Beschreibung

Nachdem Stefan Raab mit seinem Samstagabend-Kracher "Schlag den Raab" am 18. September aus der Sommerpause zurück gekehrt ist und direkt die wohl spannendste Sendung der Show bislang abliefern konnte, geht es schon am 23. Oktober in eine neue Runde. Diesmal liegt der Jackpot bei 500.000 Euro. Nachdem Stefan in den letzten drei Shows gleich zweimal verlieren musste, wird er diesmal noch motivierter sein, als er es sowieso schon immer ist.

Auch diesmal wird Stefan wieder im Rahmen von bis zu fünfzehn verschiedenen Spielen gegen einen Kandidaten antreten müssen, der vom Publikum ausgewählt wird. Während Matthias Opdenhövel als Moderator durch die Sendung führt, wird Frank "Buschi" Buschmann das Publikum als Kommentator durch die einzelnen Spielrunden begleiten. Die Show beginnt wie immer pünktlich um 20:15 Uhr und wird vom Münchner Privatsender ProSieben live übertragen.

Kritik

Dieses Mal wählten die Zuschauer die 24-jährige Medizinstudentin Ria aus Münster zur Herausforderin für Stefan Raab, die als ehemalige Profi-Tennisspielerin eine sehr aussichtsreiche Kandidatin zu sein schien, zumal sie sich in ihrer Freizeit auch mit ungewöhnlichen Sportarten wie Fußballtennis oder Wakeboarding beschäftigt und gerne im Hochseilgarten unterwegs ist. Die Sympathien des Publikums hatte sie eindeutig auf ihrer Seite, kam aber nur schwer ins Spiel.

Zunächst machten beide eine Minute lang Knoten in ein Seil, die der Kontrahent anschließend so schnell wie möglich lösen musste. Dies gelang Raab sehr zügig, da Rias Knoten recht locker zu sein schienen. Auch das zweite Spiel, bei dem es darum ging, die Namen von Prominenten zu erraten, entschied Stefan mit 7:0 Punkten eindeutig für sich " wobei übrigens keiner von beiden Miraculix benennen konnte, den Druiden aus der beliebten Asterix-Serie. Überraschend war auch Rias Niederlage beim Slalom-Dribbeln mit einem Fußball " sie konnte ihre sportliche Erfahrung nur bedingt nutzen und musste sich knapp geschlagen geben. Papierkugeln zu werfen lag ihr offensichtlich ebenso wenig wie Baseball oder Rasenmähen - gelegentlich wurde es knapp für Raab, dennoch konnte er die Spiele für sich entscheiden. Zu den spannendsten Duellen des Abends zählte sicherlich das Fußball-Toto, bei dem der 9. Spieltag der Saison 2000/2001 getippt werden musste. Nach der ersten Runde waren beide gleichauf, im Stechen schenkten sie sich lange Zeit nichts, letztendlich gingen die Punkte aber auch hier an Stefan, der eindeutiger Gewinner des Abends wurde. Gegen Ende stand sich Ria selbst im Weg; beim vorletzten Spiel "Blamieren oder Kassieren" erarbeitete sie sich zunächst einen Vorsprung, verschenkte dann aber unnötig Punkte. Beeindruckend war, dass sie trotz des immer deutlicher werdenden Rückstands ihren Kampfgeist nicht verlor " dies brachte ihr sicherlich viel Anerkennung, aber leider nicht einmal einen kleinen Sieg im Verlauf der Sendung " Raab gewann das erste Mal zu Null.

Bei schwachen Kandidaten wie Ria gelingt es "Schlag den Raab" nur schwer, die Spannung aufrecht zu erhalten. Dabei würden bereits kleine "nderungen genügen, um die Show etwas kompakter und dadurch weniger langatmig zu gestalten. Schon mehrfach fiel auf, dass einige Spiele unnötig in die Länge gezogen wurden " zum Teil sicher auch durch Verzögerung seitens der Kontrahenten, meist aber durch das Reglement, das in vielen Disziplinen mehrere Durchgänge vorsieht. Die Kandidaten haben aufgrund der Art der Punktevergabe ausreichend Chancen, einen Rückstand noch aufzuholen, da muss es nicht auch noch mehrere Sätze geben. Beim Baseball durften beide beispielsweise insgesamt vier Mal sechs Bälle schlagen " das hätte nicht zwingend sein müssen, und auch vier Durchgänge beim Dribbeln waren nicht unbedingt nötig. Die Sendung ließe sich problemlos um eine Stunde verkürzen, was den meisten Zuschauern insbesondere an Abenden wie gestern entgegenkommen dürfte. (ck)