Beschreibung

Als zentraler Punkt des Wahlkampfes zur diesjährigen Bundestagswahl übertragen ARD, ZDF, RTL und ProSieben das TV-Duell zwischen den Spitzenkandidaten von CDU und SPD.

Kritik

Im einzigen großen TV-Duell der beiden Spitzenkandidaten zur Wahl des 18. Bundestages stellten sich am 1. September 2013 Angela Merkel (CDU) als auch Peer Steinbrück (SPD) der Show. Peter Kloeppel, Anne Will Maybritt Illner und Stefan Raab moderierten die Sendung. Erstmals durfte auch ProSieben das große TV-Duell ausstrahlen. In den letzten Jahren ließ man Sat.1 den Vorzug. Quotentechnisch überflügelte die Sendung alle anderen Formate. Fast 18 Millionen Bundesbürger sahen die Talkshow ab 20:30 Uhr auf den vier großen TV-Sendern ARD, ZDF, RTL und ProSieben. Da blieb entsprechend wenig Spielraum für andere, massentaugliche Programme. Das sagte auch Stefan Raab auf der vorangegangenen Pressekonferenz zur Sendung. Sinngemäß wies er auf seinen Schwestersender Sat.1 hin, das die Zuschauer im Zweifel ansteuern müssten.

Die vier Moderatoren des Abends, die sich mit den Fragen abwechselten und nur selten in die Quere kamen, ließen das TV-Duell souverän verstreichen. Hervor stach wenig überraschend Stefan Raab, der in der zweiten Hälfte der Sendung sowohl Merkel als auch Peer Steinbrück sachlich auf zweifelhafte politische Themen ansprach.

Die vielen Themenkomplexe waren breit gefächert: Familienpolitik, Netzpolitik, die Euro-Rettung aber auch die innerdeutsche Finanzpolitik waren zentrale Gesprächsthemen der rund 90-minütigen Sendung. Dabei mussten die Moderatoren stets darauf achten, dass die Gesprächszeit beider Kanzlerkandidaten nicht allzu weit auseinander liegt.

Nach den ersten Umfragen nach der Sendung steht fest: Einen wirklichen Gewinner bzw. Verlierer gibt es nicht. Somit darf man nun gespannt auf die Wahl blicken, die am 22. September stattfinden wird. (dl)