Das deutsche Filmerbe ist in Gefahr. Ein Thema, dass die Politik schon seit mehreren Jahren beschäftigt. Natürlich ist es ein Randthema und somit in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Aber das Problem ist vorhanden und noch lange nicht gelöst.
Die Bundesregierung in Deutschland investiert jedes Jahr 2 Mio. € für die Erhaltung des deutschen Filmerbes. Andere europäische Länder (zum Beispiel Frankreich) investieren deutlich höhere Summen für die Erhaltung ihres Filmerbes.
Immer mehr kostbare Filmdokumente und Spielfilme zerfallen. Zwar ist Nitrofilm (verwendet bis ca. 1950) unter optimalen Lagerungsbedingungen einige Jahrhunderte haltbar, aber wenn diese nicht erfüllt werden können, zerfallen wertvolle Filmdokumente, die nicht selten über 100 Jahre alt sind.
Der entscheidende Nachteil am Nitrofilm ist der, dass Nitrofilm leicht entflammbar ist. Deshalb wird seit den 1950er Jahren Acetat-Filmmaterial verwendet. Dieses ist zwar nicht so leicht entflammbar, aber es droht nach ca. 50-70 Jahren zu verfallen (Vinegar-Effekt). Gerade Acetat-Film, besonders der aus den 1950er und 1960er Jahren ist deshalb besonders gefährdet.
Weiteres Informationsmaterial zu dem Thema:
Der Bundesausschuss für Kultur und Medien spricht mit Politikern und Experten über die Erhaltung des deutschen Filmerbes: https://www.youtube.com/watch?v=Yf-5gFn1vU0
Außerdem gibt es viele Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigen: http://www.deutschlandfunkkult…ml?dram:article_id=328746