Die Suche

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 18.09.2016 | VÖ: 03.06.2016 | Herausgeber: Alive - Vertrieb und Marketing | Kategorie: Film

Ende der 1990er-Jahre: Der zweite Tschetschenienkrieg fordert immer mehr Tote und entwurzelt Familien. Auch der Junge Hadji kann diesem Schicksal nicht entfliehen: Zwar selbst entkommen, muss er mit ansehen, wie seine Eltern auf offener Straße brutal erschossen werden. Traumatisiert wandert Hadji umher. Dann trifft er auf UN-Mitarbeiterin Carole, die geduldig und mit viel Einfühlungsvermögen das Vertrauen des Neunjährigen gewinnt und von ihm erfährt, dass er eine ältere Schwester hat... die Suchge beginnt.

Das Remake eines Films ist ja immer so eine Sache. Es kann ganz wunderbare neue Aspekte aufzeigen, aber auch voll in die Hose gehen. Für letzteres Beispiel braucht man sich nur unsägliche Neuverfilmungen von Klassikern wie "Carrie" oder "Psycho" anzusehen.

"The Artist"-Regisseur Michel Hazanavicius hat mit seiner Zweitauflage von "Die Gezeichneten" erfreulicherweise ein gutes Händchen bewiesen und mit der Verlegung der Handlung auf die Jahre 1999/2000 aktuelle Bezüge geschaffen. Der klassische Antikriegsfilm beleuchtet anrührend das Schicksal der Unschuldigen und weiß durch intensive schauspielerische Darstellungen zu gefallen.

Weniger gelungen dagegen ist die deutsche Synchronisation, für die anscheinend wenig Zeit vorhanden war. Gut, dass man auf den englischen Originalton zurückgreifen kann. Zwar fehlen Untertitel, wenn Russisch gesprochen wird, aber das tut dem Verstehen der Handlung keinen Abbruch.

Auf Bonusmaterial muss leider verzichtet werden. Gerade bei Filmen mit historischem Bezug ist dies schade, wäre es doch interessant zu hören, welche Ansichten der Regisseur zu seinem Werk hat oder wie sich die Schauspieler auf ihre Rollen vorbereitet haben. Dennoch ist "Die Suche" für Genreliebhaber absolut zu empfehlen. (bv)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.