Beschreibung

Vitali Klitschko steigt wieder in den Ring. Am 19. März wird Dr. Eisenfaust in der Kölner Lanxess Arena auf Odlanier Solis treffen.

"Dr. Eisenfaust" konnte von 43 Profi-Kämpfen stolze 41 gewinnen. Davon 38 vorzeitig durch (T)KO. Verloren hat er zwei Mal. Der Ukrainer ist exakt zwei Meter groß, 39 Jahre alt und boxt in der Linksauslage.

Odlanier Solis bestritt bisher 17 Profi-Kämpfe, von denen er alle gewinnen konnte. Zwölf Mal schaffte er es, den Gegner vorzeitig auf die Bretter zu schicken. Der 30-jährige ist 1,87 Meter groß und boxt ebenfalls in der Linksauslage. Im WM-Ausscheidungskampf konnte sich Solis im Dezember gegen Ray Austin durchsetzen, der den Fight aufgrund einer Disqualifikation verlor. Eine TV-Kritk zum Kampf zwischen Klitschko und Solis finden Sie nach der Ausstrahlung auf dieser Seite.

Kritik

Normalerweise ist es so, dass bei Sportarten aller Art die Fans klar und deutlich verteilt sind. Nur vereinzelt findet man Zuschauer, die nicht explizit einem der Sportler die Daumen drücken, sondern sich eher enthalten. So ist es auch im Boxsport. Die Parteien sind klar verteilt und die breite Masse dürfte hierzulande auf der Seite Klitschkos gestanden haben, als der Kampf gegen den Kubaner Solis begann. Dennoch machte sich im Publikum ein lautes Raunen breit, als der Fight noch in der ersten Runde beendet werden musste. Es gab zahlreiche Pfiffe und Rufe, die den Unmut über das Geschehen im Ring äußerten. Das muss man sich mal vorstellen. Unzufriedene, lange Gesichter, obwohl die Partei, die man zuvor noch angefeuert hat, gewonnen hat. Das gibt es eben nur beim Boxsport. Die Fans wollen eben "etwas sehen für ihr Geld". Sogar, als Klitschko nach dem Kampf ans Mikrofon geben wurde, um einen Kommentar abzugeben, hörten seine Anhängerschaften nicht auf, zu pfeifen.

Aber nicht nur das Publikum zeigte sich bitter enttäuscht: Auch bei RTL, den Solis-Anhängern auf der ganzen Welt und bei Vitali Klitschko selbst zeigte sich niemand zufrieden. Klitschko wollte noch länger Boxen, die Solis-Anhänger hätten am liebsten gewonnen und RTL wollte durch die Werbepausen zwischen den Runden noch etwas Geld verdienen. Dennoch: So ist und bleibt nun mal der Boxsport. Auch in der Vergangenheit gab es zahlreiche Kämpfe, die über eine noch kürzere Distanz beendet wurden. Dort zeigte sich ein ähnliches Phänomen. Die Fans wollen halt weder einen Kampf über volle zwölf Runden, aber auch keinen Fight, der nach ein paar Sekunden beendet ist. Ein ausgewogenes Mittelmaß ist jedoch nicht immer möglich, so, wie eben auch am gestrigen Box-Abend auf RTL.


Einschaltquoten des Kampfes:
Insgesamt: 10,98 Mio. (40,7 % MA.)
14- bis 49-jährige: 4,91 Mio. (43,1 % MA.) (dl)