Ich bin ja fasziniert von der Sexwelle der 70er Jahre und in diesem Thema hier Freizügigkeit in deutschen Filmen haben wir uns auch schon über Freizügigkeit in alten deutschen Filmen unterhalten.
Nun habe ich das Buch "Cinema - Kino der Lüste" in der Hand. Dort wird in einem kurzen Artikel beschrieben, wie ab dem Jahr 1917 (also noch während des Kriegse - da ging es in erster Linie um Geschlechtskrankheiten) Aufklärungsfilme gedreht wurden. Das setzte sich nach dem Krieg fort und mündete darin, dass in einer (angeblich?) zensurfreienzeit von 1918 bis 1920 viele Sexfilme/Freizügige Filme/Erotische Filme... (?) produziert wurden.
Hat sich jemand mit dem Thema schon einmal auseinandergefasst? Mir ist zwar bekannt, dass schon seit der frühesten Filmzeit auf Jahrmärkten (gerne am letzten Tag) Filmvorführungen mit (ich glaube sogar) pornografischen Filmen gegeben hat. Aber im größeren Rahmen war mir so eine "Sexwell" (war es überhaupt eine, oder waren das alles in allem harmlose Filme?) in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg gegeben hat.
Filmtitel sind z.B.
"Es werde Licht" (1917) - das ist der oben genannte Film
"Prostitution" (1919)
"Gift im Weibe"
"Menschliche Hyänen"
"Sündiges Blut"
"Peitschende Sinne"
Im Buch heisst es, dass die Macher der Filme damals "die Lust nicht um ihrer selbst willen darstellten, sondern, in merkwürdig trüber, verkrampfter Weise, als Zwang, den sie auf Menschen ausübt".
Ein spannendes Thema, wie ich finde. Weiss jemand mehr dazu?