Evil Feed

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Datum: 19.04.2015 | VÖ: 21.11.2014 | Herausgeber: Alive - Vertrieb und Marketing/DVD | Kategorie: Film

Im China-Restaurant The Long Ping gibt es Delikatessen fernab der Ente kross mit süß-sauer Sauce: Hier serviert man fein zubereitetes Menschenfleisch. Doch dieses zu organisieren ist keine leichte Aufgaben für den neuen Inhaber Steven. Darum hat er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: den "Pit of Gore". Hier wird gegeneinander gekämpft - auf Leben und Tod. Dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn wer als Verlierer aus dem Ring geht, landet in der Küche des Restaurants und wird verwurstet...

"Evil Feed", der erste Langfilm des Regisseurs Kimani Ray Smith, hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Unabhängig von der müßigen Frage, ob man solch eine Verherrlichung von Gewalt gutheißen soll, muss konstatiert werden, dass der Streifen eine wahre Wundertüte an skurrilen Einfällen ist. Der "Schwanz im Schlafrock" als eine ganz besondere Empfehlung des Hauses ist nur eine von zahlreichen wahnwitzigen Ideen, die einen den Magen umdrehen lassen. Wer glaubte, innerhalb des Genres schon alles gesehen zu haben, wird hier eines Besseren belehrt. Dennoch: Die besten Einfälle verpuffen, wenn die Rahmenhandlung nicht stimmt. Davon abgesehen, dass diese alles andere als umfangreich ist - die Story wirkt völlig unglaubwürdig und hölzern konstruiert. Collagenhaft wird eine Ekel-Szene nach der anderen abgearbeitet, was auf die Dauer etwas langweilt. Darüber hinaus krankt "Evil Feed" an dämlichen Dialogen und Darstellern mit äußerst begrenztem Talent. All dies ließe sich jedoch verkraften, wenn man sich hauptsächlich für die Splatter-Elemente interessiert. Leider mussten einige Stellen in der deutschen Version mal wieder der Schere zum Opfer fallen, damit der Film nicht auf dem Index landet. Die Schnitte sind plump und sehr auffällig. Das verärgert.

Kmani Ray Smith hätte gut daran getan, seinen Fokus mehr auf eine durchdachte Handlung zu setzen und sein Debut nicht mit höchst bizarren Aneinanderreihungen widerlicher Szenen zu überhäufen. Sicherlich spielt der Plot in einem Splatter-Movie eine untergeordnete Rolle, ein Persilschein für Lücken und zweifelhafte Motivationen im Drehbuch ist dies jedoch keinesfalls. Somit kommt "Evil Feed" trotz interessanter Ansätze und neuer Einfälle leider nicht über das Mittelmaß hinaus.

Gleiches gilt für die Aufmachung der DVD: Zwar findet man den englischen Originalton, Extras wie Interviews oder ein Making of sucht man allerdings vergebens. Somit kann auch hier nicht viel herausgerissen werden. Schade. (bv)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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