Biografie über den Schauspieler Willy Fritsch

  • Hallo zusammen,


    bisher hab ich das Forum immer passiv verfolgt, aber jetzt habe ich tatsächlich mal was beizutragen.
    Es ist nämlich eine Biografie über den Schauspieler Willy Fritsch erschienen, was den einen oder anderen Filmfreund hier vielleicht interessiert.
    Wer also mehr über "Ein Feuerwerk an Charme. Willy Fritsch. Der Ufa-Schauspieler. Über eine große Filmkarriere in wechselhaften Zeiten." erfahren möchte, kann ja mal im Online-Buchshop seines Vertrauens danach schauen. :)


    Einen schönen Sonntag noch!


  • Hallo Fräulein G. Willkommen in unserem Forum und auf eine gute Zeit! Vielen Dank für den Hinweis. Das liest sich fast so, als wärst Du der Autor oder daran beteiligt gewesen? Was aber kein Problem wäre, denn das ist eine Werbung, die ich hier gerne sehe.


    Für mich ist die Biographie besonders interessant, denn mein Großvater aus Schlesisch Mähren hat immer erzählt (ich habe irgendwo auch eine Kopie einer Urkunde), dass der Vater von Willy Fritsch in seinem Heimatort (Adamsthal bei Würbenthal) geboren ist bzw. die Familie von dort stammt. Ggf. ist das im Buch beleuchtet - weisst Du da was?


    Bei Amazon kann man das Buch finden:



    https://www.amazon.de/exec/obi…43912902/deutschfilmed-21


    Das Foto ist sehr untypisch für ihn. Gerade deswegen hat man das wohl ausgewählt?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Hallo Vogel Specht!


    Danke für das Willkommen! Sagen wir so - den Link zumindest habe ich absichtlich nicht gepostet... Danke für Dein Entgegenkommen! ;)
    Zum reich werden ist das Projekt auch nicht gedacht. Das, was reingesteckt wurde, werde ich sowieso nie wieder rausbekommen. Das Thema ist ja für den Mainstream zu speziell.
    Auf dieses Forum hier bin ich mal durch Quax gekommen. Ich bin ein Fan alter Filme, der Zwanziger Jahre usw. und hab mich immer geärgert, dass Willy Fritsch in der Öffentlichkeit so wenig gewürdigt wird im Vergleich zu z.B. Rühmann, Albers & Co. Es war auch nicht wirklich viel bekannt über ihn, fand ich. Jedenfalls nicht soviel, dass man das Gefühl bekommen würde, er sei früher mal einer der größten Stars gewesen. Eher so nebenbei. Als ich das erste Mal vor 10 Jahren bei Wikipedia nachgelesen hatte, standen da zwei Absätze. Deshalb hatte ich intensiver recherchiert, weil mich das neugierig gemacht hatte, warum das so ist. Naja, und jetzt, nach 8 Jahren, gibt es ein Buch, das man eigentlich schon vor 40 Jahren hätte schreiben müssen. Aber damals war ich noch zu klein ;)


    Fritschs Vater stammt aus Nikolai (heute Mikólow) nahe Kattowitz, wo Fritsch ja auch geboren ist. Die Großeltern wiederum kommen aus Lupine. Das liegt, glaube ich, beides nicht bei Adamsthal. Aber vielleicht lebten Teile der mütterlichen Familie dort. Willy Fritschs Mutter hatte 13 Geschwister. So genau habe ich aber nicht recherchiert. Ich hatte nur im Kattowitzer Archiv nach den Eltern und Großeltern geforscht.


    Jedenfalls - auch wenn das jetzt hier freche Werbung ist. Anders würde ich Menschen, die sich wirklich auch für die Materie interessieren, nicht erreichen. Und ich war ja auch immer deshalb "hier", weil ich was zu meinem Hobby erfahren wollte. Ihr seid toll!


    Das Foto wurde in der Tat absichtlich ausgewählt, weil ich eines wollte, das so aussieht als sei es vorgestern aufgenommen worden. Wie gesagt würde ich mich freuen, wenn auch jüngere Generationen wieder Zugang zu den alten Filmen finden, und wenn man ein "typisches" Foto von ihm genommen hätte, wäre vielleicht die Patina ein bißchen zu dick gewesen. Thomas Fritsch hat zu mir gesagt, er finde, sein Vater sehe darauf aus wie Klaus Kinski - aber das hätte ihm, also seinem Vater, gefallen. :D

  • Das Foto wurde in der Tat absichtlich ausgewählt, weil ich eines wollte, das so aussieht als sei es vorgestern aufgenommen worden.


