Kontakt

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Datum: 28.10.2009 | VÖ: 09.10.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

"Kontakt" ist eine deutsch-mazedonische Co-Produktion und ist unter der Regie Sergej Stanojkovski unter Mitwirkung des Zweiten Deutschen Fernsehen entstanden. Das Drehbuch stammt von Goran Mihic, der sich bei Cineasten bereits mit dem Script zu "Schwarze Katze weißer Kater" einen Namen machen konnte.

Im Mittelpunkt dieser außergewöhnlichen Liebesgeschichte stehen mit Janko und Zana zwei gleichermaßen gescheiterte Existenzen. Beide gehören eigentlich nicht in das Haus, in dem sie aufeinander treffen. Janko musste seinen Platz im Gefängnis für jemanden räumen, der sich dort gegen Bezahlung vor den internationalen Behörden verstecken darf. Während dem Ex-Knacki durch Korruption die Freiheit geschenkt wird, muss Zana aus denselben Gründen ihren Platz in der Psychiatrie aufgeben und wird als geheilt entlassen. Dabei fühlt die junge Frau sich noch gar nicht für ein Leben in der realen Welt bereit. Für beide ist Novak verantwortlich, der zum einen Jankos Halbbruder und zum anderen entfernt mit Zana verantwortlich ist. Im Gefängnis musste er versprechen, Janko einen Job zu verschaffen. Im Gegenzug dafür wurde ihm eine wichtige Baugenehmigung erteilt. Mit Zana ist er ebenfalls über einige Ecken verwandt und steht in Kontakt mit deren Eltern. Da ihr von der Großmutter geerbtes Haus ohnehin marode ist, schickt er Janko dort hin, um es zu reparieren. Während Zana versucht, mit dem Sonderling in Kontakt zu treten, blockt dieser zunächst vehement ab. Dennoch kommen sie sich langsam näher, und Janko gelingt, woran die Therapeuten jahrelang gescheitert sind - er holt Zana langsam wieder zurück ins Leben und schafft es, sie zum Lachen zu bringen.

Außergewöhnlich ist die Liebesgeschichte zwischen Janko und Zana in der Tat, leider aber auch nicht immer nachvollziehbar. Janko wirkt über weite Teile des Films hinweg derart unnahbar und kühl, dass nur schwer zu verstehen ist, wie sich Zana in ihn verliebt. Das begreift man man höchstens Gegen Ende des Films, wenn seine harte Fassade langsam bröckelt - doch da ist es um Zanas Herz schon längst geschehen.
Darstellerisch ist "Kontakt" sehr gut besetzt. Insbesondere Labina Mitevska überzeugt mit einer enormen Ausdrucksstärke, die den Zuschauer an vielen Stellen an die bezaubernde französische Schauspielerin Audrey Tautou erinnert. Die innere Zerrissenheit und seelische Labilität Zanas stellt sie ebenso überzeugend dar wie ihr langsames inneres Erwachen und ihre glücklichen Momente.

An der Bild- und Tonqualität gibt es nichts auszusetzen. Allerdings hätte man sich bei den Extras ruhig etwas mehr Mühe geben können. Diese beschränken sich auf ein Interview und einige Trailer.

Trotz einiger kleiner Schwächen hat "Kontakt" inhaltlich vier von fünf Punkte verdient, was der Film insbesondere dem beeindruckenden Spiel der beteiligten Schauspieler verdankt. Leider kann man die Produktgestaltung beim besten Willen nicht mit mehr als zwei Punkten bewerten, so dass die DVD eine eher durchschnittliche Gesamtbewertung von sechs Punkten erhält. (ck)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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