Schlag den Raab

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Termin: 18.12.2010 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

Nachdem Stefan Raab im Oktober 2010 die Kandidatin Ria Sabay in allen Spielen des Abends schlagen konnte, geht "Schlag den Raab" in eine neue Runde. Bedingt, durch die Ausstrahlung von vier neuen "Schlag den Star"-Ausgaben, ließ man das Ursprungsformat fast acht Wochen pausieren. Nun befindet sich eine Gewinnsumme von rund 1.000.000 Euro im Jackpot.

Kritik

Die gestrige Ausgabe von "Schlag den Raab" war eine ganz Besondere. Das Lag nicht nur daran, dass es die Letzte in diesem Jahr war und auch nicht, weil sie es gegen die Konkurrenz von RTL in Form von dem Finale von "Das Supertalent" besonders schwer hatte, sondern in erster Linie deshalb, weil der Hauptakteur Stefan Raab im Vorfeld bei einem Winterurlaub beim Skifahren sich die rechte Hand gebrochen hat. Nachdem man überlegte, die Show abzusagen, ging man zu der Lösung über, dass sowohl Stefan Raab als auch der Kandidat mit diesem Handicap spielen müssen. Das heißt, beide Kandidaten müssen jeweils mit ihrer schwächeren Hand, in diesem Fall die Linke, antreten müssen. Ein Interessanter und spannender Fernsehabend war allein aufgrund dieser außergewöhnlichen Regeln wieder einmal vorprogrammiert.

Wie immer wurden zu Beginn wieder fünf mögliche Gegner für Stefan Raab vorgestellt. Davon waren wieder allesamt jung, sportlich und intelligent, lediglich die Frau fiel aufgrund ihres Geschlechtes aus dem Rahmen, sowie der letzte Kandidat Heiko, der etwas korpulenter war und eher an Douglas Heffernan erinnerte. Gerade diesen beiden Kandidaten habe ich wenig Chancen eingeräumt. Nach der Abstimmung war ich dann aber sehr überrascht, denn die Dame schaffte es sogar auf Platz 2 (und das obwohl in der letzten Show eine Frau zu Null gegen Raab verlieren musste) und der "kleine, dicke ohne Hals", wie er im Bewerbungsvideo genannt wurde, schaffte es mit großen Vorsprung auf den ersten Platz.

Schnell war klar, dass der 28-jährige Baseball-Profi und Vertriebslogistiker der ideale Kandidat war, denn er war nicht nur sympathisch und schlagfertig, sondern auch sportlich, intelligent und ging äußerst gelassen an die Spiele heran. Bereits im ersten Spiel der beiden Kontrahenten "Kugelblitz gegen Killerplautze" konnte Heiko ohne Probleme gewinnen. Die Aufgabe bestand darin, einen Weg so schnell wie möglich mit einer Kerze in der Hand zurück zu legen, ohne, dass die Kerze ausgeht.

Im zweiten Spiel war dann sehr schnell klar, dass es für Stefan Raab ein harter Abend werden würde. Die Aufgabe hieß "Sortieren": Stefan und Heiko bekommen jeweils eine Reihe von Wörtern vorgesetzt, die man nach dem Alphabet sortieren muss. Während Stefan oft gerade erst angefangen hat mit dem Sortieren, war Heiko jeweils schon fertig. Stefan war entsprechend entsetzt, Heiko konnte sich zurück lehnen und gewann auch diese Runde überragend.

Das dritte Spiel passte wunderbar in die aktuelle Jahreszeit: Heiko und Stefan mussten jeweils mit Links einen Weihnachtsbaum malen. Dies jedoch abgedeckt, damit die Zuschauer nicht wussten, wer, welchen Baum gemalt hat. Während die zwei Kontrahenten los legen musste, gab es für die Fernsehzuschauer erst einmal eine Werbepause. Im Anschluss wurde per Ted abgestimmt, welcher Baum schöner ist. Raab hat sich die Taktik zurecht gelegt, einen besonders hässlichen Baum zu malen, um den Eindruck zu erwecken, dass dies der Baum vom Heiko ist, damit Stefan die Stimmen absahnen konnte. Diese Taktik ging aber nicht auf und so gingen auch diese Punkte an den Kandidaten.

Auch bei den Spielen "Kartenpusen" und "Tischtennis" war Heiko überlegen, sodass er bereits nach kurzer Zeit mit 15:0 in Führung lag und man als Zuschauer schon mit einem kompletten Pleite für Stefan Raab rechnen musste. Doch im nächsten Spiel "Blamieren oder Kassieren" kam der Raabinator zurück und konnte mit 15:6 Punkten wieder etwas auf Heiko aufschließen.

Die nächsten drei Spiele konnte jedoch wieder Heiko gewinnen. Es handelte sich um das Sportspiel "Passen" (man musste einen Ball gegen vier verschiedene Felder schießen, je nachdem, welches Feld gerade aufleuchtet. Wer dies in kürzere Zeit schafft, gewinet. Heiko konnte mit drei Sekunden Unterschied das Spiel für sich bestimmen), dem Spiel "Wiegen" (Stefan und Heiko mussten sich verschiedene Leute aus dem Publikum aussuchen und sich dann mit den Leuten zusammen auf eine Waage stellen, wer so nach wie möglich 400 kg zusammen kriegt hat das Spiel gewonnen) und dem Spiel "Stimmt's?" (es wurde Behauptungen genannt und die Kandidaten mussten festlegen ob diese Behauptung stimmt oder nicht).

Erst beim Kegeln konnte Raab seinen zweiten Sieg erspielen. Anschließend kam das Spiel "Wo liegt was?" an der Reihe. Auch hier waren sich Heiko und Stefan wieder sehr ebenbürtig, erst gegen Schluss konnte sich Stefan einige Vorteile erspielen und konnte sich den dritten Sieg verdienen.

Danach kamen die Spiele "Dosenwerfen" und das erste Matchballspiel "Wer weiss mehr?", die beide Heiko gewinnen konnte. Gerade das Matchball-Spiel war eine Nullnummer für Stefan, was sehr ärgerlich für ihn war, aber noch einmal zeigte, dass Heiko der verdiente Sieger an diesem Abend war.

Alles in allem muss man sagen, dass es sich wieder um eine hervorragende "Schlag den Raab"-Ausgabe handelte. Alle Beteiligten waren in Hochform, waren schlagkräftig, witzig und Unterhaltsam. Sowohl Heiko, als auch Matthias Opdenhövel und Frank "Buschi" Buschmann haben ihre Sache super gemacht. Stefan zeigte in manchen Spielen einige Schwächen, nahm es aber am Ende mit Fassung. Es bleibt zu hoffen, dass Stefan bis zur nächsten Show wieder fit wird und es bis dahin dann wieder eine normale Ausgabe geben wird, auch wenn die Variante "Schlag den Raab mit Links" einen unverhofft hohen Unterhaltungswert hatte. (sk)