Früh verstorbene Stummfilm- und UFA-Schauspieler

  • Lya Borré wurde hier auch schon erwähnt, allerdings mit ungenauem Todesdatum. Auch im Internet ist die präziseste Information, dass sie "wenige Tage" vor Gilda Langer gestorben ist. Ich habe mich dann mal jenseits des Internets über sie erkundigt und bin mal wieder bei Piet Hein Honigs/ Hanns-Georg Rodeks "100001 - Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts" fündig geworden. Dort wird sie als Lia Borré gelistet, als Todestag wird der 26. Januar 1920 angegeben.

    Ihr exaktes Geburtsdatum liegt aber weiterhin im Dunkeln:/.

  • Zitat

    Dort wird sie als Lia Borré gelistet

    Es gibt einige Darstellerinnen, die mit verschiedenen Schreibweisen gelistet wurden. Lya Borré gehört meines Wissens auch dazu.


    Von Gilda Langer waren dieses Jahr schon richtig viele Autogramme zu bekommen. (Da war wohl irgendein Sammler gestorben.) Aber von Lya Borré habe ich noch nie ein Autogramm gesehen :(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich habe das Gefühl, dass Lya Borré immer etwas im Schatten Gilda Langers steht, obwohl von ihr mehrere Filme erhalten sind und sie meines Wissens auch mehr Filme als Gilda gedreht hat :/.

    Ich finde beide sehr schön und die Tatsache, dass sie so früh und auf so tragische Weise gestorben sind, verleiht ihnen dieses „gewisse Etwas“.

  • Zitat

    Ich habe das Gefühl, dass Lya Borré immer etwas im Schatten Gilda Langers steht, obwohl von ihr mehrere Filme erhalten sind und sie meines Wissens auch mehr Filme als Gilda gedreht hat :/.

    Lya Borré hatte dass Pech, dass sie nichts Vergleichbares zu Hans Janowitz und Paul Czinner hatte, was die Tragik ihres frühen Todes mit einer publikumswirksamen Legende hätte verknüpfen können, wie das bei Gilda Langer mit DAS CABINET DES DR. CALIGARI der Fall war.

    Ich glaube das macht letzten Endes den Unterschied zwischen den beiden aus.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Hatten wir nicht Hilde Wolter unter die Verschollenen eingereiht? Oder täusche ich mich da?:/

    Auf alle Fälle steht in ihrer Sterbeurkunde, sie sei 47jährig am 1. März 1946 in Dresden verstorben, weshalb sie jetzt wohl besser hier genannt werden sollte ;(

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hilde_Wolter

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Wurde Mogens Enger schon erwähnt? Der Schauspieler und Regisseur wurde 1918 24jährig ein Opfer der Spanischen Grippe. Ich habe grad ein Autogramm von ihm gekauft :)


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Die Schauspielerin Tilly Kutschera (geb. 29.11.1890) war die Tochter von Viktor Kutschera. Sie hatte eine erfolgreiche Bühnenkarriere und trat auch zweimal im Stummfilm auf. Sie galt als lebenslustig, aber am 22. Juni 1920 nahm sie sich im Alter von 29 Jahren plötzlich das Leben. Der Grund soll wohl eine unglückliche Liebe gewesen sein.


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Hanna Hoessrich, die in Westfront 1918 Karls Frau spielt, starb ganz offensichtlich 1941 im Alter von 39 Jahren. Sie war vor allem Theaterschauspielerin. Unter dem Vornamen 'Hanni' findet man noch mehr Informationen über sie. Einen Grund für ihren frühen Tod habe ich allerdings bis jetzt nicht gefunden.


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Harry Lamberts-Paulsen ist 1928 im Alter von 33 Jahren an Leberkrebs verstorben.

    Hier eine signierte Karte von ihm. Sie hat mich dazu gebracht, seinen Namen überhaupt zu recherchieren :)

  • Victor Arnold (1873-1914) wurde glaub ich noch nicht erwähnt. Er nahm sich 40jährig in einem Dresdener Sanatorium das Leben. Ein signiertes Foto von ihm habe ich gerade hier reingestellt.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich stell die Info jetzt mal hier rein, weil ich dazu auch demnächst einen eigenen Thread einrichten möchte :)

    Wikipedia zitiert bei Hella Moja die Angaben des Deutschen Filminstituts und schreibt, sie sei 1890 geboren und hätte sich 1951 das Leben genommen. Kay Weniger gibt 1896-1937 an.

    Ich habe eben auf die Schnelle mindestens fünf Todesanzeigen vom Januar 1937 gefunden, nach denen sie nach einer langen Lungenentzündung gestorben sei. Manchmal wird 39jährig, manchmal 40jährig angegeben. Das dürfte ja wohl ein deutlicher Hinweis sein, dass Weniger recht haben dürfte :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Else Schilling starb 1928 43jährig an den Folgen einer Operation. Imdb listet sie in zwei Filmen, aber wie gesagt, diese Zahl muss man mit Vorsicht genießen. Da könnten durchaus noch einige Auftritte unentdeckt geblieben sein.

  • Keine Schauspielerin, sondern Regisseurin so prominenter Darsteller wie Emil Jannings, Fritz Kortner oder Otto Gebühr: Hanna Henning, die 1925 im Alter von 40 Jahren an einer Lungenentzündung starb. Weitere Informationen gibt es hier.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Marietta Millner wurde am 8. Dezember 1894 als Marie Biberhofer in Linz geboren und agierte seit 1925 beim Film, ab 1926 in Berlin. Anschließend folgte sie dem Regisseur Georg Jacoby auf einer Filmreise nach Nordamerika und Ostasien und erhielt schließlich von Paramount einen Vertrag, im Rahmen dessen sie in vier Filmen zu sehen war. 1928 kehrte sie nach Deutschland zurück. Am 27. Juni 1929 starb sie an einem durch ein Lungenleiden, welches durch eine strenge Diät verschlimmert worden war, ausgelösten Blutsturz.

  • Mit der Zeit relativiert sich der Begriff "jung gestorben" ja zunehmend ;) Mimi Marlow (*1879 oder *1880) möchte ich deshalb hier aufnehmen. Sie starb 1926 nach "kurzer Krankheit". Konkreteres habe ich allerdings nicht gefunden. Sie scheint allerdings vorwiegend auf der Bühne gearbeitet zu haben. Nur ein Filmauftritt von ihr aus dem Jahr 1913 ist bekannt.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)