Fightgirl

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Datum: 16.07.2009 | VÖ: 05.06.2009 | Herausgeber: Koch Media | Kategorie: Film

Wer bei der dänischen Produktion "Fightgirl" an knallharte Action aller Chuck Norris oder Jean-Claude Van Damme denkt, der findet sich in diesem Film nur teilweise wieder. "Figthgirl" ist vielmehr ein Drama um ein Mädchen, dass auf der einen Seite aus einem moslemischen Elternhaus stammt, andererseits aber ein modernes Leben führen will.

Die Geschichte dreht sich um die Schülerin Aicha, die Kung Fu zu ihrer Leidenschaft gemacht hat. Ihre türkischen Eltern verbieten ihr an eine professionelle Kung Fu Schule zu gehen, sondern wünschen sich ein normales Mädchen, dass gut in der Schule ist und später Medizin studiert. Sie beginnt trotzdem an der Kung Fu Schule und lernt Emil kennen, einen jungen Dänen der sich ihrer annimmt. Doch damit beginnen die Probleme mit ihrer Kultur und ihrem Leben.

Der Film erzählt über seine 97 Minuten Laufzeit eine Eindrucksvolle Geschichte rund um Aicha und den Konflikt zwischen der Traditionen des Islams und der Kultur der westlichen Welt. Dabei gelingt es dem Film kulturelle Unterschiede aufzuzeigen, diese aber zu keinem Zeitpunkt zu übertreiben. So ist Aichas Familie bereits relativ offen eingestellt, hält aber an grundsätzlichen Traditionen fest.

"Fightgirl" wäre sicher kein passender Name für den Film, ohne entsprechende Kampfszenen. Diese sind wunderbar in die Geschichte integriert. Man hat es geschafft diese so in den Film einzuarbeiten, dass sie zwar einen großen Part einnehmen, die Geschichte jedoch nicht überdecken. Dies ist der Unterschied zu herkömmlichen Kampfsportfilmen. Für die Qualität der Kampfchoreographien steht Xian Gao, bekannt aus "Tiger & Dragon". Er demonstrierte auch in diesem Film, dass er ein Meister seines Fachs ist.

Die Schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin Semra Turan ist der eines B-Movies alle mal würdig. Sie schaffte es durch ihren Ausdruck den Zuschauer zu fesseln und an der Filmgeschichte Teil haben zu lassen. Auch die anderen, überwiegend unbekannten Schauspieler überzeugten auf ganzer Linie.

Zusammenfassend gesehen ist "Fightgirl" ein gut gemachtes Drama, dass sich Integration und kulturelle Differenzen zum Thema gemacht hat. Kung Fu als Grundlage für diese Geschichte zu verwenden klingt zwar abwegig, wurde hier aber genial umgesetzt. Alles in allem zeichnet sich das Drama das durch eine Gefühlvolle Handlung, gepaart mit Top choreographierten Kampfszenen aus.

Bei den Extras der DVD findet sich neben mehreren Trailern ein Making of des Films, das Einblicke hinter die Kulissen und Interviews mit den Darstellern zeigt. (pst)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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