Wetten, dass..?

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Termin: 24.01.2009 - 20:15 Uhr | Sender: ZDF

Beschreibung

Am 24. Januar sendet das ZDF live aus der Baden-Arena in Offenburg die erste "Wetten, dass..?"-Sendung im neuem Jahr. Moderiert von Thomas Gottschalk, dürfen wir uns im Rahmen der 179. Ausgabe von "Wetten, dass..?" wieder auf zahlreiche spannende Wetten und interessante Gäste freuen. Diesmal werden unter anderem Tom Cruise, Christian Berkel, Michael Mittermeier, Jörg Pilawa, Toni Garrn, Coldplay, Peter Maffay, Seal und das Musical "Der Schuh des Manitu" zu Gast sein.

Kritik

Harte Quoten-Konkurrenz hatte Thomas Gottschalk mit dem Dschungelcamp-Finale auf RTL an diesem Abend. Diesem wollte er mit einem Staraufgebot entgegen kommen. So fanden unter anderem Tom Cruise und Jerry Hall auf seiner Couch Platz. Dennoch kam die Sendung in Bezug auf die Gäste nicht richtig in Fahrt und der Moderator wirkte in seiner ersten Sendung im neuen Jahr immer ein wenig zu bemüht.

Gottschalks Gäste aus Hollywood genießen immer einen kleinen Sonderstatus, kritische Fragen werden selten gestellt. Er versuchte zwar, Tom Cruise etwas Spannendes zu entlocken, doch dieser wich seinen Fragen aus und erzählte nur Interessantes über seinen neuen Film "Valkyrie", in dem er den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielt. Richtig warm wurden Gottschalk und Cruise jedoch nicht miteinander.

Möglichkeiten zum Flirten gab es für Gottschalk bei seinen weiblichen Gästen Ex-Supermodel Jerry Hall und Schwimmerin Britta Steffen. Auch hier wirkte Gottschalk bei seinen gewollt charmanten Sprüchen ein wenig angestrengt. Außerdem nahmen noch Nachwuchs-Model Toni Garrn, Schauspieler Christian Berkel, Comedian Michael Mittermeier, der immer wieder durch "Yes, we can!"-Rufe anderen ins Wort fiel, Moderator Jörg Pilawa und Kabarettistin Désirée Nick Platz. Mit ihr hatte Gottschalk die Möglichkeit über den Quoten-Konkurrenten Dschungelcamp zu sprechen. Die ehemalige Dschungel-Königin merkte dann auch in ihrer gewohnt spitzen Art an, dass "nun wirklich die ganze Bandbreite von Menschen versammelt" sei, "in all ihren Verzerrungen".

Wer "Wetten, dass...?" aber tatsächlich wegen der Wetten anschaute, kam an diesem Abend bei den ausgefallenen Wetten dieses Abends voll auf seine Kosten. Diese präsentierten sich wesentlich spannender als das dahin plätschernde Geplauder auf der Couch. Für Augen, Ohren, Mund und Nase sei diesmal etwas dabei, hatte Gottschalk zu Beginn angekündigt. Und tatsächlich bot sich viel Spannung, als Harald Ebenhöch mit der Zunge Süßstoff aus 50 Mausefallen entfernte ohne sich dabei seine Zunge einzuklemmen. Dafür wurde er von den Zuschauern zum Wettkönig gewählt.

Ulrich Weller und Steffen Schlüter aus Halle an der Saale übermittelten sich Nachrichten durch Ohrenwackeln. Die Augen kamen hingegen bei der Wette der 13-jährigen Schülerin Karin Eberhard zum Einsatz: Sie erkannte zehn Fußballstars der 1. Bundesliga nur anhand ihrer Augen. Aber auch der Dschungel hielt bei "Wetten, dass...?" Einzug, als die Tierpfleger Claudia Dittel und Maik Wilsmann Tiere von der Giraffe bis hin zur Kuh allein anhand ihres Kots erkannten. Ihr Können demonstrierten sie mit verbundenen Augen: Sie rochen an den Hinterlassenschaften der Tiere und informierten die Zuschauer im Saal und auch am Fernseher ausführlich über Zusammensetzung und Duftnote. Hier kann man zumindest annehmen, dass die beiden Tierpfleger ihren Job sehr gut und intensiv machen.

Auch die musikalische Unterhaltung kam an diesem Abend mal wieder nicht zu kurz und bei den Ansagen der Acts demonstrierte Gottschalk wieder einmal, welche Wurzeln er hat und dass Musik sein Element ist. Coldplay gaben "Viva la Vida" zum Besten, fielen dabei aber durch eine etwas groteske Performance auf. Man könnte fast vermuten, dass Sänger Chris Martin vorher einen kleinen Beruhigungstrunk zu sich genommen hatte. Seal performte den großartigen James Brown-Hit "It's A Man's Man's Man's World" und Peter Maffay schmetterte sein "Verlier sie nicht". Etwas klamaukig kam dagegen das Ensemble des Musicals "Der Schuh des Manitu" daher.

Insgesamt war diese Sendung vor allem im Vergleich mit der letzten, in der der charmante Hugh Jackman die ganze Sendung aufwertete, sehr gewungen und gewollt. Nur die außergewöhnlichen und ungewöhnlichen Wetten rissen diesen Abend heraus und reduzierten die Show im Grunde auf das, um das es hauptsächlich geht: Auf die Wetten. (sak)