Der Film "The Butcher " The new Scareface" wurde bereits mehrmals ausgezeichnet. Im Jahr 2007 feierte der Film unter anderem bei den Festivals Cinema City, Big Bang und Fort Lauderdale Erfolge. Diese Vorschusslorbeeren können aber nur teilweise erfüllt werden. Vor allem den Vergleich mit dem Klassiker "Scareface" sollte der interessierte Zuschauer möglichst schnell vergessen.

Das Drehbuch der Produktion kann man nicht gerade als innovativ oder neuartig beschrieben werden. Ein Stoff der etliche Male verfilmt wurde, wird erneut aufgewärmt. Der Berufskiller Merle Hench, der seine besten Tage hinter sich zu haben scheint, wird von seinen ehemaligen Auftraggebern aufs Kreuz gelegt. Unterweltgröße Murdoch versucht ihm den Raub von Mafiageldern anzuhängen. Natürlich kann er das nicht auf sich sitzen lassen und startet einen Kreuzzug gegen Murdoch und seine Leute. Jeder der sich ihm in den Weg stellt, wird erledigt. Wie nicht anders zu erwarten, kommt mit Jackie auch noch eine Frau ins Spiel, in die sich Merle verliebt. Alles in allem nichts, was man nicht schon gesehen hätte.

Die Besetzung des Films kann sich durchaus sehen lassen. Eric Roberts ("The Dark Night"), Robert Davi ("James Bond 007-Lizenz zum töten") oder Michael Ironside ("Starship Troopers") bringen große Kinoerfahrung mit in den Film. Die Umsetzung kann für einen B-Movie als durchaus gelungen angesehen werden. Eric Roberts spielt überzeugend den coolen Killer, der nicht aus der Ruhe zu bringen ist und trotzdem noch den einen oder anderen flotten Spruch auf den Lippen hat. Auch die anderen Schauspieler überzeugen in ihren Charakterrollen.

Wirklich negativ fällt die Produktion des Drehbuchs ins Gewicht. Wirklich viel Geld scheint hierfür wahrlich nicht aufgewendet worden zu sein. Die Drehorte sind wenig spektakulär, da reißt auch der schnittige Wagen des Hauptcharakters nicht mehr viel heraus. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzt sind Tiefpunkte wie z. B. die Verfilmung eines Dialogs während einer Autofahrt. Einen so schlecht hinein geschnittenen Hintergrund während der Fahrt kennt man nurnoch aus den Anfängen des Farbfernsehens.

Ansonsten verfügt die Produktion über ein sehr übersichtliches DVD-Menü. Die Laufzeit beträgt etwa 101 Minuten. Durch die übermäßige Verwendung von Blut und den gewalttätigen Szenen ist der Film erst ab 18 freigegeben. Die Wiedergabe ist nur in deutscher und englischer Sprache möglich.

Insgesamt gesehen ist "The Butcher " The new Scareface" allenfalls etwas für B-Movie Fans. Weder das Drehbuch, noch die Umsetzung sind neu. Der Stoff vom ehemaligen Killer, der einen Rachefeldzug startet wurde schon mehrmals verfilmt und das in deutlich besserer Qualität. Nach den enormen Vorschusslorbeeren und Erfolgen im Vorfeld war das Ergebnis ernüchternd.

Bei den Extras hat man sich nicht lumpen lassen. Eine Trailershow, eine Bildergalerie wie auch ein Making Of zum Film bieten mehr als nur das Standart Programm. Zudem wurde eine eigene Website zum Film ins Leben gerufen. (pst)

Wertung: (3 von 10 Punkten)