    Stammt das Bild zufällig aus Spione? Zumindest erinnert mich das Motiv daran. Ich finde das Bild übrigens auch toll! Allerdings würde mich dann schon interessieren, was Thomas Fritsch über Motive erzählt hat, die seinem Vater gefallen hätten :)


    Was du schreibst, kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen. Vor ungefähr 25 Jahren hat mir eine Verwandte ihre Willy Fritsch- und Lilian Harvey-Sammlung geschenkt. Es waren vor allem Ross-Postkarten. Und bei einem der Bilder, auf denen beide zu sehen sind, hat sogar meine Großmutter (immerhin Jahrgang 1909!) gesagt, dass die beiden nicht mehr in unsere Zeit passen würden. An diesen Satz erinnere ich mich fast immer, wenn ich mir Motive von den beiden ansehe. Ich bin auch der Meinung: So pauschal kann man das ganz sicher nicht sagen.


    Übrigens, nach all deinen Recherchen kannst du mir vielleicht den einen oder anderen Tipp geben, wie man sowas am besten macht. Als Mitleserin hast du ja bestimmt mitbekommen, dass ich gerne mehr über Ossi Oswalda rausbekommen würde ;) Was Zeitzeugen betrifft, ist der Zug für mich natürlich längst abgefahren. Das ist mir selbstverständlich klar. :(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich finde es schön, dass Du Dir gedanken gemacht hast, wie Du das Buch hier pssend präsentierst. Denn solche Forum wie das hier haben es natürlich schwer mit Werbespammern usw. Aber das ist ein Thema, was ein Hauptthema hier im Forum ist und dafür darf hier gerne geworben werden. Zumal es ja nicht einfach plumpe Werbung ist, sondern es hier auch eine gute Diskussion anregt.


    Das Problem mit dem Idealismus, den Unkosten usw. kenne ich, da ich auch selbst schon Hörspiele z.B. rausgebracht habe und werde da wohl nie schwarze Zahlen sehen.


    Schön, dass Du auch hier schon länger mitliest und Quax, der im Moment ja leider nur selten hier rein schaut (hoffe, das ändert sich wieder mal), so ein schönes Erbe hinterlässt. Die alten Filme und Schauspieler sind hier aus dem Forum auch nicht mehr wegzukriegen, allein aufgrund des tollen Beitrag-Archivs, was immer wieder für neue Leser und Schreiber sorgt.


    Das Thema mit seinen Vorfahren will ich nicht zu sehr aufrollen, zumal es in dem Buch ja um ihn selbst geht. Wie ich bei der Amazon-Vorschau auch sehe, wird der familiäre Hintergrund nur kurz beleuchtet. Interessant ist aber, dass das zum kompletten Widerspruch zu dem steht, was meine Familie erzählt. Wir gesagt, irgendwo habe ich auch eine Kopie einer Urkunde, wo aber auch nur die Daten des Vaters oder Großvaters von ihm stehen. Ich habe meinen Onkel letzte Nacht angeschrieben, der sich mit der Thematik besser auskennt und er hat mir geschrieben:


    "Also ich denke, dass der Vater nicht Lothar geheißen hat.Tatsache ist dass die Eltern zumindest der Vater aus Adamsthal kam und Willi in Kattowitz geboren ist. Er War später im Krieg mit verschiedenen Schauspieler Skifahren im Altvatergebirge. Da war er auch in Adamsthal und wollte sein Elternhaus kaufen. Er hat es nicht bekommen. Ist in Kuhscheisse getreten, in sein Automobil gestiegen und Losgefahren dass sind Tatsachen.
    Die Eltern waren Leonhard und Eleonore Fritsch - alles andere kann nicht richtig sein. Habe auch darüber mit anderen Adamsthalern gesprochen."


    Was nicht heisst, dass das 100%tig so stimmen muss. Ich finde nur die Widersprüche merkwürdig - die ja schon bei den Namen seiner Eltern beginnen. Ich spreche das Thema mal an, damit man eventualle Falschinformationen (wo auch immer sie genau liegen) aus der Welt räumen können.


    Zitat

    Und ich war ja auch immer deshalb "hier", weil ich was zu meinem Hobby erfahren wollte. Ihr seid toll!


