Deutscher Comedypreis

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Termin: 23.10.2009 - 21.15 Uhr Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Wie bereits in den letzten Jahren zeigt RTL auch dieses Mal wieder die Aufzeichnung von der Verleihung des Deutschen Comepdypreises. Moderiert wird die Veranstaltung von Dieter Nuhr, der schon im Vorjahr erfolgreich durch die Sendung führte und in der Kategorie "Bester Komiker" auch selbst nominiert wurde. In insgesamt 16 Kategorien wird die Auszeichnung sowohl an etablierte Comedians als auch an hoffnungsvolle Newcomer vergeben. Aufgelockert wird das Ganze durch mehrere Auftritte der nominierten Kandidaten. Die Sendung wird am 23. Oktober um 21.15 Uhr ausgestrahlt.

Kritik

Dieter Nuhr wieder die Moderation des Deutschen Comedypreises anzuvertrauen, war mit Sicherheit eine gute Entscheidung. Seine unaufgeregte Art und sein niveauvoller Humor, mit dem er auch auf aktuelle Ereignisse einging, bildeten einen angenehmen Ruhepol zwischen den Auftritten diverser Comedians wie Cindy aus Marzahn, Mario Barth oder Michael Mittermeier.

Im Großen und Ganzen bot der Abend kaum Überraschungen. Die Sendung zeugte nur allzu deutlich, dass sich in der deutschen Comedy-Szene in den letzten Jahren nicht allzu viel getan hat. Cindy aus Marzahn, die als beste Komikerin und für das beste TV-Soloprogramm ausgezeichnet wurde, gehört da schon fast zu den neueren Gesichtern. Die weiteren Preise gingen zum Großteil an Menschen, die schon längere Zeit im Geschäft sind, wie Mario Barth (bestes Live-Programm) oder Dieter Nuhr (bester Komiker). Der deutlichste Beweis dafür, dass es der Szene an ausreichend unterhaltsamen Nachwuchs mangelt, ist jedoch die Auszeichnung für den besten Newcomer. Diese ging nämlich an Bülent Ceylan, der vielleicht nicht zu den Top-Comedians gehört, die ständig im Fernsehen auftauchen, aber doch schon einige Jahre in diesem Bereich arbeitet.
Immerhin wurde dieses Mal auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen berücksichtigt, und zwar gleich zwei Mal. Die "heute-show" des ZDF wurde als beste Comedyshow und die "Inas Nacht" des NDR als beste Late Night ausgezeichnet.

Wozu es beim deutschen Comedypreis gleich 16 Kategorien braucht, ist gänzlich unverständlich. Auf einige davon könnte man gut und gerne verzichten, ohne dass sie jemand vermissen würden. Wozu zum Beispiel braucht es einen Preis für die beste versteckte Kamera, der übrigens an "Comedystreet" ging? Die Auswahl an Sendungen ist hier derart gering, dass es kaum Sinn macht, dafür einen Preis zu vergeben. Ebenso fraglich ist die Berechtigung einer Auszeichnung für das beste TV-Soloprogramm. Denn dabei handelt es sich in der Regel um Aufzeichnungen des normalen Tourprogramms des jeweiligen Künstlers. Eigentlich fiele das also unter "Live Act", für den jedoch ein gesonderter Preis vergeben wird. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die Zahl der Kategorien soll vor allem dafür sorgen, dass möglichst wenige Comedians leer ausgehen. (ck)