran hat, etwas an seinem Film zu verdienen, müsste er doch nur seine Adresse an das Bundesarchiv oder an die Murnau-Stiftung schicken. Wenn sich dann dort Interessänten melden, die, wie Ihr / wie Sie eine Kopie des Films erwerben möchten, würden die Urheberrechtsinhaber doch auch davon profitieren?

  • Interessant. Aber auch merkwürdig, dass es so schwierig ist, die Urheberrechtsinhaber des Films ausfindig zu machen. Wenn ein Urheber Interesse daran hat, etwas an seinem Film zu verdienen, müsste er doch nur seine Adresse an das Bundesarchiv oder an die Murnau-Stiftung schicken. Wenn sich dann dort Interessänten melden, die, wie Ihr / wie Sie eine Kopie des Films erwerben möchten, würden die Urheberrechtsinhaber doch auch davon profitieren?


    Aus diesem Grunde "liebe" ich ja auch die Murnau-Stiftung, die sich immer als Hüterin des deutschen Film preist, aber alles tut, damit sie unter Verschluß bleiben.
    Ihre naive Begründung: Der letzte Komparse eines Films muß 70 Jahre tot sein, bevor der Film freigegeben wird.
    Praktisch sieht das so aus:
    Ein Säugling, der 1944 in einem UFA-Film mitwirkte, müßte also 70 Jahre tot sein.
    Gehen wir einmal davon aus, daß er 80 Jahre alt wird, dann würde er 2024 sterben plus 70 Jahre Ruhezeit wäre dann 2094
    Also müssen wir noch 76 Jahre warten, bis der Film freigegeben wird.
    Das heißt, daß die Murnaustiftung diese Doktrin auf die nächsten 2 Generationen verteilt.


    Eine andere absurde Idee der Murnaustiftung: Sie bietet sich immer wieder an, daß man ja alle Filme sehen kann.
    Die Praktik hier sieht so aus:
    Um die Filme zu sehen, muß man einen Besuch nach Wiesbaden machen - natürlich mit vorheriger Anmeldung von mindestens 4 Wochen.


    Ich habe mich darum entschlossen, mal der Frau Grüttgers einen Brief zu schreiben, wie sie sich das mit dem Filmerbe vorstellt

  • Komparsen die namentlich nirgendwo aufscheinen? Warum gibt es dann Firmen die DVDs von alten deutschen Filmen veröffentlichen mit dem Zusatz dass wenn jemand Rechts- bzw. Urheberansprüche stellt sich bei ihnen melden soll??? So gehts auch...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Bruno
    Die Filmpolitik der Murnau-Stiftung verstehe ich auch nicht so ganz. Wenn alle Darsteller eines Films die Einwilligung dazu geben, dass der Film gezeigt werden darf, dann sollten die Filme doch auch schon vorher freigegeben werden können. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es einem Schauspieler gefallen würde, wenn er in einem Film zu sehen ist, der nicht gezeigt werden darf, weil er noch nicht vor 70 Jahren gestorben ist.



    Zitat von Bruno:

    Zitat

    "Um die Filme zu sehen, muß man einen Besuch nach Wiesbaden machen - natürlich mit vorheriger Anmeldung von mindestens 4 Wochen."

    Das ist jetzt zum Glück geändert worden. Neuerdings kann man sich die Filme auch per DVD zuschicken lassen. Den Film bekommt man dann geliehen und er muss rechtzeitig vor dem Ablauf der Ausleihfrist zurückgeschickt werden, sonst kann das sehr teuer werden. Ich habe mir für meine Facharbeit den Film "Jakko" (1941) ausgeliehen und das hat auch gut geklappt.



    Quax
    Das ist eben genau das, was ich auch nicht verstehe. Wenn man Filme erst dann zeigen darf, wenn alle Darsteller schon seit über 70 Jahren verstorben sind, dann darf man eigentlich nur noch Stummfilme zeigen, und selbst von denen noch längst nicht alle. Von daher verstehe ich das Argument irgendwie auch nicht. Außerdem verstehe ich nicht ganz, warum jeder Darsteller auch einen Urheberrechtsanspruch an dem Film hat. Meines Wissens ist das nicht der Fall. Das wäre auch für die Filmindustrie viel zu kompliziert. Meines Wissens hat das Filmstudio die Filmrechte an einem Film. Das ist bei alten deutschen Filmen natürlich immer schwierig, da die damaligen Studios alle nicht mehr existieren, aber in so einem Fall könnte ich mir viel eher vorstellen, dass der Produzent oder der Regisseur die Urheberrechte an dem Film erhält. Schon merkwürdig das Ganze...

  • Laut Bundesarchiv Bestandsliste liegt er dort mit leider nur 1870 Metern in 35mm im Archiv:
    http://www.bundesarchiv.de/ben…%2Falpha%2FD%2Fpage%3A268


    Quax, du hast gut aufgepasst.
    Ich war auch sehr enttäuscht, daß die letzten 10-15 Minuten des Films fehlten, weil die letzte Rolle angeblich nicht auffindbar ist.
    Angeblich soll es noch eine Kopie dieses wirklich guten Films in einem National-Archiv in Washington geben.
    Darum will ich mich mal mit Frau Grüttgers in Verbindung setzen, denn sie ist für das kulturelle Filmerbe mit verantwortlich