Verschwundene Stars

  • Eliza Jlliard laut imdb 1906 geboren und zwischen 1934 und 1941 sieben Mal vor der Kamera


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Edit Linn, von 1933 bis 1937 immerhin in fünf Filmen vor der Kamera

    Edit Linn wurde lt. P.S. Ulrich am 29. März 1910 geboren.

    Ilse Rose-Vollborn, die Ehefrau von Willi Rose, starb 1974. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Grab_Willi_Rose_%28Friedhof_Heerstra%C3%9Fe%29.jpg


    Pia von Moosburg wurde laut Honig/Rodek am 21. Januar 1898 in Bregenz geboren und war auch Operettensängerin.

    In derselben Quelle wird als Geburtsdatum von Margot Wagner der 26. Oktober 1912 genannt.

  • Eliza Jlliard laut imdb 1906 geboren und zwischen 1934 und 1941 sieben Mal vor der Kamera

    Thomas Harding schreibt in seinem Buch "The House in the Lake" etwas über die Dame. Demnach war Eliza Illiard (das "J" steht also für ein große "i") der Künstlername von Elisabeth Pieper, geboren am 25. März 1906 in Köln. Sie war mit einem Herrn Mertens verheiratet, der am Metropoltheater engagiert war und als Jude von den Nazis verfolgt wurde - sein Schicksal sei nicht näher bekannt. Laut Harding ist Illiard/Pieper 1969 gestorben.

  • Marja Tamara wird von Glenzdorf „Marjy“ genannt, laut Honig/Rodek wurde sie an einem 10. Juni geboren, das Jahr fehlt allerdings.

    Und wenn man den Unterlagen der Reichsfilmkammer, die in der Deutschen Digitalen Bibliothek teilweise digitalisiert vorliegen, glauben darf, wurde Marlis Marie Luise Gefe am 08.02.1909 geboren.

  • Hey, ich habe grad ein weiteres Rätsel gelöst :) Im Asta Nielsen-Film DER FREMDE VOGEL taucht eine Darstellerin, die abwechselnd als Frl. Carsten, Frl. Karsten und Frau Karsten bezeichnet wird:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_fremde_Vogel

    Ich konnte sie grad anhand einer alten Autogrammkarte aus dem Jahr 1916 identifizieren :) Dabei handelt es sich um die Schauspielerin Maria Karsten (1881-1950)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_fremde_Vogel

    Wikipedia und imdb schreiben ihr bisher nur zwei Filme zu, aber das stimmt folglich nicht.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Gerade beim Stummfilm sind in vielen, vielen Fällen die Besetzungsangaben sehr dürftig. Anfangs wurden z.T. gar keine Namen genannt, später oft nur wenige. Wenn man sieht, wie viele Mimen mitwirkten, ist dies oft ärgerlich. Ich frage mich dann, wer ist denn der Schauspieler dieser oder jener Figur. Ich kenne Mimen, von denen hier und da steht, sie hätten seit dem 1. Weltkrieg gefilmt - doch kein einziger Auftritt läßt sich wegen der dürftigen Besetzungsangaben ermitteln. Nur ein Name: JEAN BRAHN. Er hat seine Ausbildung bei der Boelten-Baeckers-Film absolviert und dürfte in vielen Produktionen dabei gewesen sein. In den Datenbanken (und sonstigen Quellen, die ich kenne) taucht er 1947 erstmals beim Film auf! Somit kann Frau Karsten durchaus in weiteren Stummfilmen gewirkt haben.

  • Zitat

    Somit kann Frau Karsten durchaus in weiteren Stummfilmen gewirkt haben.

    Mir ist aufgefallen, dass sie in den Informationen zu dem Film eine eigenartige Zwitterposition hat - zumindest in dem Buch über Asta Nielsen, wo mir ihr Name zuerst aufgefallen ist. Auf der einen Seite sind da die spärlichen, widersprüchlichen Informationen zu ihrem Namen. Aber auf der anderen Seite ist in dem Buch ein großes Foto von Stab und Besetzung, und da wird in einem Nachsatz explizit auf sie hingewiesen: "In der Spreewaldtracht: Frl. Karsten"

    Zitat

    Anfangs wurden z.T. gar keine Namen genannt, später oft nur wenige. Wenn man sieht, wie viele Mimen mitwirkten, ist dies oft ärgerlich.


