Beschreibung

Am 12. September strahlt der Privatsender RTL II das Finale der nunmehr elften Staffel "Big Brother" aus. Nachdem man mit der Show zunächst gute Reichweiten einfahren konnte, gingen diese zuletzt zurück, sodass man sicherlich froh sein kann, dass die TV-Wohngemeinschaft nun ihr verdientes Ende findet.

Kritik

Nachdem die Staffel nochmal in den September hinein verlängert wurde, war es nun endlich soweit und das Finale durfte gefeiert werden. Die große Abschluss-Party und Siegerehrung war auf über drei Stunden Sendezeit angelegt, was zum Verkünden einiger Abstimmungsergebnisse eine großzügig angelegte Zeitspanne ist.
Gemäß des RTL2-Slogans "It's fun" wurde die Finalshow als große Sause abgefeiert und der Spaßsender hat beim mittlerweile elften Finale einiges anders und damit spürbar besser als bei anderen Staffeln gemacht. Schon der Anfang wurde dynamisch aufgezogen: eine ellenlange Kamerafahrt vom BigBrother-Studio durch die gesamte Redaktion der Sendung, unterlegt von "I gotta feeling" der Black Eyed Peas " so ging die Sendung schwungvoll und fetzig los.
Ausgesprochen angenehm fürs Auge war die Tatsache, dass alle Finalisten in edler Abendgarderobe eingekleidet wurden " eine ausgesprochen behagliche Neuerung!
Lange Zeit konnte das Programm den Schwung des originellen Auftakts auch halten, erst gegen viertel vor elf stellte sich ein Gefühl von Länge in der Sendung ein, weil immer wieder die gleichen Puzzleteile durchgekaspert wurden: ein thematisch festgelegter Rückblick (die witzigsten/emotionalsten/erotischsten Momente der Staffel), ein musikalischer Auftritt (live vor Ort in Köln waren Glasperlenspiel, Lucanzo und Marlon Rudette) und dann natürlich der Auszug eines Bewohners. Danach eine Werbepause und dann dasselbe Spiel wieder von vorn. Dadurch dämmerte es dem Zuschauer auch irgendwann, dass die stattliche Distanz der Sendung nur auf ein Verlängern des Telefon-Votings ausgelegt war.

Die erste Sensation des Abends gab es schon, als Platz vier verkündet wurde: Entertainer Cosimo erreichte keinen Treppchen-Platz und wurde von Nachzügler Leon überflügelt. Viele Fans hatten Cosimo deutlich weiter oben gesehen.
Nach diesem "Aufreger" flachte der Unterhaltungsfaktor, wie schon erwähnt, etwas ab und das das Schema der Sendung schaffte es eben noch so, die Zeit zur endlich finalen Entscheidung zu überbrücken: Rayo, der Engelsflüsterer ist der Sieger von Big Brother Staffel 11!
Bis nach Mitternacht musste man sich für diese Mitteilung gedulden. Kaum war Rayo ausgezogen und das letzte Feuerwerk gezündet, verabschiedeten sich Aleks Bechtel und Big Brother.

Rundum konnte diese Finalshow ein paar alte Fehler vergangener Shows auswetzen, aber bekannte Schwächen nicht überwinden: wieder zu viel Sendezeit für zu wenig Inhalt und zu viele stille und passive Momente durch die nicht TV-geschulten Realpersonen. Trotzdem war es ein sehr gelungener Staffelabschluss und eine würdige "Gala" für den Sieger Rayo. (mp)