Verschwundene Stars

  • Haben wir schon Thea Zander erwähnt? Sie war zwischen 1919 und 1921 in vier Filmen zu sehen, u.a. im 2. Teil von Die Spinnen. Ein Bild habe ich nicht gefunden, aber sie könnte so ähnlich wie Gilda Langer ausgesehen haben. Zumindest ist eine Verwechslung mit ihr anscheinend der Grund, dass Gilda Langer in dem Film fälschlicherweise in Besetzungslisten auftaucht.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Annie Schreyer war zwar möglicherweise nur einmal im Film zu sehen, aber dafür im Klassiker Menschen am Sonntag (1930). Ich vermute mal, dass sie Jahrgang 1910 oder 1911 war, aber im Gegensatz zu den anderen vier Hauptdarstellern ist über sie bis jetzt noch nichts im Netz zu finden.



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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich hatte bis jetzt immer gelesen, Hans Joachim Moebis, der in Westfront 1918 als 'Student' eine der Hauptrollen spielt (auf dem Bild links), hätte von 1902 bis 1976 gelebt. Allerdings war das wohl eine Verwechslung mit dem Schauspieler Hans Moebus. Hans Joachim Moebis' Lebensdaten sind ganz offensichtlich unbekannt.


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • In der Wikipedia ist inzwischen ein Artikel aus dem Neuen Wiener Journal (25. Februar 1931) verlinkt, demzufolge Moebis um 1908 geboren sein müsste und wonach Moebis zum Zeitpunkt der Ausgabe seit zwei Tagen verschwunden war und vergeblich gesucht wurde (daher die momentane Nagabe bei Wikipedia "gestorben nach 1931") - auch mit Polizeieinsatz. Man schloss eine Erpressung (Moebis' Vater war Industrieller) nicht aus.

    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…2&ref=anno-search&seite=8

    In späteren Ausgaben finden sich keine Nachrichten mehr über ihn.

  • In der Wikipedia ist inzwischen ein Artikel aus dem Neuen Wiener Journal (25. Februar 1931) verlinkt, demzufolge Moebis um 1908 geboren sein müsste und wonach Moebis zum Zeitpunkt der Ausgabe seit zwei Tagen verschwunden war und vergeblich gesucht wurde (daher die momentane Nagabe bei Wikipedia "gestorben nach 1931") - auch mit Polizeieinsatz. Man schloss eine Erpressung (Moebis' Vater war Industrieller) nicht aus.

    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…2&ref=anno-search&seite=8

    In späteren Ausgaben finden sich keine Nachrichten mehr über ihn.

    Immerhin wird in "Mein Film" 1932 und 1933 eine Autogrammadresse von ihm genannt. In dem Artikel von 1933 wird außerdem darauf hingewiesen, dass sie nur Autogrammadressen nennen, die sie besitzen. Hans-Joachim Moebis scheint also wieder aufgetaucht zu sein. Immerhin hatte man mehrere Jahre Zeit, auf ein Verschwinden zu reagieren.

    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…&ref=anno-search&seite=16

    http://anno.onb.ac.at/cgi-cont…&ref=anno-search&seite=15

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Der Schauspieler und Regisseur Rolf Brunner hatte zwischen 1915 und 1923 eine recht lebhafte Karriere, insbesondere als Schauspieler.

    Lebensdaten scheinen von ihm aber keine bekannt zu sein.

  • Und hier ist eine Karte von Gisela Schönfeld. 1922 hatte sie eine Hauptrolle in Otto Ripperts Film Tingeltangel, was vielleicht auch der Grund dafür war, dass der Rossverlag diese Karte veröffentlicht hat. Ansonsten listet imdb mit Der böse Geist (1922, Regie: Carl Wilhelm) nur einen weiteren Film, in welchem sie auch keine Hauptrolle spielte. Aber auch hier gilt natürlich, dass da noch einiges im Unbekannten liegen kann. Ich habe auch zwei Fotos von ihr als Hutmodel gefunden (einmal neben einem Foto von Maly Delschaft), was dafür spricht, dass sie zu ihrer aktiven Zeit tatsächlich eine gewisse Prominenz hatte. 1937 taucht eine Gisela Schönfeld zusammen mit anderen jüdischen Namen unter dem Titel "Die Toten des Zionismus" als eine von mehreren Personen auf, "die sich um den Zionismus und das Judentum verdient gemacht (haben) und ... aus dem Leben geschieden sind" (in Die Stimme, 26.1.1937). Es wird aber nicht klar ob es sich dabei um die gleiche Gisela Schönfeld handelt.

  • Der Schauspieler und Regisseur Rolf Brunner hatte zwischen 1915 und 1923 eine recht lebhafte Karriere, insbesondere als Schauspieler.

    Lebensdaten scheinen von ihm aber keine bekannt zu sein.

    Gerade habe ich deinen Beitrag gesehen: In der RKK ist ein Rolf Brunner (mit richtigem Namen Rudolf Brunner - aber das war ja zu erwarten) geführt, der am 20. Februar 1881 geboren wurde. Er ist dort unter "überwiegend Reichstheaterkammer" zu finden - aber es könnte trotzdem "dein" Rolf Brunner sein..

