Olympische Sommerspiele 2012 - Die Eröffnungsfeier

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Termin: 27.07.2012 - 21:30 Uhr | Sender: ZDF

Beschreibung

Mit einer spektakulären, traditionellen Eröffnungsfeier werden am 27. Juli 2012 die Olympischen Sommerspiele 2012 zelebriert. Übertragen werden die sportlichen Wettkämpfe von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF. Die Eröffnungsfeier wird vom ZDF ausgestrahlt.

Damit werden die Olympischen Spiele auch weiterhin auf den öffentlich-rechtlichen Sendern zu sehen sein. ZDF-Intendant Markus Schächter sagte dazu: "Die olympischen Spiele bilden wie kein anderes Ereignis den Breiten- und Spitzensport in seinem ganzen Umfang und in seiner Internationalität ab. Ich freue mich, dass wir unseren Zuschauern auch die Spiele in Sotschi und Rio de Janeiro präsentieren können."

Kritik

Der erste Teil der Eröffnungsfeier umfasste eine mehr als einstündige Choreografie, die vom Star-Regisseur Danny Boyle ("Trainspotting", "Slumdog Millionär") gestaltet und geleitet wurde. Zunächst bekam der Zuschauer eine Reise durch die Geschichte Großbritanniens aufgetragen. Dabei lieferten rund 15.000 Darsteller ein durchaus interessantes Schauspiel ab, welches unterm Strich jedoch etwas fade und zu nüchtern wirkte. Aufwändige Lichtshows (mal ausgenommer der LED-Leuchten in den Rängen), wie man sie noch vor vier Jahren in Peking hat sehen können, blieben größtenteils aus. Dabei konzentrierte sich die Show zunächst aufs Wesentliche. Der industrielle Aufstieg des Landes und die damit verbundene Entstehung des geregelten wettbewerbsfähigen Sports. Die fünf Ringe des Olympia-Logos schwenkten anschließend in das Stadion ein und sorgten mit ein paar Pyro-Effekten für ein kleines Licht-Spektakel.

Anschließend folgte die britische Hymne und ein Auftritt des Orchesters von Sir Simon Rattle. Diesem wurde jedoch durch Rowan Atkinson die Show etwas genommen, der als Mister Bean seinen typisch britischen Humor präsentierte. Es folgte eine musikalische Zeitreise, die nicht nur auf den ersten Blick nicht in das olympische Konzept zu passen scheint. Dennoch zog sich das Konzept der vielen musikalischen Stücke durchaus in die Länge.

Danach erfolgte der Einmarsch der Athleten traditionell nach Herkunftsländern geordnet. Für Deutschland trug die Hockey-Rekordnationalspielerin Natascha Keller die Flagge ins mit 80.000 Zuschauern besetzte Olympiastadion in London. Die Zeremonie dauerte bis weit nach Mitternacht an. Erst danach folgte die spektakuläre Entzündung des olympischen Feuers, welches bis zum Ende der Sommerspiele brennen wird.


Nach einem umfassenden Feuerwerk endete die Feier am späten Samstagabend unter der Musik von Sir Paul McCartney.

Unterm Strich war es eine durchaus andauernde Feier, von der ich mir im ersten Part etwas mehr "Wow"-Effekte erhofft hatte. Diese wurden im abschließenden Feuerwerk jedoch nachgeholt. Großes Lob möchte ich an dieser Stelle an Wolf-Dieter Poschmann richten, der die beiden Experten an seiner Seite fest im Griff hatte und nicht " wie zunächst befürchtet " zu aufdringlich am Mikrofon agierte. (dl)