Big Brother Finale (Staffel 10)

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Termin: 09.08.2010 - 20:15 Uhr | Sender: RTLII

Beschreibung

Eigentlich hätte die zehnte Staffel der RTL-II-Reality-Show "Big Brother" schon anfang Juni enden sollen. Da sich die Quoten der Sendung, die am Anfang noch sehr mager waren, immer mehr verbesserten, wurde das Finale verschoben. Natürlich wollte man der Fußball-Weltmeisterschaft nicht in die Quere kommen und so blieben die "Big Brother"-Insassen noch ganze zwei Monate länger in ihrem Container gefangen.

Am 9. August ist es dann endlich soweit, dann findet das große Finale der "Big Brother"-Jubiläumsstaffel statt. Natürlich darf man sich wieder auf einige Überraschungen und unterhaltsame Showeinlagen freuen.

Kritik

Für das große Finale der Jubiläumsstaffel von BigBrother ließ sich RTL2 natürlich wieder nicht lumpen und schöpfe aus dem Vollen, um die Staffel mit einer großen Show zu ende zu bringen.
Somit wurde alles mehrere Nummern größer aufgezogen als bei den üblichen Montagabend-Shows. Neben dem bekannten Studio, in dem Chefmoderatorin Aleksandra Bechtel durch die Show führte, hatten sich tausende Fans auf dem Vorplatz des BigBrother-Wohncontainers versammelt, um jeden der Kandidaten beim Auszug auf einer Bühne zu bejubeln. Wie bei einem Klassentreffen wurden (fast) alle anderen ehemaligen Kandidaten dieser Staffel neben der Bühne auf einer VIP-Tribüne versammelt, unter denen sich Alida Kurras als Außenreporterin tummelte.

Hauptaufgabe der Sendung war es merklich, die Stunden bis zur Verkündung des Siegers herumzukriegen. Insgesamt mussten knapp vier Stunden Sendezeit überbrückt werden, bis der Sieger feststand.
Um die Zeit während der Telefonabstimmung zu füllen, wählte man drei Mittel: Studiogäste, Einspieler und Musik.
So versammelten sich neben Aleks Bechtel auf der Studiocouch Sonja Zietlow, Erika Berger, Ross Anthony, Jochen Bendel und Monica Ivancan. Seltsamerweise hatte keiner der Gäste wirklich etwas zu erzählen, was daran gelegen haben könnte, dass nicht wirklich viel Zeit auf das Plaudern miteinander verwendet wurde. Der Gast kam, gab seine Meinung zum Finale ab und wurde auch schon brav ins Sofakollektiv einsortiert, von wo dann nur noch hintergründiges Geschnatter zu vernehmen war. Nicht einmal plumpe Werbung für eigene TV-Formate wurde gemacht - Herr Bendel, Sie sind gemeint!

Was den Fans der TV-WG wohl am besten gefallen haben dürfte waren die diversen Rückblicke. Man beleuchtete jeweils die spaßigsten, sexiesten, härtesten und aufregendsten Momente der Staffel. Leider waren die Einspieler eher kleine Happen und in sich recht wirr und zerstückelt aufbereitet. Jeder der fünf finalen Kandidaten, die nach und nach auszogen, bekam einen eigenen Highlights-Einspieler spendiert.

Nachdem die Plätze drei, vier und fünf ermittelt waren, merkte man der Show am deutlichsten an, dass sie irgendwie schwamm. Die letzten im Haus verbliebenen Kandidaten, Timo und Marc, schwiegen sich an und alle anderen außerhalb des Containers wollten nur noch das Ergebnis wissen. Dennoch musste weiterhin Zeit geschunden werden.

Für ein wenig Unterhaltung speziell für die Fans vor Ort sorgten die musikalischen Darbietungen: Mark Medlock, Right Said Fred, Die Atzen und Unheilig traten auf der großen Außenbühne vorm Container auf, leider alle in Vollplayback.

Neben all diesem Beiwerk wirkten die einzelnen Auszüge der Kandidaten fast ein wenig blass, denn diese konnten in ihrer Rolle als Normalbürger keine große Show bieten, sondern liefen leicht perplex den roten Teppich zur Bühne entlang, winkten breit grinsend in die Menge und ließen sich dann ins Studio zu Frau Bechtel chauffieren.
Als dann die letzte, große Entscheidung verkündet wurde, musste man leider wieder die obligatorisch langgezogene Ansprache der dumpfen Stimme von "Big Brother" lauschen, ehe nach mehreren Minuten endlich Timos Sieg feststand.

Insgesamt war die Finalshow ein Flickenteppich kleiner Elemente, die sich leider nicht sauber ineinander fügen wollten. Aber immerhin stand am Ende die lang ersehnte Entscheidung über den Sieger Timo. (mp)