    Es ist wirklich unglaublich schade, wenn durch solche Nachlässigkeiten manche Namen oder Teilbiographien unwiederbringlich verloren gehen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Vorgestern hab ich ein Autogramm mir bisher vollkommen unbekannten Schauspielerin ersteigert. Poldi Müller hatte eigentlich sogar eine vergleichsweise lange Karriere, aber Daten hab ich bisher nur hier gefunden. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich mich noch nicht so ausgiebig auf die Suche gemacht habe

    https://www.imdb.com/name/nm1772832/?ref_=tt_cl_t2

  • ...Das ist zum einen Renate Kasche, die in den Lausbubengeschichten-Filmen in den 60er Jahren die Schwester des Hauptdarstellers spielte. Danach in den 70er Jahren in einigen Sexfilmen mitwirkte. Und dann hörte man nichts mehr von ihr. Vor über zehn Jahren (15 Jahren?) wurde über sie - ich glaube es war hier im Forum - schonmal gesprochen. Danach bekam ich eine anonyme E-Mail (ggf. von ihr selbst?), die ich irgendwo noch habe. Darin hieß es, dass sie gutsituiert im Ausland lebt, weitere Recherchen bitte unterlassen werden sollen. Da ich sowieso keine Rechercheansatzpunkte habe/hatte, habe ich mich daran gehalten ;)

    ...

    ...Beispiel Nr. zwei ist Patricia Rhomberg. Hans Billian war der erste deutsche (und einer der wenigen) Porno-Regisseur, der "gute" Filme in diesem Genre gedreht hat. In dieser Zeit war er mit der Frau zusammen und sie wurde Hauptdarstellerin mehrerer Filme von ihm. Der erste Mutzenbacher-Film mit ihr ist bis heute ein Welterfolg und gilt als Porno-Klassiker. Damals waren diese Filme noch eine Sache, die eher unter der Hand verkauft wurden. Als das aber immer größer wurde, hat sich Frau Rhomberg aus der Branche zurück gezogen und bis heute hat man - soweit ich weiss - nichts mehr von ihr gehört...

    Ein sehr spannender Beitrag finde ich :) Renate Kasche habe ich neulich in einer Mischung aus Horrorfilm und Sexfilmchen gesehen, "Lady Frankenstein" oder so ähnlich.

    Ist von den beiden mittlerweile irgendwas rausgekommen?

    Anonyme E-Mails machen so ein Thema doch grad erst richtig spannend ;)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Anonyme E-Mails machen so ein Thema doch grad erst richtig spannend ;)

    Sorry! Kann's nicht lassen :S Anonyme E-Mails deuten ja darauf hin, dass jemand nervös wird ;) Das heißt, du musst deinem Ziel schon näher gekommen sein als da jemandem lieb war, Vogel Specht:S

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Zu beiden gibts soweit ich weiss nichts Neues. Also ich denke schon dass die Mail von ihr selbst kam - es gab aber wie gesagt keinerlei Rechercheansätze, sodass wir da niemanden "auf die Schliche" kamen oder ähnliches.


    Über mehrere Jahre gab es die Webseite "Deseko" (= Deutsche Sex Komödie), die hat eine Übersicht aller deutschen Sexfilmen und auch Pornos bishin zu Super 8 Kurzfilm-Pornos der 70er Jahre gehabt. Mit Bildausschnitten jedes einzelnen Darstellers der Filme und - soweit bekannt - die namentliche Zuordnung.


    Der Betreiber der Seite hat regelmässig böse E-Mails von ehamligen Darstellern bekommen, inkl. Anwaltsdrohungen. Meist waren es die weiblichen Darsteller. Da ihm das zu doof wurde hat er die Seite irgendwann mit Passwortschutz versehen, inzwischen gibt es die Seite glaube ich gar nicht mehr.


    Aber da sieht man mal wie sensibel das Thema für viele ist. Wenn ich aber in der Öffentlichkeit etwas mache, sollte ich auch dazu stehen. Zumal gerade in der heutigen Zeit (seit den 90ern) das ja kein Thema mehr ist, da sind ehemalige Pornodarsteller etablierte Schauspieler geworden.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Aber da sieht man mal wie sensibel das Thema für viele ist. Wenn ich aber in der Öffentlichkeit etwas mache, sollte ich auch dazu stehen. Zumal gerade in der heutigen Zeit (seit den 90ern) das ja kein Thema mehr ist, da sind ehemalige Pornodarsteller etablierte Schauspieler geworden.

    Ich finde auch, man muss sich halt vorher überlegen, was man macht. Und unsere Zeit ist so schnelllebig... Da sind solche Filme ja eh nur noch eine Randnotiz.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Heute sind noch zwei Karten von Irmgard Bern gekommen. Das ist die Interessantere von beiden. Ich stell sie hier rein, denn von Irmgard Bern sind auch keine Lebensdaten überliefert soviel ich weiß. Damit ist sie auch ein verschwundener Star.

  • Eine weitere Prinzessin im Dornröschenschlaf: Käte (oder Käthe) Wittenberg :) Laut imdb hatte sie zwischen 1913 und 1920 15 Filmauftritte. Ihr eigentliches Gebiet war das Theater, u.a. wird sie in Zusammenhang mit dem Hamburger Deutschen Schauspielhaus genannt.