Beschreibung

Der FC Bayern darf weiterhin auf ein Heimspiel im Finale der diesjährigen UEFA Champions League hoffen. Die Finalpartie wird am 19. Mai 2012 in der Allianz Arena in München ausgetragen. Nachdem Bayer Leverkusen chancenlos gegen den FC Barcelona verlor, verbleiben die Münchner als letztes deutsches Team in der Königsklasse.

Kritik

Es war das groß angekündigte "Finale dahoam": die finale Champions-League Begegnung der beiden besten europäischen Teams im Wettbewerb, Bayern München und FC Chelsea, fand am Abend im Münchener Olympiastadion statt. Ein Spitzenspiel vor ausverkauften Rängen, mit hohen Erwartungen an die Gastgeber Bayern München, und ebenso großem Ehrgeiz auf Seiten des Rekordmeisters.

Hoch motiviert und konzentriert traten die Münchener Kicker das Duell gegen den englischen Fußballclub an, dominierten schnell den Spielverlauf und schenkten Hoffnung auf baldige Tore und einen schier sicheren Sieg. Doch die Chancen für die Spieler um Trainer Jupp Heynckes häuften sich, ohne dass sie in zählbare Treffer verwandelt worden wären. Das Quäntchen Glück fehlte einfach, und es gelang den Gastgebern lange Zeit nicht, den Führungstreffer zu landen.

Doch dann, endlich, konnte Thomas Müller in der 83. Minute das Runde in das englische Eckige befördern. Der Jubel auf Seiten der Bayern schien grenzenlos, die Erleichterung nahezu allgegenwärtig. Eine Freude, die nur allzu bald getrübt werden sollte. Denn schon fünf Minuten später versenkte Chalseas Stürmer Didier Drogba den Ball an Manuel Neuer vorbei in das Tor der Bayern, und sorgte für den Ausgleichtreffer. Nervenaufreibende letzte Minuten der regulären Spielzeit folgten, in denen die Bayern -trotz großer Bemühungen- kein Tor mehr schießen konnten.

Die Verlängerung war nahezu unerträglich spannend. Nach einem Foul im gegnerischen Strafraum erhielt Arjen Robben einen Elfmeter .... und konnte diesen nicht verwandeln. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, versuchten alles, um in der zusätzlichen Spielzeit eine Entscheidung herbeizuführen. Doch letztlich bleib es auch nach der Verlängerung beim 1:1, und das Elfmeter-Schießen stand bevor. Für die Bayern umso nervenaufreibender, hatte Robben zuvor bereits einen Elfer nicht verwandeln können, und auch das DFB-Pokalfinale konnte die Münchener Elf beim Elfmeterschießen nicht für sich gewinnen.

Und tatsächlich sollte sich dies als schlechtes Omen erweisen: Bayerns Olic tritt an den Elfmeterpunkt, schießt, und Cech hält den Ball. Nach weiteren Treffern beider Mannschaften steht schließlich Bastian Schweinsteiger auf der Marke, läuft an, schießt, und trifft nur den Pfosten. Der darauf folgende Treffer durch Chelsea besiegelt das Debakel: Bayern unterliegt dem englischen Club, und setzt damit ein Ausrufezeichen hinter eine miserable Saison.

Dabei muss ganz klar gesagt werden: sie hätten den Sieg sicherlich verdient, die Münchener Kicker. Bayern war während der gesamten Spielzeit die klar dominierende und stärkere Mannschaft auf dem Platz. Chancen hatten sie zu Hauf, nur die Umsetzung war nicht gegeben. Und manchmal braucht es mehr als nur Können und Wille. Manchmal braucht es auch dieses kleine bisschen Glück, welches die Bayern in diesem Jahr einfach nicht haben konnten. Der ewige Zweite dieser Saison heißt also Bayern München, auch wenn sie die klar spiel-stärkere Mannschaft in dieser Begegnung waren. Nun tränken bayrische Tränen den Rasen des heimischen Olympiastadions. Und die Hoffnung bleibt, dass im nächsten Jahr alles besser wird. (np)