Die Produktion "Alter und Schönheit" ist ein bewegendes Drama, das zum Nachdenken anregt. Tod, Liebe und eine gehörige Portion Selbsterkenntnis sind Stoff dieses Films. Die Hauptrollen werden von den aus Film und Fernsehen bekannten deutschen Schauspielern Peter Lohmeyer, Burghart Klaußner, Henry Hübchen und Armin Rohde besetzt. Ergänzt wird dieses Quartett durch Sibylle Canonica.

Die Geschichte dreht sich rund um den Todkranken Manni, gespielt von Peter Lohmeyer. Manni will kurz vor seinem Tod mit seinem Leben ins Reine kommen und vereint seine besten Freunde Bernie, Justus und Harry um sein Krankenbett. Wenig später gelingt es den Dreien auch Rosi mit einzubinden, die anfangs nicht gut auf Manni zu sprechen ist. Die fünf durchaus unterschiedlichen Charaktere, die unterschiedliche Leben führen, kommen durch die Situation ihres Freundes Manni ins Nachdenken. Die Zusammenführung der Freunde wird zum Wendepunkt in ihrem Leben.

Der Film von Michael Klier versucht sich an einem sehr tiefgehenden Stoff. Leider weist die Umsetzung deutliche Schwächen auf. Die Handlung des Films ist sehr zäh, teilweise langweilig. Eigentlich passiert über die ca. 90 Minuten Laufzeit nicht viel. Dazu sind die Dialoge zu dürftig um eine emotionale Stimmung aufzubauen, die dem Film gerecht werden würde. Minimalismus scheint das Hauptmotto des Films zu sein. Auf diese Art und Weise gelingt es dem Drama nicht an Fahrt aufzunehmen und die Handlung plätschert über die gesamte Laufzeit ohne große Höhepunkte vor sich hin.

Die schauspielerische Leistung der Darsteller war in Ordnung. Leider gelang es ihnen nicht dem mäßigen Drehbuch etwas Pep zu verleihen. Dazu kommt, dass die Darstellung der individuellen Charaktere über die volle Laufzeit deutlich abnahm. Die "unterschiedlichen" Freunde konnten dem Zuschauer nur am Anfang diesen Eindruck vermitteln. Im Laufe der Geschichte wirkte die Darstellung der Charaktere nur noch nach schauspielerischem Einheitsbrei. Mehr Emotion, mehr Tiefgang und mehr Gefühlt hätte diesen Film deutlich ansprechender für den Zuschauer machen können.

Wenn man den Film als Ganzes betrachtet, lässt sich über die Umsetzung sicherlich streiten. Der Grundtenor jedoch gibt dem Zuschauer zu denken. Dieser Film zeigt, dass es immer die Möglichkeit gibt sein Leben zu ändern und es oft nur einen Auslöser dafür braucht. Es gibt in der Umsetzung wahrlich bessere deutsche Produktionen, aber für Freunde von Dramen und deutschen B-Movies ist er sicher eine Option.

Von Minimalprinzip ist bei den Extras nichts mehr zu sehen. Neben etlichen Trailern und Interviews findet der Zuschauer den Kurzfilm "Ferrari" auf der DVD. (pst)

Wertung: (4 von 10 Punkten)