Beschreibung

Am 3. Juli findet das Finale der Wimbledon Championships 2011 statt. Wieder einmal kommt zuvor die Tennis-Weltelite zusammen, um an der Church Road an dem wohl traditionsreichsten Turnier des Tennissports teilzunehmen. So ist es beispielsweise vorgeschrieben, dass 90 Prozent der Spielerkleidung weiß sein muss.

Eine ausführliche TV-Kritik finden Sie nach dem Finale auf dieser Seite.

Kritik

Gleichwohl Rafael Nadal letztes Jahr Wimbledon gewinnen konnte, reichte es in diesem Jahr nicht für den ersten Platz auf der Setzliste. Diesen sicherte sich der Serbe Novak Djokovic, der zuletzt stark im Aufwind war und bislang auf dem Tennisplatz eine nahezu perfekte Performance ablieferte.

So sollte es zunächst auch heute sein. Im ersten Satz brachten zu Beginn beide Spieler ihre Aufschläge durch. Erst, als sich Djokovic gegen Ende ein Break sicherte, konnte er den Satz mit 6:4 gewinnen. Als Zuschauer hatte ich mich eigentlich auf einen Tie-Break eingestellt. Im zweiten Satz zeigte Nadal ein eher passiv-zurückhaltendes Spiel. Die ersten Aufschläge konnte er des Öfteren nicht durchbringen; Djokovic war der aktivere Mann auf dem heiligen Rasen an der Church Road und konnte den Satz mit 6:1 für sich entscheiden.

Im dritten Satz wirkte der Spanier dann wie ausgewechselt und zeigte Tennis, das an die alten Qualitäten des Rafael Nadal anknüpfen konnte. Der dritte Satz endete mit einem Spielstand von 1:6. Nach einem frühen Break und einem anschließenden Rebreak blieb im vierten Satz zunächst alles offen. Erst, als Djokovic ein paar Games später ein weiteres Break holte, war der Matchball zu greifen nahe. Zwischen den Ballwechseln jubelten die Zuschauer, als wäre der Tennisplatz eine Bühne und die Spieler eine lautstarke Rockband. Der vierte Satz beendete mit einem Spielstand von 6:4 das Finale der Herren. Novak Djokovic ist damit verdienter Gewinner der diesjährigen All England Championships.

Einen Dank möchte ich an dieser Stelle an den Pay-TV-Anbieter Sky richten, der sich wirklich intensiv darum bemüht hat, den zahlenden Zuschauern etwas zu bieten. So übertrug man täglich von 13:00 Uhr bis in die späten Abendstunden parallel auf zwei Sendern aus London. Zudem standen diese Sender auch in HD-Qualität zur Verfügung. Erstmals wurde auch ein Tennisspiel in 3D übertragen. Mit einem 3D-fähigen Gerät konnte man das Spiel genießen, als sei man selbst an der Church Road dabei. Neben der deutschen Tonspur konnte man auch bei allen Spielen auf den englischen Originalton zurückgreifen. Während der ersten Runden gab man per Ticker zudem regelmäßig Zwischenstände der deutschen Matches bekannt. Leider konnte man aus mir unbekannten Gründen das Match von Tommy Haas nicht übertragen. Dieses wurde lediglich im Nachgang in einer Zusammenfassung gezeigt. (dl)