Beschreibung

Am 9. Juni 2012 trifft die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 in ihrem ersten Gruppenspiel auf die Mannschaft Portugals. Das Spiel findet in Lemberg statt. Anpfiff ist um 20:45 Uhr.

In den weiteren Gruppenspielen muss sich die Nationalelf gegen die Niederländer und Dänemark beweisen.

Kritik

Das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der UEFA Euro 2012 versprach eine Begegnung der besonderen Art zu werden. In Portugal erwarteten die Kicker um Trainer Joachim "Jogi" Löw einen durchaus harten Gegner:Portugal. Die Vorbereitungen auf die erste Begegnung der Deutschen bei dieser Europameisterschaft waren hart und diszipliniert. Alles mit dem erklärten Ziel: schnell in das Turnier kommen und die Begegnung erfolgreich abschließen. Ein Unterfangen, welches man im Nachhinein mit den Worten "Leichter gesagt als getan" durchaus treffen kommentieren könnte.

Die erste Halbzeit war ganz und gar auf Respektabbau ausgelegt. Der deutschen Mannschaft mangelte es nicht an Wille oder Dynamik. Lediglich Ideen fehlten am laufenden Band. Und so schob man den Ball vom eigenen Strafraum zu dem des Gegners, konnte sich getrost auf die ausserordentlich stabile Abwehr verlassen, und scheiterte dann bei der Umsetzung vor dem gegnerischen Tor. Ein Schicksal, das auch die Portugiesen um Kapitän Christiano Ronaldo teilten. Trotz relativ hohem Tempo gelang es keiner Mannschaft die gegnerische Defensive auszutricksen, und so plätscherte die erste Halbzeit recht frustrierend vor sich hin, mit vielen vertanen Angriffen. Dominierend waren dennoch die portugiesischen Spieler. So setzte Pepe kurz vor der Pause noch ein mächtiges Ausrufezeichen, als er eine Eck-Flanke an die deutsche Latte hämmerte und der Ball an der Torlinie nur knapp davor bleibt. Mit Herzrasen ging es also in die Halbzeit.

Die zweiten 45 Minuten begangen dynamischer, schneller und -von deutscher Seite- einfallsreicher. Wenn auch nicht wirklich erfolgreicher. Diverse Chancen rangen dem Zuschauer das ein oder andere Raunen ab, ohne dass es zu Torjubel geführt hätte. Trotzdem wurde jetzt die leicht überwiegende deutsche Dominanz spürbar. Es war ein taktisches Duell der beiden Mannschaften, und schließlich, in der 72. Minute, folgte endlich das Tor für Deutschland: nach einer weiten Flanke von Kheidira köpfte Gomez das Runde in das Eckige, und tausende Fußballfans hörten förmlich, wie der deutschen Kickerwelt ein Stein vom Herzen fiel.

Jetzt wurde das Spiel schneller, robuster, raffinierter, und Neuer bekam tatsächlich noch was zu tun im deutschen Kasten. Bis zur letzten Sekunde kämpften die Portugiesen tapfer und spielgewaltig, doch der Fußballgott wollte sie nicht siegen sehen. Der Schlußpfiff besiegelt die erste drei Punkte der deutschen Nationalmannschaft in diesem Turnier. Vielleicht ein nicht unbedingt verdienter Sieg, dafür ein umso glücklicherer. (np)