    Oh das liest man gerne :) Übrigens auch schön, mal wieder eine Frau zum Thema hier zu haben. Wir hatten mal eine junge Frau da, die das Forum ordentlich aufgemischt hat mit Beiträgen, die aber irgendwann dann auch wieder verschwunden ist. Wobei viele Leute nach ner Weile auch wieder zurück kommen. Heutzutage hat man ja auch genug privat zu tun mit Arbiet und Familie.


    Das das Foto ist wirklich interessant. Wenn man etwas typisches genommen hätte, dann ein freundliches Foto im Anzug, lächelnd in die Kamera. So Charmant wie man es von ihm kennt. Aber das würde wirklich sehr altbacken wirken auf viele potentielle Leser.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Austernprinzessin: das Bild stammt meiner persönlichen Meinung nach aus "Frau im Mond" - es wurde aber vom Rechteinhaber nicht genau definiert.
    Thomas Fritsch hat gar nicht soviel gesagt zu Motiven allgemein, er meinte nur, dass dieses Motiv ein schönes sei und seinem Vater sicher sehr gefallen hätte, zumal es eben nicht den typischen Strahlemann-Bildern entspricht. Wie jeder Schauspieler hätte Willy Fritsch gern mehr anspruchsvolle Rollen gespielt, denn das ist ja die große Herausforderung an der Schauspielerei. Immer nur der Nette sein ist langweilig. Aber die Ufa hat damals die Rollen noch "zugeteilt", man konnte es sich nicht immer aussuchen, und das Publikum wollte ihn eben in den romantischen Rollen sehen - aber privat war er gar nicht der Typ dazu. Genauso, wie Roy Black ja lieber ein Rock'n'Roller geworden wäre...aber der Zweck des Erfolgs heiligt die Mittel ;)
    Bzgl. mehr über Ossi erfahren: die besten Zeitzeugen sind die Memoiren anderer Leute. Die Zeitzeugen müssen nicht notwendigerweise also noch leben.
    Hat Ossi Enkelkinder oder Urenkel, die noch leben? Dort und in den Archiven kann man bestimmt ansetzen.


    Vogel Specht: ich war ja im Kattowitzer Staatsarchiv und habe beglaubigte Kopien der Geburtsurkunde von Willy Fritsch, wo dann wiederum die Namen der Eltern draufstehen, und auf der Hochzeitsurkunde der Eltern wiederum stehen die Großeltern (Wilhelm & Ottilie Fritsch). Weiteres findet sich in Willy Fritschs Nachlass in der Akademie der Künste in Berlin. Das ist also sicher ein Missverständnis. Es gibt ja auch bestimmt alte Adressbücher aus Adamsthal, wo man ganz schnell nachgucken kann, wer 1901 unter der Adresse gewohnt hat. ;)

  • Ja wie gesagt, ich habe irgendwo eine Kopie einer alten Urkunde (wahrscheinlcih Kaufurkunde oder sowas) von dem besagten Vaterhaus. Vielleicht war ja der Großvater von Willy Fritsch aus Adamsthal (oder sein Onkel) oder ähnliches. Ich denke mal, dass die Geschichten mit den Schifahren und dem Versuch das Haus zu kaufen stimmen, nur eben bei den genauen Familienverhältnissen noch Unklarheiten bestehen oder irgendwas verwechselt wurde. Ich melde mich, wenn ich mal mehr diesbezüglich erfahren sollte.

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    Konfizius

  • Hallo zusammen,


    heute nachmittag habe ich dem Deutschlandfunk ein bißchen von Willy Fritsch erzählt. Entweder nachzulesen oder auch nachzuhören, wenn man auf dem Foto des Beitrags rechts unten in die Ecke klickt :)

    [url]http://www.deutschlandfunk.de/biografie-ueber-willy-fritsch-der-charme-eines-vergessenen.807.de.html?dram:article_id=388472
    [/url]


    Viel Spaß beim Hören & Grüße in die Runde sendet
    Fräulein G.

  • Gerade entdeckt :)


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    https://www.youtube.com/watch?v=x38yHTlPnus

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    Konfizius

  • Dein Buch scheint mittlerweile die Runde zu machen ;) . Mir wurde von einem Filmfan erzählt, dass es sehr gut zu lesen sei. Ihm war es auch von einem Freund empfohlen worden :)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)