Beschreibung

Nachdem bereits Wladimir Klitschko die Ehre hatte, in der Gelsenkirchener Veltins Arena zu boxen, wird nun auch Bruder Vitali ein Stadion füllen. Am 29. Mai 2010 ist es soweit: WBC-Champ Vitali Klitschko wird versuchen, seinen Titel gegen den momentanen Europameister im Schwergewicht, Albert Sosnowski zu verteidigen.

Ein spannender Abend dürfte garantiert sein, bislang ist es RTL gelungen, fantastische Box-Abende zu veranstalten. Hinsichtlich der Einschaltquoten dürfte es jedoch spannend für den Sender werden: Zeitgleich findet nämlich der "Eurovision Song Contest 2010" in Oslo statt.

Kritik

Trotz des Eurovision Song Contest 2010 ließen es sich 45.000 Zuschauer nicht nehmen, in die Veltins Arena in Gelsenkirchen zu kommen und den Schwergewichtsboxkampf zwischen Vitali Klitschko und Albert Sosnowski zu verfolgen. Auch bei RTL war alles bis ins Detail geplant: Die informativen Vorberichte zum Boxkampf endeten kurz nach dem Auftritt unserer Lena in Oslo. Somit konnte RTL sicherlich einige Bundesbürger abfangen. Michael Buffer eröffnete in gewohnt spektakulärer Art diesen besonderen Box-Abend. Die Erwartungen waren mal wieder sehr hoch, dies machte auch der Kommentator Tobias Drews klar, der immer wieder betonte, wie sehr Klitschko den K.o.-Sieg gegen Sosnowski wollte.

Bereits in der ersten Runde war zu erkennen, dass es die Kontrahenten etwas langsamer angehen lassen. Das obligatorische Herantasten an den Gegner überzog die ersten drei Minuten des Kampfes. Vitali Klitschko schaffte es, trotz einer eher offenen Deckung (Führhand auf Bauchhöhe, Schlaghand auf Höhe des rechten Oberschenkels), seinen Gegner auf einer wunderbaren Distanz zu halten. Sosnowski wirkte zunächst sehr eingeschüchtert, hatte sein Gesicht hinter seiner Deckung versteckt. Umso schwerer war es für Klitschko, in den nachfolgenden Runden richtige Wirkungstreffer zu landen.

Die nächsten Runden wurde schnell klar, dass dies ein durchaus längerer Kampf werden könnte. So schaffte es Sosnowski zwischenzeitlich, gute Treffer zu landen. Coach Fritz Sdunek wusste, dass ein K.o. immer näher rückte. Zwischen der achten und neunten Runde flüsterte er seinem Schützling: "Jetzt hast du ihn, wo du ihn haben willst!". Und genau so war es dann auch: Vitali Klitschko bemerkte, dass die Arme des polnischen Profiboxers immer schwerer wurden und die Deckung nicht mehr so gut stand, wie zu Beginn des Kampfes.

So kam es schließlich in der zehnten Runde dazu, dass Klitschko einen guten Treffer mit der Führhand landen konnte, woraufhin er den entscheidenden Treffer mit der Rechten an die Schläfe des Gegners platzieren konnte. Sosnowski sank zu Boden und der Ringrichter beendete den Kampf.

Unter Strich eine technisch erstklassige Vorstellung des Vitali Klitschko. (dl)