Black Sheep (Uncut Version)

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Datum: 22.11.2007 | VÖ: 22.11.2007 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment GmbH | Kategorie: Film

Rinderwahn war gestern!

Seit seiner Kindheit hat Henry Oldfield (Nathan Meister) eine Phobie vor Schafen. Auch die Therapie hilft ihm nicht weiter. Auf der Farm ihres verstorbenen Vaters hat sein Bruder Angus Oldfield (Peter Feeney) merkwürdige Genversuche am Laufen. 2 Ökös namens Experience (Danielle Mason) und Grant (Oliver Driver) wollen dagegen vorgehen. Ein mutiertes Schaf beißt Grant und einige andere Schafe. Als Henry auf die Farm zurückkehrt, bewahrheitet sich seine angeblich unbegründete Angst. Zusammen mit dem Verwalter der Farm (Tammy Davis) und der hübschen und sehr spirituell veranlagten "Experience" muss er sich gegen menschenfressende Schafe und den Ehemaligen Vegetarier Grant verteidigen, der sich seit dem Biss auch etwas verändert hat.

Wer mit der Erwartung herangeht, sich einen hirnlosen Slapstick-Splatter-Streifen zum totlachen reinzuziehen, wird eventuell enttäuscht, obwohl der Film ansich ebenso groß- wie eigenartig ist. Obwohl der Streifen einen Haufen abgedrehter Ideen enthält, mutiert er nicht zu völlig unglaubwürdigem Slapstick. "Black Sheep" ist tatsächlich ein beinahe typischer Horrorfilm mit Humor, nicht unbedingt eine Parodie. Die Idee ist natürlich ebenso neu wie bizarr und der Film wird die ganze Zeit von überwiegend dezentem Humor begleitet. Es gibt auch etwas drastischere Witzmomente. Wie gesagt wird dabei aber nie wirklich die Glaubwürdigkeit des Films zerstört. Als Splatterfilm kann man den Streifen nur bedingt bezeichnen. Wer eine Aneinanderreihung überdrehter Szenem mit spritzendem Blut, fliegenden Gedärmen und Gehirnen erwartet ist fehl am Platz. Für schwache Nerven ist er allerdings nichts. Die ein oder andere Szene ist schon recht ekelerregend. Dazu gehören unter anderem Szenen, in denen Essen zubereitet wird. In heftiges Gemetzel artet das ganze aber selten aus.

Dass die Schauspieler bisher eher unbekannt sind tut dem Film nur gut, denn talentiert sind diese auf jeden Fall. Der Film verwendet ein paar wirklich gute Effekte, wurde aber nicht damit überladen.
Für besagte Effekte war übrigens WETA, das Team von "Herr der Ringe" zuständig. Auch zum "Herr der Ringe Regisseur" gibt es eine indirekte Verbindung, war dieser doch vor den großen Romanverfilmungen mehr für Horror-Splatter-Komödien bekannt. Ich werde hier aber nicht den Fehler machen, den Streifen mit seinen, oder anderen Filmen des Genres zu vergleichen.

Zu viel Lob und Vergleiche zu beliebten Filmen heben die Erwartungen, engen das Machwerk ein und können auch einen guten Film zerstören. Daher halte ich mich hier etwas zurück. Einige Leute werden mit "Black Sheep" vermutlich garnichts anfangen können, bei anderen trifft er eventuell genau ins Schwarze. Der Film regt mit seiner Öko-Horror-Story ein wenig zum Denken an, ohne sich dabei wieder zu ernst zu nehmen.

Nun zur DVD. Wie der Titel schon sagt, bekommt man hier die ungekürzte Fassung zu sehen. Wahlweise auf deutsch oder englisch. Das Menü ist mit düsterer musik und bedrohlichem Schafsblöken unterlegt. Als Bonus gibt es einen englischen Audiokommentar. Wem das nicht genug ist, der sollte zur 2 DVD's umfassenden Special Edition greifen. (mg)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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