Biografie über den Schauspieler Willy Fritsch

  • Ja es kommt immer drauf an. Man kann es trotzdem neutral bewerten. Man kann es aus der wissenschaftlichen Sicht bewerten, aus der Sicht eines Filmfreundes.

    Soweit es dem Werk gerecht wird, ist es mir recht egal, wie es gemacht wird, soweit ein Mehrwert vorhanden ist. Ich fänds nur gut wenns hier mit drin ist, weils dann archivmässig eine gewisse Vollständigkeit vorhanden wäre. Was bei weitem noch nicht der Fall ist, aber das ist das Ziel hier auf der Plattform.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Da mein Umfeld nie weiss, was sie mir zu Weihnachten schenken soll, hab ich mir das Buch jetzt neben der Blu-ray von "Meister Eder und sein Pumuckl" sowie Unterhosen zu Weihnachten gewünscht :D

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die Sache wurde bestimmt schon diskutiert, aber die Frage ist halt, wo :/

    Fräulein G. Hat sich Willy Fritsch eigentlich je dazu geäußert, dass er 1933 in die NSDAP eingetreten ist?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Die Sache wurde bestimmt schon diskutiert, aber die Frage ist halt, wo :/

    Fräulein G. Hat sich Willy Fritsch eigentlich je dazu geäußert, dass er 1933 in die NSDAP eingetreten ist?

    Jein. Öffentlich nicht wirklich, es gibt nur eine Mini-Interview-Passage von 1951 und eben seine Äußerungen im Entnazifizierungsverfahren sowie gegenüber Freunden, die später für ihn ausgesagt haben. Daraus ergibt sich aber ein schlüssiges Bild.

    Im Bundesarchiv gibt es parteiinternen Schriftverkehr, der besagt, dass schon vor 1933 (vergeblich) versucht wurde, mit ihm in Kontakt zu treten. Er selbst hat ausgesagt, was von anderen später auch bestätigt wurde: dass er beständig unter Druck gesetzt wurde und SA vor seinem Haus patrouillierte, eben weil dort nicht nur sein jüdischer Manager, sondern auch viele jüdische Freunde ein und aus gingen.

    Im Anschluss an die „Kaiserhofrede“ von Goebbels vor der Filmprominenz Ende März 1933 kamen dann die „beratenden“ Einzelgespräche...und danach ist Fritsch eingetreten. Er wollte weiter filmen, hat sich eingebildet, sich und andere dadurch schützen zu können und wollte endlich seine Ruhe haben.
    Die hatte er dann auch und hat sich danach auch nicht mehr betätigt. Man hat zwar zunächst versucht ihn einzuspannen, aber dann sehr schnell gemerkt, dass er sich nicht eignet, und dann musste er nur noch, wie alle, die jährlichen WHW-Sammlungen machen, aber sonst nichts. „Junge Adler“ hat er gedreht, weil er sonst an die Front gemusst hätte.