Schlag den Raab

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Termin: 12.09.2009 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

Stefan Raab schaffte es ganze fünf Sendungen lang ungeschlagen zu bleiben. Die Folge davon war, dass der Jackpot gewachsen ist und in der 17. Ausgabe der Samstagabend-Show am 23. Mai diesen Jahres ganze 3 Millionen Euro betrug. Der Kandidat Nino hat in einem spannenden Wettkampf bewiesen, dass auch ein Stefan Raab zu schlagen ist und knackte den Jackpot pünktlich zur Sommerpause.

Am 12. September kehrt Stefan Raab frisch gestärkt zurück und hat das Ziel, den Jackpot noch einmal auf diese unfassbare Summe zu steigern. Diesmal geht es um 500.000 Euro und man kann sich sicher sein, dass Stefan Raab diesmal alles versuchen wird, um keine Punkte fahrlässig zu verlieren. Modertiert wird die Show wie gewohnt von Matthias Opdenhövel und kommentiert von Frank "Buschi" Buschmann.

Kritik

Die Sendung begann wie gewohnt mit der Vorstellung der fünf Kandidaten, die wieder einmal sehr unterschiedlich waren. Während die Wahl des Publikums in den meisten vergangenen Ausgaben von "Schlag den Raab" meist eher vorhersehbar war, sorgte das Telefonvotum der Zuschauer dieses Mal bei dem einen oder anderen für eine Überraschung. Dass der angehende Apotheker Hans-Martin aus Oldenburg gegen Stefan Raab antreten würde, war etwas verwunderlich, da einige der anderen Herausforderer einen weitaus interessanteren Eindruck machten. Vermutlich dürfte sein vom Verein Mensa bestätigter IQ von 143 einen Großteil zu den zahlreichen Anrufen für Hans-Martin beigetragen haben. Sportlich waren wie immer alle Kandidaten, der 24-jährige schien allerdings die besten Voraussetzungen für die Wissensspiele mitzubringen.

Allerdings fing es nicht wirklich gut für den Kandidaten an. Gleich im ersten Spiel, "American Gladiators" musste er sich geschlagen geben. Außerdem verspielte Hans-Martin gleich zu Beginn einige Sympathien, als er einen Punkt für Raab für unrechtmäßig hielt. Die beiden standen auf einen Balken und mussten versuchen, den Gegner mit einer Art überdimensionalen Wattebausch hinunter zu befördern. Als Hans-Martin das erste Mal vom Balken ging, behauptete er, Raabs Sportgerät habe bereits den Boden berührt ehe er gefallen sei. In diesem Fall wäre der erste Punkt an Hans-Martin gegangen. Der Video-Beweis deckte jedoch den Irrtum des Kandidaten auf. Beim zweiten Spiel ging es darum, bestimmte Objekte auf einem Bild zu zählen. Hans-Martin verschenkte einige Punkte, indem er zu schnell drückte und falsche Ergebnisse nannte. Auch dieses Spiel konnte Raab für sich entscheiden. Beim darauf folgenden Fußball legte Stefan zunächst ordentlich vor, Hans-Martin gelang es jedoch, aufzuholen. Kurz vor Schluss stand es 3:3. Raab ließ die Uhr herunter laufen und erzielte im letzten Moment den Siegestreffer. Auch beim Knobeln gewann Stefan. Für Hans-Martin sah es also nicht sonderlich gut aus. Beim Bahnenradfahren ergatterte der Kandidat endlich die ersten Punkte. Beim Diskuswerfen legte er ebenfalls gut vor und erzielte bei den meisten Würfen bessere Weiten als Raab. Doch beim letzten Durchgang gelang Stefan ein exzellenter Wurf, mit dem er auch dieses Spiel für sich entschied. Hans-Martin ergatterte dafür weitere Punkte beim Filmplakate-Raten und beim Armbrustschießen. Dafür ließ seine Merkfähigkeit trotz des hohen IQ zu wünschen übrig, denn von dem zu lernenden Text konnte er nicht einmal den ersten Satz korrekt wiedergeben. Stefan schnitt hier deutlich besser ab. Beim Schrauben war Hans-Martin wieder schneller, und auch beim "Blamieren oder Kassieren" konnte er weitere Punkte sammeln. Beim Volleyball lag er zunächst hinten, konnte dann aber aufholen und den Sieg erringen. Ob seine auffallenden Selbstgespräche während des Spiels einen Teil dazu beigetragen haben, ist nicht bekannt. Theoretisch hätte Hans-Martin mit dem nächsten Spiel schon als Sieger hervor gehen können, doch sowohl bei "Stimmt's?" als auch beim folgenden Balancieren mit einem Besenstiel war Raab besser. Im letzten Spiel galt es, eine Münze in einen Whiskeybecher zu schnippen. Hier holte Hans-Martin die notwendigen Punkte, um den Abend für sich zu entscheiden und die 500.000 Euro mit nach Hause zu nehmen.

Diese Ausgabe von "Schlag den Raab" war gleich in mehrerlei Hinsicht etwas Besonderes. Wie eingangs erwähnt gab es die erste Überraschung bereits bei der Auswahl des Kandidaten. Außerdem war es das erste Mal, dass Stefan Raab sich in zwei Shows hintereinander geschlagen geben musste. Die größte Besonderheit lang jedoch in der großen Publikumsunterstützung für den Gastgeber. In den bisherigen Folgen war die Sympathie der Zuschauer immer deutlich auf der Seite des Herausforderers. Hans-Martin jedoch konnte die Gunst des Publikums nicht weit über das Telefonvoting hinaus halten. Bereits im ersten Spiel machte er sich unbeliebt, indem er über einen angeblich fälschlicherweise an Raab vergebenen Punkt lamentierte. Dies war übrigens nicht das einzige Mal, dass er im Verlauf des Abend die Richtigkeit von Schiedsrichterentscheidungen bezweifelte. Außerdem zeigte der Kandidat einen übertriebenen aggressiven Siegeswillen, der nur in zweiter Linie ehrgeizig und kämpferisch, hauptsächlich aber überheblich und unsympathisch wirkte. Sowohl Siege als auch Niederlagen quittierte er mit übertriebenem Gebaren, das auf die meisten Zuschauer ebenso negativ wirkte wie seine Selbstanfeuerung beim Volleyball. Als Matthias Opdenhövel im Publikum nach den Unterstützern von Hans-Martin fragte, blieb es daher auch ungewohnt still. Während sonst fast der ganze Saal hinter de Herausforderer stand, ließen sich dieses Mal kaum mehr als die mitgereisten Freunde und Verwandte des Kandidaten vernehmen. Wie ausgeprägt die Antipathie des Publikums gegenüber Hans-Martin war zeigte sich deutlichst am Ende der Show. Während die Sieger sonst bejubelt und gefeiert wurden, erntete er zunächst leise, dann immer deutlichere Buh-Rufe. Stefan Raab blieb jedoch fair und rief seine Zuschauer dazu auf, Sportsgeist zu zeigen und die Leistung des Kandidaten anzuerkennen. (ck)