Der Mondschimmel

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Datum: 23.03.2009 | VÖ: 30.01.2009 | Herausgeber: Polyband | Kategorie: Serie

Sagen, Mythen und Erzählungen hatten immer schon eine besondere Wirkung auf die Menschen. So erst entstanden auch die Märchen. Doch oft ist es schwer zwischen Realität und Mythen zu unterscheiden. Meist sind es erst der Glaube und die Vorstellungen des Menschen, der das Ganze ins richtige Licht rückt. Aber an jeder Geschichte ist etwas Wahres dran. So existiert auch das älteste Scharrbild Englands, das "Uffington White Horse", auf dem White Horse Hill. Dies ist der Ausgangspunkt für die Geschichte des "Mondschimmels". Sie beginnt damit, dass die blinde Diana mit ihrem kleinen Bruder Paul und ihrem Vater nach Coleshill Hall fährt, damit dieser dort der Legende über König Arthur nachgehen kann. Dabei entdecken sie den sagenumwobenen Mondschimmel und obwohl Diana ihn nicht sehen kann, spürt sie seine Anwesenheit und der Gedanke an ihn lässt sie nicht mehr los. Bald wird sie zu einem Mysterium des Mythos selbst und macht sich damit einige Feinde…

Das alles klingt zwar sehr spannend, entpuppt sich aber als vollkommenes Gegenteil. Die Geschichte verläuft die ganze Zeit über sehr monoton und teilweise langatmig. Trotz der schrecklichen Dinge, die ab und an passieren, kann man für die Charaktere weder Mitleid noch irgendein anderes Gefühl entwickeln. Viel mehr verspürt man Gleichgültigkeit. Das liegt auch daran, dass die Charaktere selbst nicht glaubwürdig wirken, wenn sie versuchen Emotionen auszudrücken. Der beabsichtigten Grundaussage der Geschichte, dass der Mensch machtbesessen und gierig ist, sich gegenseitig zerstört, neue Technik bringt, aber dadurch wiederum die Natur zerstört, ist nichts auszusetzen. Die Umsetzung der Vermittlung dieser Aussage erfolgt jedoch viel zu verworren, irreal und wiederum nicht sehr fesselnd. Es lässt sich keine harmonische Verbindung zwischen den bekannten Fakten und der wichtigen Bedeutung der mythischen, alten Herrscher herstellen. Man wird gegen Ende das Gefühl verspüren, den Überblick verloren zu haben und landet nur wieder bei der Erkenntnis über die Fehler der Menschheit. Die Geschichte ist ziemlich unübersichtlich aufgebaut, Klischees, wie z.B. Bosheit muss bestraft werden, sind aber vorhersehbar.

Die Miniserie, bestehend aus drei Teilen, hat eine Gesamtlaufzeit von ca. 141 Minuten. Die Bildqualität ist sehr schlecht. Man könnte sagen wie von einem minderwertigen Videoband aufgenommen. Fehler im Bild tauchen immer wieder auf. Schade, dass wirklich gar keine Bearbeitung vorgenommen wurde. Lediglich der Ton liegt in Deutsch und Englisch in Dolby Digital vor. Die Musik ist recht passend für eine mythische Geschichte aber hätte ein wenig mehr vermuten lassen. Auf der DVD befinden sich weder Bonusmaterial oder sonstige Features. Vielleicht hätte man dadurch noch etwas mehr herausholen können. (sl)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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