Twenty Four - Serienfinale

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Termin: 20.12.2010 - 22:15 Uhr | Sender: Kabel eins

Beschreibung

Eine weitere Serie geht nach nunmehr acht Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Nachdem bereits im November "Monk" und "Lost" von den Fernsehbildschirmen verschwanden, findet nun auch die FOX-Serie "Twenty Four" hierzulande ihr Ende. Die achte Staffel endet mit der 24. Folge am 20. Dezember 2010 auf Kabel eins.

Details zum geplanten "Twenty Four"-Kinofilm sind aktuell nicht bekannt.

Kritik

Nach der etwas schwächeren sechsten Staffel von "Twenty Four", welche dennoch weiterhin zu meinen Lieblingsserien gehörte (allein aufgrund der Tatsache, dass dies die erste US-Serie war, bei der ich mit Spannung wirklich jede Episode verfolgte) gab es eine grandiose siebte Staffel, welche meine Befürchtung, dass die Serie durch bereits ausgeschöpftes Potenzial nicht mehr auf Dauer begeistern könnte, wieder beseitigte. So war ich sehr gespannt auf die achte Staffel. Mehr als sieben Tage und insgesamt 192 Episoden bzw. Stunden "Twenty Four" (plus Film "Redemption") sollte es nach Abschluss dieser geben.

Zu Beginn war die Handlung schwierig einzuschätzen und es war nicht klar, ob es den Autoren gelingen würde, mit der " wie sich zwischendurch herausstellte " letzten Staffel der Serie einen würdigen Abschluss zu bescheren. Nachdem das Tempo jedoch plötzlich rasant anstieg und Hauptfigur Jack Bauer (Kiefer Sutherland) sich zum großen Rächer entwickelte, konnte man die nächste Episode kaum erwarten und war gespannt, wie das Ende aussehen würde. Nun war es soweit und das Serienfinale wurde ausgestrahlt. Mit der typischen gelben Digitaluhr, welche jedoch diesmal nicht die Uhrzeit, sondern den Countdown 00:00:03, 00:00:02, 00:00:01, 00:00:00 und somit die letzten drei Sekunden der Serie zählte, endete "Twenty Four" und konnte mit seinen finalen Episoden durchaus überzeugen.

Aufgrund der Tatsache, dass das FBI die Journalistin Meredith Reed daran hindert, die Beweise rund um die internationale Verschwörung um das Friedensabkommen und die daran aktive Beteiligung seitens Charles Logan (Gregory Itzin) und dem russischen Präsidenten Suvarov (Nick Jameson) zu veröffentlichen, spitzt sich die Lage erheblich zu, da sich Jack Bauer nun Zugang zum UN-Gebäude verschaffen, anschließend Präsident Suvarov töten möchte und gleichzeitig auch Charles Logan ins Visier nimmt. Währenddessen setzt die CTU alles daran, Jack aufzuhalten. Chloe (Mary Lynn Rajskub) gelingt es schließlich, ihm das Attentat auszureden, um daraufhin das Beweismaterial gegen Logan und Suvarov an die Öffentlichkeit bringen zu können. Jack zwingt sie, auf ihn zu schießen, sodass die Zusammenarbeit der beiden nicht aufgedeckt wird und Chloe die Beweisdaten übertragen kann, jedoch wird sie kurz vor dem Upload der Daten von Pillar aufgehalten.

Gleichzeitig wird es auch kritisch um den Friedensvertrag: Nachdem Dalia Hassan durch Meredith Reed " kurz vor ihrer Verhaftung " von der Verschwörung erfahren hat, ist sie nicht mehr bereit, den Vertrag zu unterzeichnen, wird aber von Präsidentin Taylor (Cherry Jones) mit einer Militärschlagdrohung erpresst. Letztendlich ist es jedoch Taylors Meinung, die sich ändert, nachdem sie das Videomaterial begutachtet hat, welches Jack auf die sichergestellte Speicherkarte gespielt hat und sie erkennen lässt, dass sie den Friedensprozess abbrechen muss und sowohl sie als auch alle Hintermänner der Verschwörung sich vor Gericht verantworten müssen.

Der Krankentransport von Jack stellt sich als Entführung durch Logans Leute heraus, welche ihn daraufhin exekutieren wollen. In letzter Sekunde kann Präsidentin Taylor verhindern, dass Jack getötet wird, um ihm anschließend mitzuteilen, dass er besser das Land verlassen sollte, da die Russen und der Geheimdienst nun hinter ihm her sein werden. Es folgt ein abschließendes Telefonat mit Chloe, in dem Jack sie bittet, in Zukunft dafür zu sorgen, dass seine Familie in Sicherheit sein wird. Außerdem dankt er ihr für die lange Zusammenarbeit, die sie hatten. Die Drohne, welche abgeschaltet wird, damit Jack fliehen kann, beendet schließlich "Twenty Four".

Nachdem die 22. Folge der Staffel in puncto Spannung und Storyentwicklung unglaublich gut war, ging ich mit hohen Erwartungen an die finale Doppelfolge heran und wurde nicht enttäuscht. Mit dem Gefühl im Hinterkopf, dass dies das Ende der Serie bedeuten sollte, habe ich mir viele Möglichkeiten ausgemalt, wie "Twenty Four" enden könnte. Einige der Möglichkeiten waren natürlich nicht ganz angenehm " man geht in solchen Fällen immerhin auch gerne mal vom Schlimmsten aus. Alles in allem war ich jedoch durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Geschichte und dem Serienfinale, welches zwar viel offen gelassen hat, aber somit auch Spielraum für den geplanten Film, zu dem es bisher aber noch nicht sehr viele Details gibt, bietet. Der Soundtrack wurde wie gewohnt passend eingesetzt und gibt der Serie ebenfalls einen sehr guten Abschluss. Auch bin ich froh, dass keiner meiner favorisierten Charaktere ernstzunehmende Schäden davongetragen hat, da mir besonders Chloe sehr ans Herz gewachsen ist. Ich schaue derzeit wieder die dritte Staffel, in der ihr Charakter eingeführt wurde: Wer hätte damals gedacht, dass diese chaotische und anfangs recht unsympathische wirkende Frau am Ende die Person ist, der Jack sein volles Vertrauen schenkt und nach ihm in den meisten Episoden der Serie aufgetreten ist?

"Twenty Four" und die Entwicklung der Serie haben mir immer sehr gut gefallen (abgesehen von der holprigen sechsten Staffel) und wenn ich jemandem meine Top-Fernsehserien auflisten soll, wird diese Serie immer zu den Erstgenannten gehören. Meiner Meinung nach hat sie genau zum richtigen Zeitpunkt ihr passendes Ende gefunden. (sz)