Der Sexbaron von St. Pauli

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Datum: 02.12.2008 | VÖ: 14.11.2008 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

Es ist doch immer wieder faszinierend, wie ein einziges kleines Liedchen einen Film aufwerten kann. In diesem Fall handelt es sich um den Film "Der Sexbaron von St. Pauli". Gleich im Vorspann läuft der eher trashige aber dadurch auch irgendwie interessante Titel "Lass knacken, mein Schätzchen". Gesungen wurde dieser damals von "Claude Raphael", der heute unter dem Namen "Adrian Falk" noch immer Musik in Flippers-Manier sowohl optisch als auch akustisch unter die Leute bringt. Der Name des Songs bezieht sich auf den alternativen Filmtitel "Laß' knacken, Schätzchen". Ein weiterer Titel des Filmes ist "Die Masche mit dem Schlitz". Der Name bezeichnet die längere, ungeschnittene Hardcore-Version des Filmes. Es handelt sich somit ursprünglich um einen Pornofilm aus dem Jahre 1979. Regie führte Jürgen Enz, der sich in den späten 70er Jahren verstärkt dem Genre des Pornofilms gewidmet hat.

"Der Sexbaron von St. Pauli" handelt von einem Gangster, der frisch aus dem Gefängnis frei gekommen ist und nun versucht unter falsche Namen wie "Baron von Stetten" Betrügereien durchzuführen. Doch er fällt immer wieder auf eine Kollegin herein, die dasselbe Vorhaben hat, jedoch nichts von seiner wahren Identität weiß. Sie gehen sich also immer wieder gegenseitig auf dem Leim und landen auch trotz ihrer Verkleidungen ständig im Bett.

Der Plot hört sich gar nicht mal schlecht an. Und auch die Umsetzung ist ganz gut gelungen. Enz hat den Film witzig inszeniert und hat neben zahlreichen lockeren Dialogen auch einige lustige Gags mit eingebaut. Sicherlich, die großen Lacher wird es bei diesem Film nicht geben und auch der Unterhaltungswert hält sich in Grenzen. Für einen Soft-Porno bekommt man beim "Sexbaron von St. Pauli" aber doch schon einiges geboten. Schließlich bietet dieser Film viel mehr Inhalt als viele andere ursprüngliche Pornofilme.

Bekannte Gesichter sind dafür diesmal wenige zu sehen. Neben Margit Rauthe und Herbert Warnke in den Hauptrollen, bekommt man noch Andrea Werdien in einer kleinen Rolle zu Gesicht, die vielen aus dem Billian-Klassiker "Aus dem Tagebuch der Josefine Mutzenbacher" noch gut in Erinnerung sein sollte. Dort spielte sie die Hauptrolle. Des Weiteren wirken die Schauspieler Horst Sieger, Jürgen Bigalkes, Christa Ludwig, Regula Mertens und Peter Thom mit.

Die DVD-Veröffentlichung ist gut gelungen. Das Titelbild wurde mit original-Artwork geschmückt und dass der Film im Rahmen der "Erotik Classics"-Reihe heraus gebracht wurde, wertet das Ganze noch einmal auf. Neben einem kleinen Beiblatt, gibt es wieder einige Filmtrailer und ein Menü, das auf "Den Sexbaron von St. Pauli" abgestimmt ist.

Unterm strich handelt es sich hier um einen mageren Film, der im Vergleich zu Verwandten Produktionen aber sehr gut darsteht. Sammler und Genre-Interessierte machen mit den Kauf dieser DVD sicherlich nicht viel verkehrt. Der Film hat eine Spieldauer von 78 Minuten, das heißt, dass drei Minuten fehlen. Es handelt sich bei der fehlenden Szene um eine Sexszene der Schauspieler Mario Pollak und Margit Ojetz. (sk)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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