Der Traum des Menschen vom Fliegen

  • Wie jeder weiß, geht der Traum des Menschen vom Fliegen weit zurück und hat sehr viele Opfer gekostet. Meiner Meinung nach ist einer der tragischsten Fälle der des österreichisch-französischen Schneiders Franz Reichelt. 1912 sprang er mit einem selbstkonstruierten Falschirm vom Eiffelturm.
    http://www.tagesspiegel.de/ima…g/11208908/4-format43.jpg
    Er war vorher von verschiedenster Seite gewarnt worden, und man hatte vergeblich versucht, ihm sein Vorhaben auszureden. Keiner seiner Versuche davor war erfolgreich gewesen. Und offenbar kamen ihm vor seinem Sprung, bei dem er 57 Meter praktisch ungebremst zu Boden fiel, selber Zweifel, ob er es wagen sollte. Auf den Filmaufnahmen, die bei youtube zu sehen sind, kann man sehen, wie lange er zögerte und wohl auch den Drang verspürte, den Sprung doch nicht zu machen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    2 Mal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Ja diese Filmsequenz kenne ich, sie nimmt mich immer sehr mit. Man sieht ihn wirklich an, dass er wohl merkt, dass das wohl nicht klapt, aber es nun kein Zurück mehr gibt, wenn er sein Gesicht wahren will.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Das ist sehr spekulativ und nach den Wissensstand den ich habe wüsste ich nichts was dafür sprechen würde. Es reicht ja, wenn er da etwas groß angekündigt hat und am Ende sich nicht die Blöße geben wollte, die Sache nicht durchgezogen zu haben.


    Es hat ja heute noch große Wirkung auf Personen, wenn TV-Kameras neben einen stehen. Im Jahr 1912 muss diese Ehrfurcht noch viel größer gewesen sein.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius