Die Frau, die im Wald verschwand

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Datum: 15.06.2009 | VÖ: 30.04.2009 | Herausgeber: Euro Video | Kategorie: Film

Bei "Die Frau, die im Wald verschwand" handelt es sich um einen Film, der in Zusammenarbeit des NDR und SWR mit Unterstützung der Filmförderung Baden-Württemberg für das Fernsehen produziert wurde. Regisseur Oliver Storz hat schon bei etlichen Fernsehfilmen und -serien, darunter unter anderem die Serie "Raumschiff Orion", Regie geführt. Auch die Hauptdarsteller Stefan Kurt, Karoline Eichhorn und Matthias Brandt sind vielen Zuschauern bereits aus dem Fernsehen bekannt.

"Die Frau, die im Wald verschwand" trägt den Untertitel "Eine Ballade aus den Fünfzigern", der die leicht melancholische Grundstimmung des Films treffend beschreibt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Dr. Gerd Vorweg (Stefan Kurt), Oberbürgermeister einer schwäbischen Kreisstadt, dessen Frau Katharina eines Tages plötzlich verschwindet. Die Polizei vermutet, dass sie im Sperrgebiet auf einen Blindgänger getreten und dabei ums Leben gekommen ist. Doch Gerd glaubt nicht an den Tod seiner Frau. Eines Nachts taucht Horst auf, ein ehemaliger Freund aus Kriegstagen, der Gerd nicht verziehen hat, dass dieser ihn damals im Feldlazarett nicht dienstuntauglich geschrieben hat. Traumatisiert vom Krieg, sieht sich Horst auf der Verliererseite des Lebens, während Gerd alles erreicht zu haben scheint. Horst zwingt Gerd, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zusetzen, und plötzlich erscheint die scheinbar glückliche Ehe von Gerd und Katharina in einem ganz anderen Licht, vor allem da Horst mehr über Katharina zu wissen scheint, als Gerd lieb sein kann...

Regisseur Oliver Storz hat die Handlung so umgesetzt, dass sie in weiten Teilen fast wie eine Theaterinszenierung daher kommt. Dieser Eindruck wird durch den bewusst sparsam eingesetzten Soundtrack noch verstärkt. So stehen in viele Szenen die Dialoge zwischen Gerd und Horst im Mittelpunkt des Geschehens, ohne durch Hintergrundgeräusche gestört zu werden. Auch die Spielart der Darsteller ist sehr theatralisch und wirkt für einen Fernsehfilm teilweise etwas übertrieben. So absurd es klingen mag, gelingt es den Darstellerin gleichzeitig, farblos zu bleiben. Dies gilt für alle Beteiligten mit Ausnahme von Stefan Kurz, dem es gelingt, der Figur des Dr. Gerd Vorweg Glaubwürdigkeit zu verleihen. Das Glaubwürdigkeitsdefizit überträgt sich leider auch auf die Handlung selbst, die nur zum Teil gelungen ist. "Die Frau, die im Wald verschwand" ist zwar spannend, ansonsten aber in allen Bereichen bestenfalls Mittelmaß.

Der Film dauert ungefähr 88 Minuten und liegt im Bildformat 16:9 und Tonformat Dolby Digital 2.0 vor. Bild- und Tonqualität sind in Ordnung, die Extras beschränken sich auf ein immerhin ansprechend gestaltetes Making- of vor. Ansonsten sind Ausstattung und Design der DVD durchschnittlich.

Meine Wertung von insgesamt vier Punkten ergibt sich aus zwei von fünf Punkten für den Inhalt und ebenfalls zwei von fünf Punkten für die Gestaltung des Produkts. Eine Empfehlung für diese DVD kann ich leider nicht aussprechen. (ck)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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