Beschreibung

Auch im neuen Jahr wird Stefan Raab wieder in seiner Event-Show "Schlag den Raab" antreten, um in bis zu fünfzehn Spielen sein Können unter Beweis zu stellen. Die erste Ausgabe des Jahres strahlt ProSieben am 15. Januar aus. Eine TV-Kritik zur Show finden Sie nach der Übertragung auf dieser Seite.

Zuletzt musste der Entertainer im Dezember eine eindeutige Niederlage hinnehmen. Gegen den Vertriebslogistiker Heiko Schumacher verlor Raab mit 27:64 Punkten. Somit geht es nun erneut um eine Spielsumme von 500.000 Euro.

Kritik

Stefan Raab hatte in der ersten "Schlag den Raab"-Ausgabe in diesem Jahr zwar noch einen Schutz um seine Hand, doch diesmal durfte er wieder mit beiden Händen spielen, was aufgrund eines Bruches in der letzten Show nicht der Fall war. Aus diesem Grund gab es eine einmalige Regeländerung, dass nur mit Links gespielt werden durfte. Ein außerordentlich starker Kandidat sorgte im Dezember dafür, dass Raab die höchste Niederlade der Showgeschichte einstecken musste. Die Erwartungen waren diesmal aus diesem Grund besonders hoch gesteckt. Wie wird sich Stefan diesmal schlagen?

Auch diesmal gab es wieder eine Reihe vielversprechender Kandidaten zur Auswahl. Das Publikum wählte den 33-jährigen Sportstudenten Deaon aus, der einen sehr sympathischen und gleichzeitig entschlossenen Eindruck machte. Bereits im ersten Spiel war er deutlich überlegen. Die Aufgabe bestand darin, einen schweren Medizinball mit den Füßen in der Luft zu halten. Wer ihn zuerst fallen lässt, verliert das Spiel. Man hat schnell gesehen, dass Stefan die Aufgabe schwer fallen wird, was die Folge hatte, dass Deaon das erste Spiel klar gewinnen konnte. Dies ist dann jedoch sehr knapp geschehen, denn nicht einmal eine Sekunde nach Stefans Ball ist auch der von Dean auf den Boden gefallen. Der Fotobeweis hat aber gezeigt, dass dieses erste Spiel an Deaon geht.
Danach musste man Augenpartien Prominente zuordnen. In diesem Spiel war Stefan sehr stark, verschenkte jedoch einige Punkte, konnte am Ende aber dann doch klar gewinnen. Weiter ging es mit Fußball-Tennis, ein Spiel, dass es schon einige Male in der Show gab. Hier war Raab als Grobmotoriker in Sachen Fußball sehr unterlegen. Zwar konnte er ein paar Gnadenpunkte erspielen, doch am Ende hatte Deaon die Nase klar vorne.

Das darauf folgende Spiel "Schmecken" war äußerst amüsant, was gerade an Stefan lag. Dieser machte nicht nur wieder sehr witzige Grimassen beim Erraten der vier unterschiedlichen Lebensmittel, die man auf einmal in den Mund nehmen musste, sondern stellte sich anschließend mit seinen abgedeckten Augen äußerst ungeschickt an. Dies sorgte für ein paar Slapstick-Einlagen, die für so manche Lacher sorgten. So spuckte er seine Essensreste in den für ihn vorgesehenen Wasserkrug und schmiss sein Glas Wasser um, das ihm Matthias Opdenhövel sehr fürsorglich hingestellt hatte.

Das zu erratende Essen erinnerte vom Ekelfaktor her schon fast an das RTL-Dschungelcamp. So mussten Stefan und Deaon unter anderem auf einmal Nahrungsmittel wie Thunfisch, Meerrettich und Marzipan in den Mund nehmen, was offenbar sehr ekelhaft geschmeckt hat. Stefan konnte dieses Spiel nach einem anfänglichen Kopf-an-Kopf-Rennen dann am Ende für sich bestimmen.

Die nächste Runde ging dann wieder ganz klar an Deaon. Die Aufgabe war es das Gleichgewicht bei einer Wippe zu finden, das auf der anderen Seite 90% des jeweils eigene Körpergewichtes inne hatte. Während Deaon den Dreh schnell heraus hatte, war Stefan von Anfang an am Kämpfen. Bei ihm fing die Wippe sehr schnell das Wackeln an, was dafür gesorgt hat, dass Stefan sein Gleichgewicht nicht halten konnte. Offenbar war dies damit zu begründen, dass Stefan keinen Ausfallschritt verwendete, wie es Deaon machte.

Auch in den Spielen "Kopfrechnen", "Zeitfahren" (Beide mussten mit einem Auto 100 Meter in einer vorgegebenen Zeit fahren), Zielwerfen (Aus 50 Meter Höhe musste man mit einen Ball in ein Ziel werfen), "Würfeln" (Altbekannt, wer zuerst 50 Würfelt gewinnt, bei einer 6 ist die Runde ohne Punktgewinn zu Ende) und "Balmieren oder Kassieren" (Stefan war sehr schwach) konnte Deaon klar gewinnen.

Erst beim Curling konnte Stefan wieder sein taktisches Geschick beweisen und konnte weitere Punkte für sich gewinnen. Der Punktvorsprung von Deaon war jedoch schon so groß, dass es bei "Wer lügt?" zu einem ersten Matchballspiel gekommen ist. Ich weiß nicht, ob es an der mittlerweile gestiegenen Nervosität von Stefan gelegen hat oder an seinen Leichtsinn, aber Stefan hat in diesem Spiel sehr viele Punkte verschenkt. Zum Ende hin ging Deaon dann auf Risiko und konnte somit dieses Matchballspiel und den damit verbundenen Sieg für sich gewinnen.
Für Stefan war dies nicht nur die zweite Niederlage in Folge bei "Schlag den Raab", was zuvor erst zweimal vorkam, sondern er schaffte es ein weiteres Mal seinen Negativrekord der letzten Sendung zu toppen. Diesmal konnte er statt 27 nur 16 Punkte für sich verbuchen, Deaon ganze 61 und war somit der verdiente Sieger.

Anfangs war die Sendung noch sehr spannend, weil Stefan eine gewisse Gegenwehr gezeigt hat. Zum Ende hin war seine Leistung jedoch ungewohnt schwach. Mal abgehen von Curling konnte Stefan eigentlich kaum überzeugen. Es bleibt zu hoffen, dass er in den nächsten Sendungen wieder mehr Leistung aufbringen kann, sonst ist die Show "Schlag den Raab" ernsthaft in Gefahr. Denn wenn der Protagonist keine Dauerhafte Leistung aufbringen kann, wird es für die Zuschauer langweilig, was einen großen Quotenschwund zur Folge haben wird. Von daher darf man sehr gespannt sein, welche Wege das Showformat anno 2011 einschlagen wird. (sk)