  • 1937 taucht eine Gisela Schönfeld zusammen mit anderen jüdischen Namen unter dem Titel "Die Toten des Zionismus" als eine von mehreren Personen auf, "die sich um den Zionismus und das Judentum verdient gemacht (haben) und ... aus dem Leben geschieden sind" (in Die Stimme, 26.1.1937). Es wird aber nicht klar ob es sich dabei um die gleiche Gisela Schönfeld handelt.

    Auf filmportal.de werden noch ein dritter Filmauftritt 1923, sowie eine Co-Regie 1982 genannt. Somit bezieht sich dieser Artikel wohl doch auf jemand anderes.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Über Lu L'Arronge, die in der zweiten Hälfte der 10er Jahre bis zum Beginn der 20er Jahre aktiv war, kursieren falsche Lebensdaten, die aber eine Verwechslung mit Lia L'Arronge sind. Lu L'Arronges Geburtsjahr und Todesjahr liegen im Dunklen.

    Ich kenne nur ein paar Bilder von ihr - ob es noch erhaltenes Bildmaterial gibt, weiß ich nicht - aber die Bilder machen definitv Appetit auf mehr :love:

  • Kissa von Sievers wurde am 21. September 1889 geboren. Alle Quellen, die ich gefunden habe, sind sich darüber einig, dass sie ein kaiserlich russisches Hoffräulein war. In der zweiten Hälfte der 10er Jahre tauchte sie in einigen deutschen Stummfilmen auf, von denen der bekannteste Richard Oswalds Die Prostitution (1919), u.a. mit Conrad Veidt, sein dürfte. Hier ist ein Foto.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Yo Lartes Lebensdaten sind unbekannt. Sie tauchte 1911 in einem Film und dann 1916 in drei weiteren auf. Am bekanntesten dürfte dabei Aus Mangel an Beweisen (1916, Regie: Edmund Edel) sein, wo sie an der Seite von Emil Jannings zu sehen ist.

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  • Auch Sybill Morel (1899) wurde mit Beginn des Tonfilms vom Erdboden verschluckt 8| :
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    Man kennt sie am ehesten als Mutter von Dina Gralla und Grit Haid in "Der alte Fritz".

    Wikipedia hat ihr Geburtsjahr mittlerweile auf 1892 korrigiert und gibt als Todesjahr 1945 an. Hier kann man das nachlesen.

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  • Gerd oder Gert Fricke (geb. 1890) war als Rosenbauer junior in E. A. Duponts Die Geierwally (1921) zu sehen. Bis Anfang der 60er Jahre sind Leben und Karriere gut dokumentiert. Danach verliert sich seine Spur.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Als Ly Corelli ihre ersten Filmrollen bekam, jubelte die Zeitung Mein Film noch. Trotzdem nahm ihre Karriere nie so richtig Fahrt auf. Dieser Artikel hier deutet allerdings darauf hin, dass es weniger an mangelnder Gelegenheit lag, sondern mehr daran, dass sie auf mehreren Hochzeiten tanzte. Geboren wurde sie (vermutlich nach eigenen Angaben ;) ) am 18. Mai 1909 in Schlesien. Ein Todesdatum ist nicht bekannt.

    Ich habe eben gerade ein Autogramm von ihr gekauft, das schon ewig unter dem Namen "Ly Cornelli" im Angebot war. Ich vermute, sehr viel mehr Unterschriften von ihr wird es auch nicht mehr geben :)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Das hier ist Iven Andersen, die zwischen 1918 und 1920 in sieben Filmen zu sehen war. Geburts- und Todesdaten sind unbekannt. Wie ich schon geschrieben habe, scheint ihre Karriere in Zusammenhang mit den sogenannten Aufklärungsfilmen zu stehen, aus denen auch das Motiv im Anhang ist. Das Mädchen aus der Opiumhöhle (1918) erweckt nach den Motiven, die ich gefunden habe den Eindruck, dass hier das Thema Sexsklaverei, vielleicht auch Mädchenhandel, aufgegriffen wird. Dafür spricht auch der traurige Blick und die knappe, eindeutig-zweideutige Bekleidung.


    Für mich als Sammler sind solche Karten natürlich ein Highlight :love: Die Frage ist nämlich nicht nur, wie viele Karten überhaupt noch von ihr existieren, sondern dazu auch noch, welche davon auf so einem Motiv sind.

  • Bei solchen und vergleichbaren Motiven finde ich es auch immer spannend zu sehen, was für BHs damals "in" waren. Von Push-Ups ist da noch nichts zu sehen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Heute bin ich wieder über einen Fall gekommen, wo es um einen einzigen Buchstaben ging 😬 Mindestens ein Jahr lang habe ich immer wieder vergeblich versucht, herauszufinden, welche Schauspielerin sich hinter dem Namen "Anny Reiner" verbirgt. Nicht, dass ich gar nichts gefunden hätte, aber es war eben spärlich. Heute habe ich nach "Anny Rainer" gesucht und bin u.a. auf diese Biografie gestoßen. Allerdings weiß auch Thomas Städeli keine Lebensdaten.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)