Deutscher Eisfußball Pokal 2009

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Termin: 29.05.2009 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

Am Freitag, den 29. Mai überträgt der Privatsender ProSieben live den neusten Event aus der Feder Stefan Raabs. Unter dem Titel "Deutscher Eisfußball Pokal 2009" wird in der Kölner LANXESS arena der Eisfußball-Wettbewerb ausgetragen. Die Spielidee entsprang der Sendung "Schlag den Raab", wo bereits Stefan Raab ein Eisfußball-Duell gegen einen Kandidaten hatte.

Zahlreiche Promiente aus Sport und Entertainment werden erwartet, wenn der Gastgeber 1. FC Köln gegen die Mannschaften Schalke 04 und FC St. Pauli antreten und um den Eisfußball Pokal kämpfen wird.

Kritik

Einige Zuschauer haben Eisfußball bereits auf einem kleineren Feld und mit nur zwei Spielern bei "Schlag den Raab" gesehen. Beim Deutschen Eisfußball-Pokal hingegen wurde auf einem Eishockeyfeld mit Mannschaften von je fünf Spielern gespielt. Die Teilnehmer mussten in Bowlingschuhen auf Eishockeytore spielen. Torwart gab es keinen, jeder Feldspieler konnte jedoch ins Tor gehen, um den Ball abzuwehren. Die Hände durften dazu jedoch auf keinen Fall verwendet werden, auch beim Elfmeterschießen nicht.

Die acht Mannschaften (FC St.Pauli, HSV, VfL Wolfsburg, Schalke 04, VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, FC Bayern München und 1. FC Köln) liefen begleitet von sexy Fahnenträgerinnen und den jeweiligen Maskottchen ins Stadion ein. Die Teams waren in zwei Gruppen eingeteilt, aus denen nach drei Spieltagen die beiden gruppenbesten ermittelt wurden. In Gruppe A ging es gleich mit einem Nordderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV los. Die beiden Mannschaften trennten sich mit einem Unentschieden, Claudia Pechsteins Erfahrungen mit dem rutschigen Untergrund halfen St. Pauli also nicht. St.Paulis Mannschaftskapitän Elton hatte mit einem Muskelfaserriss zu kämpfen, zeigte aber dennoch vollen Einsatz. Die ersten Partien wirkten bei allen Teams noch ein wenig wackelig, und Stürze waren noch recht häufig, für den Zuschauer war es dennoch interessant. Im Laufe des Abends nahm das Tempo der Spiele etwas zu, wohl weil sich die Spieler langsam an das Eis gewöhnten. Nach den Vorrunden war der 1. FC Köln klarer Favorit, das Team hatte alle seine Vorrundenpartien gewonnen. Beim Spiel gegen des FC Bayern landete Raab einen eher zufälligen, aber dennoch spektakulären Kopfballtreffer mit vollem Körpereinsatz. Die Partie endete 2:0 für Köln. In Gruppe B wurde der 1. FC Köln als Erster und die Bayern als Zweiter weiter. Aus Gruppe B erreichten der VfB Stuttgart und der FC St.Pauli das Halbfinale.
Somit kam es im Halbfinale zu zwei sehr interessanten Partien. Favorit Köln trat gegen den FC St.Pauli an. Zwischen den Fans der beiden Fußballmannschaften besteht eine Fanfreundschaft, noch spannender war jedoch, dass sich somit Stefan Raab und sein "Praktikant" Elton als gegnerische Mannschaftskapitäne gegenüber standen. Nach einem 0:0 kam es zum Elfmeterschießen, das der FC St.Pauli durch einen Treffer von Stefan Kretzschmar für sich entschied.
Im zweiten Halbfinale gab es ein Südderby zwischen Stuttgart und Bayern. Auch hier fiel nach einem 1:1 die Entscheidung erst im Elfmeterschießen, das zu einem Endstand von 2:1 führte und dem VfB den Einzug ins Finale brachte.
Deutscher Eisfußballpokalsieger wurde der VfB Stuttgart, der den FC St.Pauli mit 1:0 besiegte.
Torschützenkönig wurde Stefan Raab, der mit einem goldenen Bowlingschuh zumindest ein wenig für seinen verschossenen Elfer gegen St.Pauli entschädigt wurde.

Insgesamt war der D.E.F.B.-Pokal eine interessante Veranstaltung. Die Spieldauer war mit fünf Minuten je Partie in den Vorrunden und acht Minuten in den Finalspielen gut gewählt, so dass kaum Langeweile aufkam. Die ersten Partien wirkten noch etwas unbeholfen mit häufigen Stürzen, doch im Lauf des Abends konnte man beobachten, wie sich die Spieler langsam an den rutschigen Untergrund gewöhnten. Mit zunehmendem Tempo wurden die Spiele interessanter. Toll fand ich, dass bei Toren die Melodie eingespielt wurde, die auch bei den jeweiligen Mannschaften im Stadion zu hören ist, zum Beispiel "Song 2" beim FC St.Pauli oder der Zillertaler Hochzeitsmarsch bei den Bayern.
Der Deutsche Eisfußballpokal ist ein Event, das meiner Ansicht nach gerne jährlich wiederholt werden darf. (ck)