Panki - 3 - Die Lachmaschine

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Datum: 16.08.2009 | VÖ: 19.03.2006 | Herausgeber: Tinus Verlag | Kategorie: Hörspiel

Die dritte Folge der Hörspielserie "Panki aus Pankanien" handelt davon, dass die Kinder Tinus Tintenfisch, Raffi Radieschen und Uli Ungeschickt zusammen mit ihren Mitschülern am letzten Schultag vor den Osterferien von ihrer Lehrerin Fräulein Heidenreich den Auftrag bekommen, während der Ferien für den bevorstehenden "Jugend Forscht"-Wettbewerb etwas zu erfinden. Die drei Freunde möchten aber nicht irgendetwas erfinden, sondern eine Sache, die vielen Leute Freude macht. Aus diesem Grund beschließen sie, eine Lachmaschine zu bauen, was sich aber als schwierig heraus stellt. Denn Raffis Vater, der Erfinder ist, erklärt den Kindern, dass es unmöglich sei, so eine Maschine zu bauen. Als Panki jedoch von der Idee erfährt, verspricht er den drei Freunden, bis zum nächsten Tag so eine Maschine zu organisieren. Als die Kinder das Gerät vor sich stehen haben, sind diese sehr begeistert davon, jedoch kriegen sie sehr schnell "rger, da sie es an Passanten auf der Straße ausprobieren. Raffis Vater möchte deshalb erfahren, woher die Maschine stammt. So kommt es, dass Raffis Eltern Panki vorgestellt bekommen.

Weil die Juroren die Genialität der Erfindung nicht erkennen, erreichen die Kinder nach den Ferien mit ihrer Lachmaschine lediglich den zweiten Platz beim "Jugend Forscht"-Wettbewerb. Die Enttäuschung über den zweiten Platz schwindet, als ein Reporter in großen Tönen von der neuartigen Erfindung in einer Zeitung berichtet. Das sorgt dafür, dass der ausländische Geheimdienst auf die Lachmaschine aufmerksam wird und mit allen Mitteln versucht, in den Besitz dieser weltweit einmaligen Gerätschaft zu kommen. Als ihr erster Plan scheitert, entschließen sie sich, Raffi zu entführen, um so an die Lachmaschine kommen zu können...

Gerade das Finale dieser Geschichte mit dem Geheimdienst, der versucht vor der CIA an die Erfindung zu bekommen, macht diese Panki-Folge sehr interessant. Wenn man beachtet, dass das Hörspiel in den 80er Jahren entstanden ist und die Geheimagenten, die am Ende Raffi entführen, ein deutschsprachiges Pendant der CIA sind, dürfte den meisten schnell klar werden, dass es wohl eine Anspielung auf die DDR ist. Schließlich spricht einer von den beiden Agenten sächsischen Dialekt, der andere dagegen jedoch einen rheinländischen.

Auch wenn die dritte Panki-Folge wieder zahlreiche Schwächen hat, was gerade an der Ausarbeitung der Figuren und an der simplen Grundgeschichte liegt, muss man zugeben, dass es sich bislang um die beste Folge der Reihe handelt. Die Handlung ist im Vergleich zu seinen Vorgängern sehr unterhaltsam und beinhaltet viel Abwechslung. Panki selbst wurde nicht zu penetrant in die Geschichte mit eingebaut, wenn die Figur aber zu hören ist, dann geschieht das diesmal nicht so nervraubend, wie es sonst der Fall war. Auch die Reime und die ständig wiederholenden Sprüche halten sich diesmal in einem angenehmen Rahmen. Die große Stärke ist auch diesmal wieder die gute Produktion des Hörspiels und die zahlreichen authentischen Sprecher. Die Tatsache, dass man einmal wieder die Bösewichter mit diversen deutschen Mundarten unterlegt hat, finde ich eine Unart, die es in dieser Zeit in Kinderhörspielen öfters gab, von der man aber im Laufe der Zeit glücklicherweise weitestgehend weggekommen ist.

Die Geschichte mit der Entführung könnte für ein Kinderhörspiel schon fast etwas zu aufregend sein, doch in meinen Augen hat man den Handlungsstrang kindgerecht umgesetzt. Durch die Moral der Geschichte haben die kleinen Hörer die Möglichkeit, auch etwas Sinnvolles zu lernen, auch wenn man den Aspekt komplett übersehen hat, dass die Kinder den "Jugend Forscht"-Wettbewerb durch Betrug gewinnen wollten.

Wie schon bei den ersten beiden Panki-Folgen, hat man auch bei der dritten CD der Neuauflage aus dem Jahr 2006 nur das Nötigste gemacht. Das Original-Artwork aus den 80er Jahren sorgt zwar für eine schöne Optik, aber dadurch, dass die Ausstattung so mager ausfällt, wirkt die CD nicht sehr ansprechend. Informationen gibt es nur in Form einer kurzen Inhaltsangabe, ansonsten findet man keinerlei Texte zur Serie, den Machern oder den Sprechern. Auf ein Beiheft hat man komplett verzichtet, stattdessen bekommt man auf der Rückseite des Titelbildes lediglich eine Ausmalvorlage zu sehen, die zusammen mit der schwarz-weiß bedruckten Disc für sehr viel Farblosigkeit im Innenleben der CD-Hülle sorgt.

Auch wenn die Kinderhörspielserie "Panki aus Pankanien" in der Regel nur aufgrund von produktionstechnischer Qualität und einen gewissen Nostalgiefaktor punkten kann, muss man zugeben, dass den Autoren hier eine ganz gute Geschichte gelungen ist. Der sonst so farblose Panki beweist in dieser Folge zumindest in Ansätzen, dass auch er als Kinderfigur funktionieren kann. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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