Beschreibung

Am 11. Mai 2013 zeigt RTL das Finale der diesjährigen "Deutschland sucht den Superstar"-Staffel. Damit endet die bislang quotentechnisch schwächste Staffel der Showreihe.

Kritik

Bereits vor einigen Jahren wurde prophezeit, dass die Castingshows im deutschen Fernsehen langfristig keine Zukunft hätten. Besonders zu Zeiten, in denen "Popstars", "X Factor", "Unser Star für Oslo" oder "The Voice" (erneut) ins Leben gerufen wurden. In der Daytime haben sich bereits die Talkshows (90er Jahre) sowie die Gerichtsshows (nach der Jahrtausendwende) überlebt. In der Primetime ist die klassische Quizshow auch nur noch durch das beständige "Wer wird Millionär?" zu finden. Alle anderen, so zumindest der subjektive Eindruck, werden nur noch, wie etwa "Rette die Million" sporadisch ausgestrahlt.

Genau als diese angehäuften Ausstrahlungen von Castingshows zu einer Inflation führten, setzte bei RTLs "DSDS" der Abwärtstrend sukzessiv ein. Von Einschaltquoten jenseits der 7-Millionen-Marke durfte man ab 2011 nur noch träumen. Zuletzt knackte man sie am 22. Januar 2011 mit einer Casting-Ausgabe der einstigen Erfolgsshow. Auch die 5-Millionen-Marke rückte im darauffolgenden Jahr zum Ende der Staffel in weite Ferne. 3,54 Millionen Zuschauer markierten während der zehnten Staffel im Jahr 2013 den Tiefpunkt der Castingshow.

Nachdem man bereits im vergangenen Jahr das Konzept der Show leicht änderte (Sieger erhält Geldsumme), kündigte RTL im März 2013 nun "drastische "nderungen" an. Wie die Show nun im kommenden Jahr auf die Bildschirme zurückkehren wird, bleibt abzuwarten. Fraglich ist sicherlich, wie viel "drastische "nderungen" dieses international genormte Format wirklich erhalten darf.

"Aufgrund des Lebenszyklus des Formates reicht es nach zehn Jahren nicht mehr, an kleinen Rädchen zu drehen. Wir müssen drastischer sein, am großen Rad drehen," erklärte der RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger.

Eines ist zumindest sicher: "DSDS" wird auch im nächsten Jahr wieder auf die Bildschirme zurückkehren. Die Bewerbungsphase läuft seit dem 16. März. (dl)