Das Supertalent

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Termin: 24.09.2010 - 20:15 Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Am 24. September startete die nunmehr vierte Staffel der RTL-Talentsuche "Das Supertalent". Insgesamt konnten die Verantwortlichen 41.000 Bewerbungen verzeichnen " so viele wie noch nie zuvor. Auch die Anzahl der Shows hat sich in den letzten Jahren sichtbar gesteigert. Inzwischen plant der Sender mit stolzen vierzehn abendfüllenden Shows.

In der Jury sitzen wie gehabt Dieter Bohlen, Sylvie van der Vaart und Bruce Darnell. Die Moderation übernehmen wie gehabt Daniel Hartwich und Marco Schreyl.

Kritik

Bereits seit 2007 ist das Casting-Format "Das Supertalent" fester Bestandteil des RTL-Programms. In der Regel strahlt der Privatsender die Show zu Beginn einer jeder neuen Hauptsaison aus " und überbrückt damit den Zeitraum bis Januar. Dann geht grundsätzlich "Deutschland sucht den Superstar" wieder auf Sendung.

Um Punkt 20:15 Uhr ging die nunmehr vierte Staffel auf Sendung. Los ging es mit einer Art "Zusammenfassung", in der der Sender zeigte, was die Zuschauer in den kommenden Episoden erwarten sollte. Wie es in Trailern üblich ist, proklamierte man starke Gefühle und Emotionen sowie lustige und unterhaltsame Situationen, Kandidaten und Momente.

Gleich zu Beginn fiel das lautstarke Publikum auf. Deutlich kommentierten die Zuschauer die Kandidaten mit lautstarken Rufen, Klatschen oder Bewegungen. Mehr als überspitzt waren wieder einmal die eingespielten RTL-Illustrationen, die ja auch schon aus den Castings von "Deutschland sucht den Superstar" bekannt sind. Gerade diese sind zumeist Schuld, dass diese vermeintliche "Talentsuche" zu einer leichten Unterhaltung wird, die mit Qualitätsfernsehen nur noch wenig zu tun hat. Fernab intelligenter Fernsehsendungen unterhält "Das Supertalent" mit einfachen Mitteln " etwa mit Malern, die ihren Penis als Kunstwerkzeug umfunktionieren. Menschen, die offensichtlich einfach nur ins Fernsehen wollen und dafür scheinbar alles tun würden. Egal, wie peinlich es doch ist. Sicherlich, so etwas ist Unterhaltung und als Zuschauer kann man sich köstlich über vereinzelte Kandidaten amüsieren und entspannt den Abend ausklingen lassen " aber um welchen Preis? Welchen Weg wird das Fernsehmedium in den nächsten Jahren gehen, wenn Zuschauerzahlen mehr Wert sind als der Anspruch einer Sendung? Ich möchte gar keinen Gedanken an diese Vorstellung verschwenden.

Unterm Strich hinterließ die erste Ausgabe auch positive Eindrücke. Darunter die erstaunliche Vielfalt, welche durch den Gegensatz der verschiedenen Kandidaten entstanden ist. (dl)