Zitat von Quax:
Zitat"Wie lange bist du schon dabei bei deinem Filmhobby, wenn ich fragen darf? Wie bist du zum altem deutschen Film gekommen? Gibts da vielleicht eine kleine Geschichte, Kindheitserinnerungen? Weißt du noch durch welchen Film bzw. welchen Schauspieler du zum Filmliebhaber geworden bist? Tut mir leid wenn ich so viele Fragen stelle aber ich bin immer wieder neugierig und interessiert wie junge bzw. junggebliebene Leute den Weg zum alten deutschen Film gefunden haben..."
Zitat von Vogel Specht:
Zitat"Wie wir alle zu der Leidenschaft gefunden haben wäre doch fast ein eigenes Thema wert oder? :)"
Und da wir uns da schnell einig waren, ist hier das Thema. Nun werde ich Quax aber nicht länger neugierig machen und erzählen, wie ich zum alten deutschen Film gekommen bin. Ursprünglich hatte ich gar keinen so großen Bezug zum deutschen Film. Aufgewachsen bin ich mit den bekannten Kinderfilmklassikern wie Pippi Langstrumpf, Benjamin Blümchen, Wicki und die starken Männer u.a. In meiner späteren Kindheit war ich ein großer Disney Fan, obwohl ich fast nur 2 Disney Serien gesehen habe. Zum einen die Donald Duck Cartoons und zum anderen "Ducktales". Ein paar Jahre später, immer noch als Kind, sah ich zum ersten Mal einen alten deutschen Film, und zwar "Die Feuerzangenbowle" (1944) mit Heinz Rühmann. Dieser Film hat mich unglaublich fasziniert. Er hatte die Atmosphäre eines Traums, der Humorvoll und zugleich unglaublich bewegend war. Heinz Rühmann hat mich besonders beeindruckt. Er hatte einen faszinierenden Charakter. Auch wenn man noch so sehr über das lachen konnte, was er gesagt hat, wirkte er in seiner Rolle nie tolpatschig oder ähnliches, was ja auch nicht schlimm gewesen wäre, aber Heinz Rühmann spielte seine Rolle des selbstbewussten Primaners sehr überzeugend. Er nahm alles leicht, ihn konnte nichts erschüttern, und deshalb war er für mich eine spannende Persönlichkeit. Einen vergleichbaren, selbstbewussten, unerschütterlichen Charakter habe ich seitdem, meinen Erinnerungen nach, nur noch einmal in dem jungen Eberhard Itzenplitz in dem Film "Streit um den Knaben Jo" (1937) gesehen. Allerdings habe ich noch gar nicht gewusst, geschweige denn geahnt, dass Heinz Rühmann noch viele weitere Filme gedreht hatte. Das fand ich erst später heraus. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr von Laurel und Hardy fasziniert. Zum einen fand ich die Charaktere unglaublich amüsant und zum anderen war ich fasziniert von den USA der 1930er und 1940er Jahren. Auch ein Grund dafür, dass ich mich neben dem deutschen Film auch für das alte Hollywood Kino interessiere, aber dazu komme ich später. Als bereits deutlich älteres Kind hatte ich die Möglichkeit, erstmals im Internet zu recherchieren und ich fand heraus, dass Laurel und Hardy eine große Anzahl von Filmen produziert hatten und ich wollte alle diese Filme sehen, was natürlich so einfach nicht ging. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt wieder an Heinz Rühmann erinnert und habe auch zu ihm recherchiert. Ich war begeistert von der großen Anzahl seiner Filmwerke und wollte seine Filme nun auch alle sehen, was sich so schnell auch nicht machen ließ. Ein Jahr später, ich war bereits Jugendlicher, sparte ich mein Taschengeld und arbeitete für meine Eltern. Dadurch sparte ich etwas Geld an und kaufte mir meine ersten DVDs. Auch zu festlichen Ereignissen wie zum Beispiel Weihnachten oder Geburtstag wünschte ich mir immer DVDs. Als ich die Laurel und Hardy Filme sah, ist mir immer Theo Lingen s Einleitung in dem Film in Erinnerung geblieben und ich habe auch zu ihm recherchiert und betrübt festgestellt, dass es von ihm deutlich weniger DVDs gibt als von Heinz Rühmann oder von Laurel und Hardy. Dann kam ich erstmal ins Western Fieber. Ich hatte den Namen John Wayne zufällig in einen "Drei ???" Hörspiel gehört (Zitat: "An den Wänden hingen noch Kinoplakate von James Dean und John Wayne" oder so ähnlich), und als ich erfahren habe, dass John Wayne ein Westernfilmheld war, hat mich das Interesse am Western gepackt, obwohl ich noch nie zuvor einen Western gesehen hatte. Daraufhin habe ich mir die vielen Western von John Wayne angeguckt, unter anderen auch die sogenannten "Lone Star Western", die als B-Western verschrien waren und nur deshalb veröffentlicht wurden, weil der Name John Wayne auf dem DVD Cover stand. Aber mir gefielen die Filme sehr gut, auch wenn sie bei den Amazon Kundenrezensionen ununterbrochen schlechtgeredet wurden. Um jetzt wieder auf den deutschen Film zurückzukommen: Ich habe mich eine Zeit lang erstmal nur für Western interessiert, bis ich als Erwachsener mal wieder den Film "Die drei von der Tankstelle" (1930) gesehen habe. Und dann habe ich angefangen, zu Willy Fritsch und zu Oskar Karlweiss zu recherchieren.
So, den Rest erzähle ich zu einen anderen Zeitpunkt. Jetzt könnt Ihr / können Sie erzählen, wie Ihr / Sie zum deutschen Film gekommen seid/sind.