RTL Boxen live: Klitschko vs. Johnson

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Termin: 12.12.2009 - 22:15 Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Endlich ist es wieder soweit. Vitali Klitschko steigt wieder in den Ring und stellt sich seinem nächsten Herausforderer Kevin Johnson. Wie immer bietet RTL seinen Zuschauern ein umfangreiches Rahmenprogramm. Der Kampf beginnt um 22:45 Uhr " vorab melden sich Florian König und Kai Ebel mit diversen Vorberichten. Auf den Kampf dürfen die Zuschauer durchaus gespannt sein " es ist ein spannendes Duell zu erwarten.

"Ich fühle mich top fit, hatte eine super Vorbereitung. Ich kann es kaum erwarten, wieder in den Ring zu steigen. Kevin Johnson ist sehr gefährlich. Er hat bereits 23 Profikämpfe absolviert, ist ungeschlagen und technisch deutlich besser als mein letzter Gegner Chris Arreola. Johnson werde ich nicht unterschätzen und mich wie immer akribisch auf den Gegner vorbereiten, um das Jahr als WBC-Champion zu beenden.", so der Box-Weltmeister.

Kritik

Mit dem Duell "Dieter Bohlen vs. Bruce Darnell" stimmte RTL seine "Supertalent"-Zuschauer bereits bestens auf das eigentliche Main-Event des Abends ein " auch wenn hier eindeutig Spaß im Vordergrund stand. Bevor der eigentlichen Kampf begann, jaulte Jan Delay zunächst seinen Song "Disko" runter.

Die ersten beiden Runden waren geprägt vom Herauntasten an den Gegner. Vitali Klitschko begann dabei jedoch etwas aktiver und brachte den einen oder anderen Jab ins Ziel. Trotz vermehrter Provokationen seitens Johnson ließ sich Klitschko nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiterhin seine körperlichen Vorteile aus. Im Ring sollte man schließlich komplett auf den Kampf konzentriert sein und nicht mit dem Gegner reden.

Kevin Johnson war hoffnungslos mit der Technik und Kampfart von Vitali Klitschko überfordert. Getreu dem Motto "Deckung hoch und durch" versuchte er sich, über die Runden zu schummeln. Das es nicht genügen würde, zwei bis fünf Treffer pro Runde zu platzieren, dürfte ihm erst später bewusst geworden sein. Das einzige, was ihm zu Gute gehalten werden kann, ist die Tatsache, dass er auf das störende Klammern verzichtet hat, welches manche Boxer zu Erholungs- und Unterbrechungszwecken nutzen. Stattdessen griff der Herausforderer auf ein anderes Mittel zurück: Kam ihm Klitschko zu nahe, so bückte er sich einfach zur Seite, sodass sein Kopf des Öfteren außerhalb der Schlaglinie war. Wie feige!

Erst zur siebenten/achten Runde gab Johnson eigene Akzente in die Ringaktivitäten hinzu und versuchte sich mit offensiven Aktionen. Dennoch blieb der Kopf öfters unten, was prompt mit Pfiffen aus dem Publikum geahndet wurde. Mit einem aggressiven Unterton drehte Klitschko den Spieß in der zwölften Runde um und zeigte Johnson, wie lächerlich seine Gestiken waren. Wutentbrannt standen sich die Boxer nach Krampfende gegenüber und diskutierten wild.

Vitali Klitschko blieb schließlich verdienter WBC-Weltmeister im Schwergewicht und gewann den Kampf deutlich nach Punkten.

Dennoch wirkten am Ende alle unzufrieden: Klitschko schaffte keinen Knockout, der Herausforderer gab eine peinliche Figur ab, die Zuschauer vor Ort bekamen wenig technische Raffinesse zu sehen und das heimische Publikum wurde von Werbeblöcken zwischen den Runden gestört. (dl)