L'Auberge Rouge

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Datum: 07.05.2009 | VÖ: 03.04.2009 | Herausgeber: SUNFILM Entertainment | Kategorie: Film

Frankreich, Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine ärmliche Familie betreibt L'Auberge Rouge, ein abgelegenes Gasthaus, zu dem sich nur noch selten Gäste verirren. Durch das Ausbleiben der Gäste müssen die Hausherren Pierre und Rose Martin (Christian Clavier und Josiane Balasko) um ihre Existenz fürchten. Um zu überleben haben sie es sich daher angewöhnt ihre Gäste während Ihres Aufenthalts zu töten, ihnen ihr Geld und Schmuck zu rauben und die Leichen anschließend an die hauseigenen Schweine zu verfüttern.
Als eines Tages eine Kutsche aufgrund eines Radschadens gezwungenermaßen im Gasthaus einkehren muss sehen die beiden ihre große Chance, denn in der Kutsche sitzen einige adelige und reiche Herrschaften. Ausserdem mit dabei ist ein Priester und sein Schüler.
Rose Martin plagt ihr schlechtes Gewissen und so nutzt sie die Gunst der Stunde und legt beim Priester die Beichte ab. Geschockt von den bisher 104 Morden gerät der geistliche in einen Gewissenskonflikt. Aufgrund des Beichtgeheimnisses darf er niemandem davon erzählen, andererseits will er die Gruppe vor ihren Gastgebern beschützen. So wird er selbst zum Hauptverdächtigen, als einer nach dem anderen plötzlich verschwindet.

Eigentlich bin ich kein Fan französischer Filme. Zu viele Schlechte davon habe ich bereits gesehen. Entsprechend erwartungslos begab ich mich also an "L'Auberge Rouge". Ich muss sagen, meine Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht - im Gegenteil! Ich bin überrascht, dass auch Franzosen in der Lage sind auf köstlich britische Art und Weise tiefschwarzen Humor in ihren Filmen zu verpacken. Viele Gags sind zwar sehr platt, doch sind sie sehr lustig inszeniert und aufgrund der grandiosen schauspielerischen Leistung werden sie herrlich schräg dargeboten. Auch der eingebaute Running Gag mit dem Holzfäller, bei dem man stets genau weiss, was nun passieren wird bringt mich trotzdem jedes mal erneut zum Lachen. Die Charaktere sind bewusst sehr überzeichnet. Dieses Overacting, die gewollt extremen Grimassen und dämlichen Blicke sind einfach zum Schiessen. Christian Clavier dürfte vielen Zuschauern als Darsteller von "Asterix" bekannt sein, die anderen Darsteller, wie z.B. Josiane Balasko und Gerard Jugnot werden wohl grösstenteils von Kennern des französischen Kinos wiedererkannt.

Die Bild- und Tonqualität geht vollkommen in Ordnung, keine Störenden Aussetzer oder Fehler, kein nerviges Rauschen. Dafür klare, satte Farben und verständlicher, angenehmer Ton, wahlweise in Dolby Digital 5.1 oder DTS 5.1. Auch das Bonusmaterial überzeugt und bringt weiterhin zum Lachen. Ein Making Of, einige Outtakes und der deutsche Originaltrailer zum Film unterhalten auch nach dem Hauptfilm noch eine Weile. Lediglich zur Aufmachung kann ich nicht viel sagen, Recherchen ergaben, dass es sich um ein simples Amaray handelt, also eine normale DVD-Hülle. Leider kann weder Diese, noch das Cover bewerten, da sie mir nicht vorliegen. Daher hierfür einige Abzüge.

Fazit: Leider viel zu unbekannte und unterbewertete, französische Komödie mit einer grossen Prise schwarzem Humor, vielen, zum Teil flachen Gags und großartigen Schauspielern. Fans des Genres können bedenkenlos zuschlagen und jeder, der kurzweiligel, schräge Unterhaltung sucht wird sicherlich nicht enttäuscht. (bw)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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