Unser Song für Malmö

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Termin: 14.02.2013 - 20:15 Uhr | Sender: ARD

Beschreibung

Beim Vorentscheid zur Auswahl des deutschen Teilnehmers des "Eurovision Song Contest" müssen sich die Zuschauer an ein neues System gewöhnen: Nachdem die ARD und ProSieben in den vergangenen drei Jahren kooperierten und in langen Castingreihen entweder den Teilnehmer oder den Song suchten, wird man sich nun auf das ursprüngliche Auswahlsystem berufen. Wieder einmal dürfen die Zuschauer in lediglich einer einzigen Sendung ihren Teilnehmer auswählen.

Die "ESC"-Anwärter bestehen dabei aus sowohl bekannten als auch unbekannten Bands. Unter den Bekanntesten finden sich "Cascada" und "Die Söhne Mannheims" wieder.

Kritik

Die ARD macht einen großen Schritt zurück " der auf den zweiten Blick gar nicht mal so verkehrt erscheint. Nachdem man vor rund drei Jahren die Kooperation mit ProSieben einging und sich Stefan Raab ins ESC-Boot holte, war das Medienecho entsprechend groß. Mit großer Spannung fieberte man seinerzeit den ersten "Unser Star für Oslo"-Shows entgegen. Die Euphorie spiegelte sich auch in dem anschließenden Sieg wieder, mit dem Lena das Event nach Deutschland holte.
Im Zuge der Showreihe "Unser Song für Deutschland" stand fest, dass Lena erneut für Deutschland antreten würde " und ein derartiges Songcasting etwas vollkommen Neuartiges darstellen würde. So kam es dazu, dass das Zuschauerinteresse merklich abflachte.

Im Jahre 2012 versuchte man mit "Unser Star für Baku" an den Erfolg von "Unser Star für Oslo" anzuknüpfen " und scheiterte kläglich. Das Zuschauerinteresse hätte kaum noch geringer ausfallen können. Besonders ProSieben musste sich als Verlierer der Showreihe zeigen. Somit wurde die ARD-/ProSieben-Kooperation nicht fortgesetzt und die ARD machte fortan wieder ihr eigenes Ding.

Hier setzte man dort an, wo man vor einigen Jahren aufhörte: Mit einer Zuschauervotingsshow, bei der bereits bekannte Stars um die ESC-Teilnahme singen durften. Während seinerzeit noch Teilnehmer wie "Big Brother"-Zlatko und Co. zugelassen wurden, gab es in dieser Show im Prinzip nur zwei bekannte Teilnehmer.

Die Söhne Mannheims und Cascada galten bereits vor Showbeginn als Favoriten " einfach aufgrund des gehoberen Bekanntheitsgrades. Und genau so sollte es kommen: Während die Zuschauer auch die weitestgehend unbekannten Teilnehmer aus Bayern LaBrassBanda puschten, musste diese eine miese Wertung der Jury hinnehmen. In diesem Jahr setzte sich das Resultat aus einer Mischwertung der Radiostationen, der Fernsehzuschauer und der Jury zusammen.
Somit siegte Cascada vor LaBrassBanda und den Söhnen Mannheims auf dem dritten Rank.

Für das kommende Jahr sollte sich die ARD nochmals gründlich Gedanken machen, ob man wirklich an dieser Mischung von Bands festhalten möchte. Entweder, man setzt auf unbekannte Talente oder man schickt Stars ins Rennen. Hier sollte man konsequent sein, um eine faire Beurteilung seitens der Zuschauer gewährleisten zu können. (dl)