Babysitter Wanted

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Datum: 10.11.2009 | VÖ: 05.11.2009 | Herausgeber: KSM GmbH | Kategorie: Film

Angie, die bisher von ihrer äußerst religiösen Mutter erzogen wurde, zieht nun zuhause aus und besucht ein College. Als sie dort ankommt und ihr Zimmer bezieht, stellt sie fest, dass ihre Mitbewohnerin Erica kifft, die Bude wie ein Saustall aussieht und die vorherige Mitbewohnerin Rebecca offensichtlich sogar das Bett mitgenommen hat, so dass Angie nun erstmal auf der Couch schlafen muss. Da sie kein Geld für ein neues Bett hat, versucht sie nun, sich als Babysitterin das nötige Kleingeld nebenbei zu verdienen. Am schwarzen Brett findet sie auch prompt ein entsprechendes Angebot, doch das Haus soll lt. ihrer Mitbewohnerin weit draußen auf dem Lande liegen.

Als sich Angie abends als Babysitterin vorstellt, findet sie unter der angegebenen Adresse eine kleine Farm vor. Das Ehepaar Jim und Violet Stanton, die diese Farm bewirtschaften, begrüßen Angie sehr freundlich und entgegenkommend. Beide möchten eine landwirtschaftliche Messe besuchen und suchen daher für diese Zeit eine Babysitterin für ihren kleinen Sohn Sam, der als Cowboy kostümiert ist. Angeblich liebt er diesen Cowboyanzug so sehr, dass er sogar darin schläft. Die Stantons renovieren seit einem Jahr das kleine Farmhaus in Eigenarbeit, daher sieht es etwas unaufgeräumt aus, weil immer ein Zimmer nach dem anderen drankommt.

Abends trifft sie in der Kirche einen jungen Mann namens Rick, mit dem sie ein Eis essen geht. Am nächsten Tag findet Angie einen Zettel an ihrer Tür, auf dem ein Suchaufruf nach der vermissten Studentin Rebecca Miller steht. Sie weiß nicht, warum dieser Zettel, der überall verteilt wurde, nur an ihrer Tür angeheftet wurde. Als sie abends zur Farm rausfahren will, springt ihr Wagen nicht an. Der nette Mitstudent vom Vorabend taucht plötzlich auf und bietet ihr an, sie zur Farm zu fahren und anschließend ihren Wagen nachzusehen. Sie nimmt das Angebot dankend an.

Auf der Farm wird sie von den Stantons eingewiesen. Verwundert ist Angie über Sams "Spezialdiät", die aus blutigen rohen Fleischwürfeln besteht und lediglich kurz in der Mikrowelle erhitzt werden. Der Abend scheint ruhig zu verlaufen. Angie liest ein Buch, als plötzlich bis auf einige Wandlampen alle Lichter ausgehen. Angie beruhigt sich, es ist schließlich ein altes Haus. Dann klingelt plötzlich das Telefon, doch niemand meldet sich. Als sie fernsehen will, schaltet sie das Gerät schnell wieder aus, denn der Ton ist extrem laut und sie möchte Sam nicht wecken. Doch der steht plötzlich in der Tür und hat Hunger. Etwas unsicher angesichts der blutigen Kost erwärmt sie die Fleischwürfel, doch Sam isst sie mit Genuss. Plötzlich dringt ein fremder Mann in das Haus ein. Angie versucht mit allen Mitteln, sich und Sam vor dem Fremden zu schützen, der sie anscheinend töten will...

Der Film ist von der Handlung her eine Mischung aus bekannten Horrorfilmen und bietet nur wenig Neues. Hier hat niemand den Horrorfilm neu erfunden, auch wenn es manchmal in den Pressetexten und Aussagen der Beteiligten den Eindruck macht bzw. machen soll. Wer jedoch Fan des Horrorgenres ist, hat dies alles schon einmal in anderen Filmen gesehen " wo ebenfalls oft behauptet wurde, man hätte "dieses Mal das Augenmerk auf die Psychologie der Personen" gelegt oder eine "neue Sichtweise" bzw. "andere visuelle Vision" erschaffen. Die Auszeichnungen für den Film sind meines Erachtens nur darauf zurückzuführen, dass in letzter Zeit nur wenige neue und gute Horrorfilme erschienen sind und es daher an echten Alternativen fehlte. Lediglich die Konversaton im Keller zwischen und Jim Stanton und Angie entbehrt nicht einer gewissen Komik, als Angie von Jim über Sam, seine Diät und die Schwierigkeiten der Lebensmittelbeschaffung aufgeklärt wird. Angenehm überraschend ist auch noch das etwas unübliche Ende, aber das wars dann auch. Die Darsteller bringen durch die Bank alle gute Leistungen, schade ist nur, dass Nana Visitor lediglich 11 Sekunden lang zu sehen ist. Eine solche Darstellerin nur so kurz sehen zu können, ist für mich ein Zeichen, dass hier viel geschnitten wurde. Warum, wenn man doch "auf die Psychologie eingehen" wollte? Meist wird dann mit dem Totschlagargument "um das Tempo zu wahren" um sich geworfen " hier hat man sich gar nicht dazu geäußert. Angesichts der Effekte ist ein FSK-18 zwar verständlich, doch ich habe schon schlimmere Filme mit FSK-16 gesehen.

Der Film erfreut zumindest über ein schönes klares 16:9-Bild, allerdings mit gelegentlichem leichten Bildrauschen. Der DD-5.1-Ton ist in deutsch und englisch vorhanden, wahlweise auch mit deutschen Untertiteln. Die Sprache ist klar und verständlich, außerdem angenehm abgemischt, also keine unpassend lauten Geräusche etc. Auf der Disc ist neben dem Film auch noch eine Bildergalerie, einige Trailer und ein 14minütiges "Behind the Scenes" (englisch mit deutschen Untertiteln) enthalten. Alles in allem ein netter solider Horrorstreifen mit guten darstellerischen Leistungen. Durchaus sehenswert, reißt einen aber nicht vom Hocker. Ob das Cover im Handel ebenfalls das hier abgebildete sein wird, ist offen. Möglicherweise wird es aber das mit dem Gesicht sein. (gh)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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