Walled In

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Datum: 18.05.2009 | VÖ: 08.05.2009 | Herausgeber: Sunfilm | Kategorie: Film

15 Jahre ist es her, dass beim Bau eines riesigen Wohnhauses ein furchtbares Unglück geschah. 16 Menschen, einschließlich des visionären Architekten des Gebäudes, wurden damals bei lebendigem Leib eingemauert. So ist auch die erste Szene, die der Zuschauer zu sehen bekommt, die eines kleinen Mädchens, das mit Beton übergossen wird. Doch Vergangenes ist vergangen und nun, im Jahr 2009, soll das Haus abgerissen werden.

Den Auftrag dazu bekommt die junge Ingenieurin Sam Walczak (Mischa Barton, "O.C., California"). Als sie den Bau erreicht, der irgendwo in einer abgelegenen, geisterhaften Siedlung liegt, macht sie Bekanntschaft mit den verbliebenen vier Bewohnern, die ausgesprochen exzentrisch scheinen. Neben Hausmeisterin Mary (Deborah Kara Unger, "Silent Hill") und ihrem frühreifen Sohn Jimmy (Cameron Bright, "X-Men: Der letzte Widerstand"), der sich ständig an Sam ranzumachen versucht, gibt es da noch die etwas verrückte Denise (Jane Redlyon) und den ruppigen Burnett (Eugene Clark), der trotz Räumungsbescheid partout nicht einsehen will, seine Wohnung zu verlassen. Mary ist es dann auch, die Sam die Geschichte des Hauses erzählt ... denn offensichtlich war das Einmauern damals gar kein Unglück, sondern eine beabsichtigte Tat des Architekten, um sich ein ewiges Denkmal zu setzen. Unter den Opfern befand sich auch Jimmys Vater.

Sam lässt sich in einer der leer stehenden Räumlichkeiten nieder, um berechnen zu können, wo am besten Sprengladungen unterzubringen sind, als es zu mysteriösen Ereignissen kommt ...

"Walled In" basiert auf Serge Brusselos Roman "Les Emmurés" und kann die düstere, unheimliche Atmosphäre des Thrillers optisch hervorragend einfangen. Gerade das riesige Wohnhaus wirkt einerseits sehr kunstvoll, andererseits aber auch sehr gruselig und bedrohlich. Allerdings ist der Inhalt des Films dann schon weit weniger gelungen. Das Drehbuch hat massive Probleme, eine wirkliche Kontinuität zu entwickeln und hangelt sich von einer Episode zur nächsten, ohne ein stimmiges Ergebnis abliefern zu können. Vermutlich liegt das auch daran, dass ganze vier Autoren am Skript geschrieben haben - und anscheinend keiner wusste, was der andere gerade machte. Denn was als "Haunted Mansion"-Story anfängt, wird bald ein reiner Psychothriller, der jegliche vorher aufgetauchten übersinnlichen Begebenheiten über Bord wirft.

Die Darsteller können leider ebenfalls kaum überzeugen. Mischa Barton ist zwar in der Lage, durchaus glaubhaft ein Partygirl zu spielen, als Ingenieurin macht sie allerdings keine besonders gute Figur. Zudem wirken die Dialoge künstlich, aufgesetzt und die immer wieder auftauchenden Annäherungsversuche von Jimmy fast schon peinlich albern. Einen bleibenden positiven Eindruck kann "Walled In" daher leider nicht hinterlassen.

Zumindest ist aber die technische Qualität der DVD ganz in Ordnung. Die Schärfe des Bildtransfers weiß zu gefallen, genauso wie der Kontrast. Dafür ist allerdings ein ziemlich starkes Rauschen sichtbar und es fallen öfters mal Kompressionsprobleme auf. Der Ton liegt auf Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 vor, die deutsche Fassung gibt es zudem in dts. Alle Spuren bieten gut verständliche Dialoge und besonders die dts-Version schafft es zudem, eine druckvolle, bedrückende Umgebungsklangkulisse herzustellen.

Das Bonusmaterial ist leider sehr knapp ausgefallen. Außer dem Trailer zum Film findet der Zuschauer auf der Scheibe lediglich ein kurzes Making Of mit einer Laufzeit von knapp 15 Minuten, das allerdings keine wirklich tiefgründigen Informationen liefert und extrem werbelastig ist. (jr)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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