Willy Fritsch & Lilian Harvey - Das Traumpaar des deutschen Films der 20er und 30er Jahre

  • ..die Maria Schell und O.W. Fischer Filme aus der Nachkriegszeit sind auch aus dem Fernsehen verschwunden. Diese Filme standen für einen Neuanfang nach dem Krieg, werden mittlerweile aber genau so wenig ausgestrahlt wie ein Film mit Lilian Harvey. Da liegen aber zwei Jahrzehnte dazwischen..

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Fräulein G.

    Was ist deiner Meinung nach eigentlich der Grund, wieso die alten amerikanischen s/w Filme mit Clark Gable, Greta Garbo, Bette Davis usw. nicht mehr im TV gezeigt werden?

    Weil sich auch die TV-Sender nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner richten.

    Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern wird argumentiert, dass sie Gebührengelder bekommen und deshalb Programm für die breite Masse liefern müssen. Die Privaten wiederum brauchen Quote, damit die Werbegelder sprudeln.

    Bei alten Filmen schalten einfach zuwenig Leute ein oder eben nicht „die Richtigen“. Die „werberelevante Zielgruppe zählt ja nur von 14-49.

  • Haben diesen Thread gerade erst entdeckt, deshalb mal meine Gedanken dazu. Erstmal kenne ich Harvey/Fritsch natürlich auch sehr gut. Ich mag beide gerne sehen, also sowohl in Ihren Filmen zusammen, als auch Ihre anderen Filme. Ich würde sagen von Lilian Harvey habe ich so ziemlich alle Ihrer erhaltenen Filme gesehen. Willy Fritsch ist immer nett, aber so richtig beschäftigt habe ich mich mit ihm nie. Das aktuell erschienene Buch habe ich gelesen, und fand es sehr gut mehr über seine Geschichte zu erfahren.

    Was meine Eltern betrifft, ( bin Jahrgang 1972) , so kennen sie die alten UFA Filme vor 1945 auch wenig. Wenn, dann aus TV Ausstrahlungen in den 70er / 80er Jahren. Rühmann, Albers aber auch Willy Birgel oder Zarah Leander sind für sie ein Begriff, zumal einige ja auch nach '45 noch aktiv waren. Aber das sind für sie natürlich alles "alte Schwarten". Sie schauen eher Filme der 1950er - 1970er Jahre, also aus der Zeit wo sie Kind oder Jugendlich waren.

    Meine Großeltern, besonders meine Oma war vor dem Krieg eine regelmäßige Kinogängerin, die so viel es ging Filme schaute, und deshalb sich bestens auskannte. Mein Opa kannte aus seiner Jugend sogar noch Stummfilme und sah unheimlich gerne Dick & Doof und Pat & Patachon, aber auch alte Western ( Tom Mix nannte er immer) und andere Slapstick Filme. Er konnte sich darüber immer kaputtlachen. Aber auch die UFA & Propaganda Filme des 3. Reichs waren ihm geläufig. Als Kind habe ich oft bei meinen Großeltern vor dem Fernseher gesessen und alte Filme, die damals noch oft im TV liefen, geschaut. Besonders Rühmann mochte ich damals sehr und natürlich Dick & Doof! Generationenübergreifen kann ich mich eigentlich nur an "Die Feuerzangenbowle" erinnern, der mit der ganzen Familie geschaut wurde, aber auch die alten Laurel & Hardy Filme. Darüber konnten alle lachen. Ich denke diese sind auch wirklich zeitlos, und auch heute noch nachwievor ur-lustig!

  • Vielen Dank für die schöne Ausführung. Das zeigt - in Verbindung mit unseren vorherigen "Lebensgeschichten" - dass überall ein ähnliches Muster vorhanden ist. Gerade dieser Sprung von der Großeltern Generation zur Enkelgeneration. Da wird oft mehr vermittelt als man vielleicht denken könnte.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bzgl. unserer Diskussion bzgl. den Kriegs- und Nachkriegsgenerationen kann ich diese Dokumentation empfehlen - die fasst genau dieses Thema auf - in Verbindung mit den Unterhaltungsshows der Nachkriegszeit - sehr interessant! Ich habs erst zu 1/3 gesehen, wills hier aber schonmal erwähnen - und bis auf wenige kleine Punkte bisher Top!


    Kulenkampffs Schuhe (BRD, 2018)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bzgl. unserer Diskussion bzgl. den Kriegs- und Nachkriegsgenerationen kann ich diese Dokumentation empfehlen - die fasst genau dieses Thema auf - in Verbindung mit den Unterhaltungsshows der Nachkriegszeit - sehr interessant! Ich habs erst zu 1/3 gesehen, wills hier aber schonmal erwähnen - und bis auf wenige kleine Punkte bisher Top!


    Kulenkampffs Schuhe (BRD, 2018)

    Hab sie gestern abend in der Mediathek noch gesehen. Die Doku ist sensationell und sehr empfehlenswert! Mir ging es exakt wie der Autorin - ich fand Kuhlenkampff und seine Sendung immer spießig früher, aber gestern dachte ich plötzlich: was für‘n cooler Typ eigentlich. Liegt wohl am Alter, ich wäre jetzt seine Zielgruppe 😂


    Nostalgie Fan Ja, die werberelevante Zielgruppe ist 14-49, obwohl die Älteren eigentlich mehr Geld zur Verfügung haben. Was dann eben auch erklärt, dass nur Filme im TV laufen, die diese Altersgruppe (vermeintlich) interessieren. Dasselbe im Radio mit der Musik.

  • Hehe ja Kulenkampff ist wirklich sehr smart und locker. In Zeiten von #Aufschrei und #Metoo natürlich wiederrum kritisch zu beurteilen :D Aber gerade diese Affinität zu hübschen Frauen finde ich sympathisch - geht mir ja nicht anders :D Und er bringt eben die Show einfach gut rüber.


    Die Doku hab ich jetzt fast fertig geschaut - ich kann bisher auch die Daumen hoch geben - 8 von 10 Punkten, Schulnote 2+ ;) Und sie betrifft genau das Thema, was wir hier schon ausführlich besprochen haben.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • sunshineundmoon: Liebling mein Herz lässt dich grüßen (100 Jahre - 100 Schlager)


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius