Die Geschichte der Pornografie

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Datum: 17.03.2009 | VÖ: 13.02.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Dokumentation

Sexualität ist so alt wie das menschliche Leben auf der Erde und ähnlich alt ist auch die Geschichte der Pornografie. Mit diesem Thema setzt sich diese dreiteilige Dokumentation auseinander. Teil eins beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Pornografie und Religion. Teil zwei behandelt Pornografie in der Kunst und der dritte und letzte Teil zeigt die Zensur, die das Thema schon von Anbeginn mit sich brachte. So erfährt man beispielsweise, dass das Christentum die einzige Religion ist, in der Sexualität und Pornografie bis heute verpöhnt ist. Andere Religionen und Kulturen sahen diese bereits vor tausenden von Jahren als normal und natürlich an. Auch Prostitution gab es bereits vor mehreren tausend Jahren, wenn auch in etwas anderer Form wie heute. Der zweite Teil zeigt, wie sich die Kunst beim Thema Pornografie bis heute weiterentwickelt hat. Von ersten Höhlenmalereien in der Steinzeit über Bilder auf Tellern und Vasen im Mittelalter, Gemälde im 16. Jahrhundert über Fotos und erste Filme im letzten Jahrhundert bis hin zum Hardcore-Pornofilm von heute. Der dritte Teil zeigt, wie aus der normalsten Sache der Welt die verbotenste Sache der Welt wurde, wie Menschen zum Tode verurteilt wurden weil sie erotische Gemälde malten oder kauften, wie Martin Luther seines Amtes beraubt und von der Kirche verstoßen wurde weil er als Priester Frau und Kinder hatte und dies öffentlich predigte. Leider wird das alles wenig anspruchsvoll präsentiert. Der Kommentator könnte kaum langweiliger reden, die animierten Bilder die häufig zu sehen sind, sind nervig in Szene gesetzt.

Kommen wir nun zum Menupunkt "Extras". Leider Fehlanzeige. Lediglich ein PDF-Dokument, das man sich am Computer ansehen kann ist als Bonus vorhanden. Schade, sehr schade, denn gerade Dokumentationen bieten meiner Meinung nach immer sehr viel Gelegenheit noch diverses Bonusmaterial beizufügen. Hier gibt es lediglich eine Computerdatei in der man sich noch mal alles durchlesen kann was man schon während des Films erfahren hat. Zusätzlich bietet epix hier noch eine zwölfminütige Trailershow, die allerdings auf DVD's mittlerweile zum Standard gehört und somit keine Pluspunkte sammeln kann.

Die Tonqualität ist für eine Dokumentation durchaus akzeptabel. Natürlich sucht man Raumklang hier vergebens, aber wozu auch?! Der Kommentar sowie die Interviews sind klar und deutlich zu verstehen. Die Bildqualität erfüllt allerdings nicht mehr heutige Ansprüche. Nicht selten sind Nachzieheffekte deutlich zu erkennen, auch die Schärfe während der Interviews ist oftmals nicht optimal. Abschließend weiß ich nicht so recht ob ich diese DVD empfehlen soll oder lieber nicht. Sie enthält viele interessante Informationen, man erfährt reichlich Neues, vor allem über die Sicht anderer Religionen und Kulturen zum Thema Pornografie. Allerdings wird das Ganze in einer derart langweiligen und lieblosen Art präsentiert, dass man nicht selten mit dem Finger über den "Stop-Knopf" auf der Fernbedienung kreist und überlegt die Doku auszuschalten. (bw)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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