MTV Europe Music Awards 2009

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Termin: 05.11.2009 - 21:00 Uhr | Sender: MTV

Beschreibung

Die MTV Europe Music Awards " kurz EMA - sind zurück in Deutschland. Am 5. November 2009 werden die MTV Europe Music Awards 2009 sowohl in der O2 World als auch vor dem Brandenburger Tor verliehen. Als Moderatorin des Abends wird die Sängerin Katy Perry fungieren, die bereits im Vorjahr in dieser Rolle eine gute Figur machte. Für massige Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt: Neben Tokio Hotel, Green Day und Lady Gaga werden auch Shakira und die Foo Fighters die Zuschauer mit Live-Performances anheizen.

Unter den Nominierten in der Kategorie "Best Group" finden sich dieses Jahr unter anderem die Black Eyed, Peas, Green Day und Tokio Hotel wieder. Für den EMA in der Kategorie "Best European Act" geht für Deutschland die Band Silbermond an den Start, die bereits im Vorfeld mit dem "Best German Act" geehrt wurde.

Kritik

Die EMAs gingen dieses Jahr dahin zurück, wo alles begann: Berlin. Schon vor dem Start der eigentlichen Show, war auf MTV schon sehr viel zu sehen: Rückblicke, Zusammenfassungen, Vorabberichte etc. Auch heute Abend begann bei der "Red Carpet Show" mit Klaas und Hadnet alles mit einem Rückblick auf die EMAs seit 1994 - alle spektakulären Auftritte, witzige Laudatoren und außergewöhnliche Hosts.

So begann auch die Übertragung bereits um 20 Uhr mit einer einstündigen Show exklusiv vom roten Teppich. Vorab gab es Interviews und kleine Einspieler, die das Warten auf den Beginn der Show etwas versüßte. Was vielleicht nicht hätte sein müssen: Das Dissen von Moderator Joko durch die englischen Interviewpartner. Das klang mehr nach einem "Hach, was sind wir lustig!"

Sehr pünktlich um 21 Uhr startete dann die Show mit einem Auftritt von Green Day. Katy Perry, die Hostess des Abends eröffnete den Abend mit einem verrucht interpretierten Medley der Songs einiger Künstler des Abends. In ihrer anschließenden Moderation machte sie nochmal klar, dass die EMA Awards gewählt sind durch die Zuschauer. Darauf folgte auch schon die Nominierung der Best Live Acts - gewonnen hat U2, womit bewiesen wäre, dass auch Bands, die nicht mehr im MTV-Mainstream stehen, Chancen haben.

Die Veranstalter hielten sich nicht lange auf und gingen gleich über zu der nächsten Kategorie "Best Urban". An der Stelle von Kayne Wests Nennung wurde kurz unterbrochen als Anspielung auf seinen Aussetzer bei den VMAs dieses Jahres. Gewonnen hat den Award aber dann doch Jay-Z.

Lustig anzusehen war anschließend die Perfomance von Beyonce, denn sie versuchte die erste halbe Minute auffällig unauffällig die Schlafmaske aus ihren Haaren zu kriegen, die sich in ihrer Lockenpracht verheddert hatte. Ansonsten war der Auftritt eher farblos und verdammt kurz. Weitere Performances gab es von den Foo Fighters, Jay-Z, Leona Lewis, Shakira und den erstaunlich wenig umkreischten Toki Hotel.

Auch die Laudatoren waren dieses Jahr bunt gemischt. Einer der wohl ungewöhnlichsten, aber irgendwie passend zum Gastland Deutschland und dem Mauerfalljubiläum: David Hasselhoff. Natürlich war sein bestimmendes Thema "freedom" - sogar seine Deutschkenntnisse packte er aus. Er präsentierte den Best Rock Award, den Green Day mit nach Hause nahmen. Lady Gaga erhielt den Preis für den Best New Artist, obwohl man bei ihr schon fast das Gefühl hat, sie sei schon ewig dabei. Ihre Dankerede kam per Videobotschaft.

Wirklich gut gemacht hat Katy Perry ihre Sache. Sie hat Entertainer-Qualitäten, auch wenn sie stellenweise aufgesetzt wirkt und vom Teleprompter abliestgreen. Dennoch wirkten ihre Zwischemoderationen sehr kurzweilig und witzig. Kaum zu erwähnen braucht man wohl, dass sie dabei jedes Mal ein neues, sehr phantasiereiches Outfit trug. Die Backstagemoderation übernahm Pete Wentz, wobei man diese nur online verfolgen konnte.

Was natürlich nicht fehlen durfte in diesem Jahr war die obligatorische Hommage an Michael Jackson. Kurzzeitig politisch wurde es auch, als an das Jubiläum des Mauerfalls erinnert wurde. Keine geringere Band als U2 spielte dafür am Brandenburger Tor auf. Das hätte beim besten Willen nicht sein müssen, denn klischeehafter geht es wohl kaum.
Die wohl beiden wichtigsten Awards Best Female and Best Male Act gingen an Beyonce und Eminem. Den besten Song lieferte dieses Jahr Beyonce. Insgesamt war der Abend zwar sehr kurzweilig, aber auch sehr durchstudiert: Keine Pannen, keine Störungen, keine Peinlichkeiten. (sak)